Erlkoenig - Kommentare

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    Erlkoenig 30.03.2017, 00:40 Geändert 30.03.2017, 00:41

    Ich kann nicht mehr sagen, wieviele Martial Arts-Filme ich über die Jahre gesehen habe - von schlechten bis aussergewöhnlich guten Werken war so ziemlich alles mit dabei. In "Black Belt" meine ich daher Elemente aus anderen Filmen wiederzuerkennen - ganz besonders finde ich große Teile aus "Tai Chi Master" mit Jet Li wieder. Auch hier gehen zwei befreundete Kung Fu-Schüler Jahre später als Erwachsene auseinander, da sich ihre Ziele im Leben unterscheiden: Während der eine nach Macht und Ansehen strebt und schließlich in der kaiserlichen Armee unterkommt, will der andere die Lehren des Meisters in Ehren halten und lediglich in Frieden leben. Es kommt zum finalen Showdown, aus dem nur einer von beiden lebend hervorgeht.
    "Black Belt" zeigt keine großartig choreographierten Kämpfe - sie sind authentisch, ohne viel Tara und auf Seile und aberwitzige Flugnummern wird bewusst verzichtet. Der Film will erzählen und Karate in seiner reinen Form präsentieren - wie Max weiter unten schreibt, sind alle gezeigten Techniken vom Kenner nachvollziehbar.
    Hier und da werden Elemente aus "The Last Samurai" aufgegriffen, was dem Film einen leichten Eposcharakter verleiht.

    Insgesamt ein in sich runder Film, der jedoch in einer so auffällig meditativen Ruhe und Langsamkeit erzählt wird, dass man die Genrezuordnung "Actionfilm" schon beinahe streichen müsste. Auch wenn es nicht die Absicht des Films ist, so hätte ich mir etwas mehr Action gewünscht. Schöne Bilder, eine ebenso schöne Story (wenn auch nicht neu) aber leider zu langatmig präsentiert. Daher gibt es von mir nur 6.5 Punkte.

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    • 4 .5

      "Zombieworld" scheint mir eine gewollte Mischung aus "Shaun of the Dead" und "Zombieland" (hier wurde kräftig geklaut) zu sein. Gewollt ist aber noch lange nicht gekonnt, wie man hier einmal wieder sieht. Während die genannten Filme für mich zur Spitze der Zombiekomödien gehören, merkt man "Zombieworld" seinen Low-Budget-Charakter deutlich an. Gut, ich habe sowohl schauspielerisch als auch in Sachen Maske viel schlechtere Trash-Horrorfilme gesehen und auch der Gore-Level sowie die Abwechslung durch die unterschiedlichen Kurzgeschichten stimmen. Unterm Strich aber kann es für so einen Film keine Bestnoten geben. Schon aus Prinzip nicht, wenn von anderen Filmen so offensichtlich geklaut wird.

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      • 6 .5
        Erlkoenig 27.03.2017, 02:24 Geändert 27.03.2017, 02:29
        über Arrival

        Eigentlich erst einmal absurd, wenn man überlegt, dass eine promovierte Linguistin aus einigen Rauchsymbolen (logographischen Schriftzeichen) eine Sprache herauslesen können soll. Selbst nach mehreren Monaten intensivsten Studierens der Symbole. Auf der einen Seite hat es bei den ägyptischen Hieroglyphen auch funktioniert - auf der anderen gab/gibt es eine gemeinsame Basis: Wir und die alten Ägyptern leben bzw. lebten auf dem gleichen Planeten. Das heisst, dass die benutzen Hieroglyphen auf uns gängigen Bildern beruhen (Vogel, Mensch, Wasser...) und lediglich in einen Kontext gebracht werden mussten.
        Dass man aber aus ausserirdischen Symbolen eine Sprache herauslesen und dann sogar nachfolgend eine App entwickeln kann, die uns Menschen die Kommunikation mit den Aliens ermöglich...das halte ich für weit hergeholt.

        Alien-Invasion-Filme gibt es mittlerweile eine ganze Reihe auf dem Markt - und ich sehe sie mir generell gerne an: "Independence Day", "Invasion", "Krieg der Welten", "Dark Skies", "Skyline" - die Liste ist fast unendlich fortzuführen. "Arrival" scheint mir der erste Film zu sein, der den wissenschaftlichen/gesellschaftskritischen Aspekt in den Vordergrund stellt.

        Bei der Interpretation erschließen sich mir zwei Möglichkeiten ***SPOILER**:
        A) Politisch/sozial-/gesellschaftskritisch: Es dreht sich hierbei nicht um Action, um Waffengewalt und die Flucht vor den Invasoren - viel eher möchte "Arrival" mahnen...kritisieren, die zwischenmenschliche Kommunikation infrage stellen. Zusammengefasst wurde es in einem Interpretationsversuch eines Autors hier im Netz:
        "Die Aliens sind hier nur eine Metapher für uns, die trotz Internet und Smartphone nicht mehr zueinander finden, die Dinge gerne in den falschen Hals bekommen und statt zu schlichten lieber wettrüsten."
        B) Physikalisch/Mystisch: Die Ausserirdischen sind zu einem bestimmten Zweck auf die Erde gekommen: Um die zerrüttete Menschheit zusammenzuführen - sie zu vereinen - da sie deren Hilfe in 3.000 Jahren selbst benötigen werden. Es stellt sich heraus, dass die Zeit nicht wie allgemeinhin angenommen linear verläuft und dass die zu Beginn gezeigten Bilder um den tragischen Tod der Tochter keine Rückblende, sondern viel eher ein Ausblick auf das darstellen, was in einigen Jahren auf Louise zukommen wird. Das, sofern sie sich für den ihr gezeigten Weg entscheidet. Es wird ihr eine Wahl gegeben, die tragischen Ausgang einer möglichen Zukunft zu beeinflussen - mit Ian zusammenzukommen und so ihre gemeinsame Tochter zu zeugen, die jedoch in jungen Jahren durch einen Gendefekt sterben wird oder aber einen anderen Weg einzuschlagen und so Leid und Elend abzuwenden. Das Ende zeigt uns, dass sie den "steinigen" Weg wählt und die Liebe zu Ian und zu ihrer ungeborenen Tochter und damit eine tragische einer unbekannten (aber möglicherweise einfacheren) Zukunft vorzieht. ***SPOILER ENDE***

        Wenn "Arrival" auch versucht tiefgründig zu sein und an uns Menschen zu appelieren - uns vielleicht sogar einen Spiegel vorzuhalten - so passiert dies leider mit einer Trägheit, die den Zuschauer mitunter zum Vorspulen einlädt. Ich fand den Film auf eine Weise durchaus interessant, bin aber durch die Langatmigkeit auch ein wenig abgeschreckt. In meinen Augen hätte man die Geschichte auf 90 Minuten kompensieren können, ohne dabei auf allzuviel Inhalt verzichten zu müssen.
        Gut, durchdacht, kritisch, mahnend aber leider auch etwas zu zäh und actionleer.
        Für mich persönlich daher "nur" 6.5 Punkte.

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        • 4

          "Another Me" ist für mich ein Film, der das Prädikat "uninteressant" in jeder Hinsicht verdient. 85 Minuten passiert nahezu nichts - das Ende ist dann auch eher eine Frechheit. Erhofft man sich eine große und clevere Auflösung des ganzen Spiels, wird man mit einer schon x-Mal dagewesenen Idee abgespeist. Grundsätzlich lässt sich der Film in maximal drei Sätzen zusammenfassen.
          Die Einteilung in das Genre "Thriller" möchte ich so nicht unterschreiben. Viel eher sollte man den Film als Mysterydrama bezeichnen.
          Lediglich die noch recht passable schauspielerische Leistung verhindert ein Abrutschen auf drei Punkte.

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          • 4 .5

            Leider nicht mein Fall, um es mal ganz kurz zu halten.

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            • 8 .5
              Erlkoenig 16.03.2017, 23:29 Geändert 17.03.2017, 00:33

              Ich bin nun offensichtlich kein Mensch, den man mit wilden Schiessorgien schnell positiv beeinflussen kann. Zu einem guten Actionfilm gehört mehr als das.
              Reeves drückt der Reihe seinen ganz persönlichen Stempel auf und Wick ist die erste Rolle, in der ich ihn wirklich gerne sehen mag. Keine obercoolen Sprüche, komische Szenen oder eine übertrieben selbstdarstellerische Art, wie man sie bei anderen Schauspielern bzw. in anderen Filmen oft sieht...nein, Reeves spielt mehr das Opfer, als einen unbesiegbaren Helden und die übrigen Schauspieler acten ebenso professionell und mit Ernsthaftigkeit.
              Hier und da gehen Wicks Glück und Unverwundbarkeit meiner Meinung nach ein wenig zu weit (z.B. hätte er sich in mindestens einer Szene in den eigenen Fuß schießen müssen) aber irgendwo kauft man es ihm dennoch ab.
              Die Kampfchoreographie wirkt stark an den ersten Teil angelegt - 90% der Moves kennt der Zuschauer bereits aus dem Vorgänger.
              Alles in allem wurde aber in Sachen Action und Bodycount nochmal ein Säckle mehr draufgepackt (was machen die mit all den Leichen?).
              Doch, hat mir sehr gut gefallen - einer der wenigen Filme, die es in letzter Zeit geschafft haben mich zu flashen. Jetzt bin ich gespannt auf Chapter Three, denn der Cliffhanger lässt eine spannende Entwicklung vermuten.

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              • 6

                Hätte Keanu Reeves den Film vorab gesehen, dann hätte er die Tür in "Knock Knock" wohl nicht geöffnet und sich dadurch eine Menge Ärger erspart.
                "Don´t Knock Twice" beginnt solide, womit sowohl das Schauspiel als auch die Handlung gemeint ist. Irgendwann taucht sie dann auf, die Hexe, und wirkt rein optisch "Mama" wie aus dem Gesicht geschnitten (für diejenigen, die den Film gesehen haben).
                Ab der Hälfte in etwa verliert der Film jedoch an Fahrt und es wird versucht, einen Doppeltwist einzubauen. Dieser verwirrt jedoch mehr, als dass er der Story wirklich dienlich ist. Aber es waren insgesamt recht gute, spookige Passagen und auch einige Jumpscares mit dabei, was mich die knapp 1,5 Stunden Filmdauer nicht bereuen lässt. Wie immer gilt: Raum abdunkeln, Boxen an, Bässe hoch. Dann mit ein paar Chips und nem Bier (für Mädels alternativ mit einem Tee und Wolldecke) auf das Sofa pflanzen und sich unterhalten lassen. Funktioniert.

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                • 3

                  Bis auf die Kampfszenen wirklich eher eine Lachnummer.

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                    Im Hotelzimmer reingezappt - alberner Unsinn! Scheint mir ohnehin eher ein Mädchenfilm für Mädels im Alter von 12 bis 16 zu sein. Für 37 Jährige Männer ist er jedenfalls nichts...naja, bis auf Kidman eben.

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                      Erlkoenig 26.02.2017, 21:01 Geändert 26.02.2017, 21:09
                      über Shut In

                      Es ist schwer, bei der Kritik zu "Shut in" nicht zu spoilern. Daher muss ich mich mit der Beschreibung recht oberflächlich halten, ohne in die Details zur Story zu gehen.
                      Vielleicht kann man den Film mit drei Worten zusammenfassen:
                      Träge, vorhersehbar, unlogisch.
                      Träge daher, weil er gefühlt Jahre braucht, bis so etwas wie Spannung in den Film kommt. Vorhersehbar, weil ich beide Twists recht schnell erahnt habe und daher die Spannung für mich nicht so wirklich aufkommen wollte.
                      Unlogisch, weil das Drehbuch die Hauptdarstellerin Dinge tun lässt, die einem normalen Menschen nicht in den Sinn kommen würden. Zwischendrin war echt "facepalm" angesagt und zwar so laut, dass der Nachbar es klatschen gehört hat.

                      Die Schauspieler sind dabei authentisch (jedoch nicht undbedingt deren Handlungen) und nicht einmal schlecht. Gerade Naomi überzeugt mit ihrem gequälten Lächeln und den Sorgenfalten auf der Stirn. Auch Heaton spielt seine Rolle glaubwürdig.
                      Insgesamt ist aber der große Wow-Effekt ausgeblieben - dabei hat der Kino-Trailer soviel versprochen.
                      "Shut in" ist und bleibt ein Thriller mit Drama-Elementen und will wohl auch nichts anderes sein. Wer nach dem Sichten des Trailers auch Horrorpassagen vermutet hat, der wird enttäuscht werden.
                      Tja, mal wieder nur Durchschnitt.

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                      • 7 .5
                        Erlkoenig 20.02.2017, 01:05 Geändert 20.02.2017, 16:12

                        Junge Junge, da kann man den Greenscreen fast schmecken.
                        Optisch wird bei "Doctor Strange" zweifellos eine Menge geboten - ein LSD-Trip auf der großen Leinwand. Was "Inception" bereits meisterhaft beherrschte, wird hier nochmals auf ein höheres Level gehoben. Schauspielerisch wird mit Swinton, Mikkelsen und Cumberbatch zudem einiges geboten.
                        Letztgenannter passt in die Rolle des Strange, keine Frage, aber so wirklich warm bin ich mit "Mr. Holmes" bislang nicht geworden.
                        Ich hadere noch mit mir, wie ich die Benotung setzen soll - auf der einen Seite endlich mal wieder ein Marvel-Film, der mir wirklich gut gefallen hat. Auf der anderen Seite muss ich Punktabzug für diverse Logikfehlerchen geben: So lernt mir der vorerst unbeholfene Dr. Strange plötzlich zu schnell - kaum in der Lage, ein Portal zu erschaffen, tritt er in der nächsten Szene bereits im Kampf gegen den weitaus mächtigeren Kaecilius an. Das passt nicht zusammen.
                        Dann scheint sich Christine im OP-Saal nicht wirklich zu wundern, als Strange sie in seinem Astralkörper besucht. Ein kurzes "Och, wat is dat dann?" und schon wird hochkonzentriert weitergearbeitet. Selten so ein un-authentisches Verhalten gesehen.
                        Ja, "Doctor Strange" erinnert mich an eine Mischung aus "Batman Begins", "Inception" und auch ein wenig an meinen persönlichen Horrorfilm "Green Lantern". Da "Inception" aber ein Film war, der nicht nur ernst und dramatisch vorgetragen wurde sondern auch schauspielerisch in jeder Hinsicht überzeugen konnte (vom Soundtrack einmal ganz abgesehen), würde ich "Inception" als Gesamtwerk nach wie vor weit vor "Doctor Strange" einordnen.
                        Dennoch: Unterhaltsam, halluzinogen und actionreich. Gefällt mir!

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                        • 5

                          "Home Sweet Home" beginnt schleppend, gespickt mit einer Reihe wenig authentischer Unterhaltungen des Paares, nimmt dann irgendwann ab der Hälfte an Fahrt auf und ist ganz plötzlich auch schon wieder vorbei.
                          Home Invasion-Filme gibt es ja mittlerweile wie Sand am Meer, ob "Hush", "You´re Next", "The Strangers" oder auch "Knock Knock" - dabei gehört in meinen Augen der hier bewertete Film noch zur Durchschnittsware.
                          Er braucht zu lange, um in Fahrt zu kommen, die Dialoge zwischen Ehepaar wirken aufgesetzt, Sara präsentiert uns eine dämliche Aktion nach der anderen, so dass man sich fast schon freut, wenn der Killer sie endlich wieder in die Finger bekommt.
                          Der kleine Twist am Ende entlockt dem Zuschauer vielleicht ein überraschtes "Ach ne", trägt nun aber nicht wirklich zur eigentlichen Story bei. Überhaupt ist die Motivation von Vaselinen Joe nicht ganz klar - sollte es einfach die Lust am Killen sein, ganz Myers-like?

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                            Erlkoenig 11.02.2017, 23:45 Geändert 11.02.2017, 23:47

                            Friedhof der Kuscheltiere-Wannabe (und geht damit in eine ähnliche Richtung wie "The other Side of the Door"), insgesamt recht langatmig und spannungsarm, darüber hinaus einige Filmfehlerchen gefunden. Das Ende wirkt künstlich drangeflanscht, nur um noch etwas erzählen zu können.
                            Nur der Schauspielkunst und dem Setting ist es zu verdanken, dass ich hier noch glatte 5 Punkte geben mag.
                            Einige Kunstblut-Szenen waren enthalten, die aber mitunter schon fast wieder so komisch sind und in Richtung schwarzer Humor gingen, dass man den Film durchaus bereits ab 16 hätte freigeben können.

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                            • 3 .5
                              Erlkoenig 05.02.2017, 03:13 Geändert 05.02.2017, 12:43

                              Die paar Minuten Spannung reissen leider nicht raus, dass wir es hier mit einem lowest-budget Film zu tun haben. Die Dialoge sind läpsch, schauspielerisches Talent nicht vorhanden und die CGI-Effekte unterste Schublade...da waren selbst die 80er Jahre innovativer.
                              Positiv: Es wird durchaus was fürs Auge geboten - nämlich hübsche Mädels und viel nackte Haut. Aber auch das kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass hier offenbar viel gewollt aber wenig gekonnt wurde. Von den Logikfehlern einmal abgesehen:
                              Die Mädels brüten mehrere Stunden in der heissen Sommersonne, Dickie in einem Fass...und alles was den Kumpels einfällt ist, ihnen eine Flasche Sonnenmilch zukommen zu lassen? Schonmal etwas von Dehydrierung und Sonnenstich gehört?
                              Dann ist die Metalloberfläche des Autos mal sengend heiss - mal melden sich die Mädels gar nicht.
                              Weiterhin schmeisst man lieber Würstchen in den Sand, anstatt sie sich für den Notfall zurückzubehalten.
                              Wer denkt sich so etwas aus?

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                              • 6 .5

                                Jap, kann man sich ansehen. Umgedreht hat sich mir nur der Magen bei der Tollpatschigkeit der Hauptdarstellerin - da fällt ihr das Handy aus der Hand, später die Taschenlampe ins Wasser und beim Verbinden des Stromkreislaufs ertönt ein lautes "Tröööööt!!" durch das Haus, was natürlich den Killer sich die Hände reiben lässt. Auch bin ich mir mit der Etagenwahl nicht immer sicher: Erst im Erdgeschoss laufen sie zwei Etagen hoch, nur um sich danach unterm Dach des 6-7 geschossigen Hauses wiederzufinden. Irgendwie war hier und da rein logiktechnisch der Wurm drin.
                                Aber darüber hinaus war "Sweet Home" durchaus sehenswert. Es gibt sogar einen Michael Myers mit Bart zu bewundern...

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                                • 5
                                  Erlkoenig 29.01.2017, 14:09 Geändert 29.01.2017, 16:19

                                  Absoluter Durchschnitt: Needle versucht Innovation in das mittlerweile ausgelutschte Studi-Slasher Genre zu bringen. Dieses Mal ist es kein Ghostface ("Scream") und kein in Öl-Klamotten gehüllter Fischer ("Ich weiss was du letzten Sommer getan hast"), der eine Gruppe von Hohlbirnen über die Klinge springen lässt. Nein, dieses Mal tritt der Killer selbst kaum in Aktion, sondern lässt eine "Voodoo-Kiste" die Drecksarbeit für sich erledigen. Wie aus dem Nichts ereilt die Opfer plötzlich Ungutes, in Form von abbrechenden Gliedmaßen oder ausgestochenen Augen, was schon ein wenig an Freddy Kruger erinnert.
                                  Schauspielerisch wenig überzeugend wird ein abgeranztes Thema aufpoliert und dem Zuschauer präsentiert.
                                  Wer eine tiefgründige Story oder Horror-/Gruselatmosphäre erwartet, der wird hier nicht auf seine Kosten kommen. Wer auf der Suche nach Metzeleien und literweise (viel zu dünn und hell angesetztem) Kunstblut ist, der wird womöglich seine Freude an "Needle" haben.

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                                  • 4 .5

                                    Leider nicht ganz so gelaufen, wie ich es mir erhofft hatte. Der Film zieht sich bis zum Schluss wie Kaugummi - ausser Träumen, Einbildungen und Interviews auf Tonbändern, passiert unterm Strich nicht wirklich viel. Aus psychologischer Sicht vielleicht ganz brauchbar...darüber hinaus eher uninteressant und träge.
                                    Dann muss ich erwähnen, dass ich den Twist von Anfang an gerochen habe...ich bin aber auch manchmal ein Fuchs.

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                                    • Ein für mich eher unbekannter Schauspieler, den ich bislang nur aus "The Stand" von Stephen King und viel später aus "Crossing Jordan" kannte.
                                      Ich habe erst letzte Woche im Hotel eine Folge der letztgenannten Serie gesehen, weswegen mir sein Gesicht gerade präsent ist.
                                      Ich verbinde ihn nun nicht direkt mit herausragenden Rollen im Business aber dennoch war er ein tragendes Element in "The Stand".
                                      Immer der scheiss Krebs...

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                                      • 6
                                        Erlkoenig 15.01.2017, 23:37 Geändert 15.01.2017, 23:38

                                        Die mitunter recht schlechten Kritiken kann ich so nicht zu 100% unterschreiben. Klar, Cage war auch für mich immer ein gewöhnungsbedürftiger Schauspieler. Sein, wie nennt ihr es? Overacting? war irgendwann nicht mehr mit anzusehen. Seine Rollen waren immer wenig authentisch - entweder arrogant bis dort hinaus oder übertrieben nah am Wasser gebaut...zu aufgesetzt eben. Aber er hat sich gemacht.
                                        Mittlerweile kann ich ihn mir gut ansehen und habe das Gefühl, dass Mr. Cage etwas dazugelernt hat, seriöser und authentischer spielt.
                                        "Pay the Ghost" würde ich als eine Mischung aus Gruselfilm mit Mystery- und Dramaelementen bezeichnen. Wieder einmal verschwindet das Kind, die verzweifelten Eltern trennen sich und es entbrennt eine Suche, die bis ins Jenseits führt. Das haben wir zuletzt bei "The other Side of the Door", im übrigen auch mit Sarah Wayne Callies, oder auch bei "Before I wake" gesehen. Scheint irgendwie gerade in Mode zu sein.
                                        Wie auch immer: Der Film zieht sich, enttäuscht mich aber zumindest in Sachen Gesamtspannung und schauspielerischer Leistung nicht. Das Ende war etwas zu plump arrangiert und auch die Effekte sind nicht die allererste Sahne. Darüber hinaus hat mich "Pay the Ghost" aber gut unterhalten.

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                                          Besser als erwartet - schlechter als erhofft.
                                          Offenbar wurde versucht, dem Film eine Art Zeitschleifen-Charakter zu verpassen, was aber in einer leider wirren und zähen Erzählweise mündet. Zudem lösen sich einige Szenen nicht auf bzw. scheinen nicht so ganz ins Gesamtbild zu passen (oder es ist mir etwas entgangen) und erscheinen daher als unlogisch.
                                          Spezialeffekte? Kaum.
                                          Jumpscares? Ebenfalls (bis auf 1-2 Szenen) kaum vorhanden.
                                          Die Stimmung wird einzig und alleine aus der Drehlocation (Russlands Waldlandschaft, heruntergekommenes Anwesen) und durch Geräusche erschaffen. Für mich ein Film, den ich nun nicht als nutzlos in die Tonne werfen aber auch nicht an Familie oder Freunde weiterempfehlen möchte. Ansehen ist ok, danach vergessen auch nicht schlimm.

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                                          • 6 .5

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                                            Meist geht irgendein Insasse oder ein rachsüchtiger Geist im Gemäuer um und lässt die Angestellten nach und nach über die Schippe springen. Das passiert nicht selten äusserst brutal mit literweise Blut und Eingeweiden...da macht auch "Madhouse" keine Ausnahme. Hier und da wirkt die Synchro etwas unglücklich gewählt und auch ist die ein oder andere Szene im Nachhinein betrachtet eher unlogisch. Insgesamt aber hat mich der Film im Rahmen seiner Möglichkeiten überzeugt und wartet sogar mit einer Wendung auf, die in sich schlüssig ist und die ich so nicht erwartet habe. Kann man sich definitiv ansehen.

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                                            • Ich habe gerade mit Folge 1 begonnen und mir fallen unmitelbar die Verbindungen zu "Dr. House" auf:

                                              - Zwei Männer (Kollegen) teilen sich eine Wohnung
                                              - Einer davon nutzt einen Gehstock
                                              - Während Sherlock den arroganten aber brillianten Kopf und damit House darstellt, ist Watson eindeutig Wilson, der immer wieder von der Kombinationsgabe seines Mitbewohners überrascht wird
                                              - Das vierte Opfer (das erste, bei dem der Zuschauer wirklich einsteigt) heisst "Wilson" mit Nachnahmen
                                              - Die Initialen von "Holmes/House", "Watson/Wilson" sind identisch
                                              - Während Gregory House eine Vicodin-Sucht besitzt, ist Sherlock Holmes in den Geschichten von Kokain und Morphium abhängig
                                              - Der soziale Umgang House steht ganz im Gegensatz zur seiner brillianten Kombinationsgabe - ebenso ist es bei Holmes

                                              Bei genauerer Überlegung muss aber doch "Dr. House" eher von Sherlock Holmes geklaut haben. :)

                                              Aber zur Serie - ich finde Cumberbatch ein wenig zu aufgesetzt wohin gegen mir die Rolle von Freeman wirklich gut gefällt (und mich sogar ein wenig an Wilson erinnert...auch optisch). Dann werden teils absurde Rätsel zu einfach - fast schon mittels übersinnlichen Fähigkeiten - geknackt, während die einfachen Dinge, die nahezu auf der Hand liegen, dem guten Sherlock nicht einfallen wollen (Taxifahrer).
                                              Ne, da fehlt noch etwas. Unterhaltungswert besitzt die Serie durchaus aber ganz großes Kino ist sie leider nicht.

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                                                Erlkoenig 02.01.2017, 23:54 Geändert 05.10.2020, 09:24

                                                Wer King-Verfilmungen kennt, der weiss, dass die Romanvorlagen oft um ein hundertfaches besser und tiefgründiger sind, als es die filmischen Umsetzungen je schaffen könnten. Mit der Ausnahme von 2-3 Filmen Kings, waren fast alle (mit Verlaub gesagt) ein Fall für die Tonne.
                                                Auch bei "A Good Marriage" habe ich nicht viel erwartet und bin jetzt unmittelbar nach dem Film auch unsicher, wie ich die Bewertung setzen soll. Zum einen ist die Genreeinordnung als Horrorfilm schon einmal falsch gewählt. "Thriller" oder "Psychothriller" treffen es da viel eher.
                                                Dann wird die Story ohne großartige Wendungen präsentiert und baut sich in einer gähnenden Langsamkeit auf, die hier und da zum Vorspulen einläd.
                                                Ich hatte spätestens im letzten Drittel den großen Twist erwartet, der das bis dahin Gesehene in ein komplett neues Licht rückt...doch dieser blieb enttäuschenderweise aus. Damit wird mir der Streifen schon fast zu gradlinig erzählt:
                                                ****SPOILER****
                                                Darcy entdeckt durch Zufall das Geheimversteck ihres Ehemanns in der Garage und muss fortan mit dem Wissen um dessen Doppelleben durch den Alltag gehen. Bob ist nun also "Beadie", der Serienkiller, der mehr als ein Dutzend Frauen auf dem Gewissen hat. Die Gedanken kreisen - was ist zu tun? Zur Polizei gehen? Doch dieses Szenario spielt sie durch (für den Zuschauer visualisiert es auf dem ausgeschalteten TV: In den Nachrichten würde darüber berichtet, es würde gemunkelt, ob sie als Ehefrau nicht schon lange etwas davon geahnt haben müsse. Dann die "Schmach", die über ihre Kinder gebracht würde).
                                                Diese Option schließt sie also aus. Doch was ist zu tun? Wochen vergehen bis sie den Entschluss fasst, dass ihr Mann würde "gehen müssen". Es soll jedoch wie ein Unfall aussehen, denn nur so bleibt das Geheimnis bewahrt und die Familie aus den Schlagzeilen. Ihr Gewissen spricht im Garten zu ihr und macht ihr klar, dass sie mitverantwortlich dafür sein wird, sollte sie nicht handeln und eine weitere Frau Opfer ihres Mannes werden. Dies war der Auslöser für den Plan.

                                                Doch Fragen muss man sich als genauer Beobachter hier und dort stellen:
                                                - Wie kommt Bob des Nachts in ihr Schlafzimmer hinein?
                                                - Hat ihr Mann das Messer wirklich auf dem Nachttisch vergessen und wenn ja, was hatte er damit vor?
                                                - Was hat es mit den immer wieder erwähnten und auch gezeigten Süßigkeiten auf sich?
                                                - Wozu ist die kleine Spardose in der Garage gut?
                                                - Woher nimmt Darcy das Mördergeschick zum Ende hin? Wie schafft sie es, die Spuren so gekonnt und geplant zu verwischen? Besitzt sie gewisse Vorerfahrung?

                                                Aufgrund der Langsamkeit in Sachen Storyaufbau, aufgrund der fehlenden Twists und der offenen Fragen gebe ich dem Film glatt 5 Punkte. Auch wenn den negativen Aspekten eine recht gute schauspielerische Leistung und ein handwerklich durchaus gelungener Film gegenübersteht.

                                                Für Freunde des Krimis bzw. des Psychothrillers sicher eher sehenswert, als für Freunde des Horrorfilms.

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                                                  Erlkoenig 01.01.2017, 02:29 Geändert 02.01.2017, 12:44
                                                  über Joey

                                                  Ich hatte gute Kindheitserinnerungen an diesen Film in meinem Hinterkopf weggesperrt. Einer meiner ersten Horrorfilme, die ich mit meinem Bruder zusammen habe ansehen dürfen. Ich meine, dass er damals im sogenannten "Wunschfernsehen" lief - drei Filme wurden zur Auswahl gestellt, Zuschauer mussten beim Sender anrufen und für einen Film stimmen. Letztendlich hatte "Joey" gewonnen. Glücklicherweise, denn obwohl ich nicht anrufen durfte, habe ich fest die Daumen gedrückt, dass er das Rennen machen würde.
                                                  Der Film hat uns zur Zeit für mehrere Tage Gesprächsstoff geboten - da auch Freunde und Freundesfreunde den Film haben sehen dürfen, wurde tagelang über die jeweiligen Szenen fachmännisch gefachsimpelt.
                                                  Heute muss ich den Film aber als eher langweilig bewerten - schlechte Effekte, eine Atmosphäre wird geschaffen, wie man sie aus "E.T" oder "Poltergeist" kennt, welche sicher auch zu Teilen Vorbilder gewesen sein dürften.
                                                  Ich würde den Film gerne meiner Stieftochter oder noch später meinen Söhnen zeigen und zusehen, wie ihnen der Film gefällt. So gibt man kindliche, positive Erfahrungen gerne an seine Nachkommen weiter. :)

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                                                    "Atrocious" erinnert an eine Mischung aus "Blair Witch Project" und "Paranormal Activity": Found Footage, das viele Gestrüpp und Grün aus "BWP" und die langsam dahinplätschernde Art, ohne dass wirklich viel passiert, aus "PA".
                                                    Tag 1...nix, Tag 2...nix, Tag 3...usw.
                                                    Gut, ab in etwa einer Stunde kommt so etwas wie Spannung auf...für die restlichen 10-15 Minuten. Mit der Spannung kommt auch das typisch panische Kameragewackel, das einen fünf Minuten lang nen armdicken Strahl brechen lassen kann, wenn man nicht ab und an den Blick abwendet.
                                                    Die Dialoge waren Teenager-typisch. Ausdrücke wie "krass", "ey, Alter" oder "fett" passen daher zu den Hauptdarstellern.
                                                    Ein wenig verhohnepipelt kam ich mir schon vor als ich feststellen musste, dass die besagte Legende nichts weiter mit dem Film zu tun hat. Sie wird erzählt, heizt das Kopfkino des Zuschauers an und kommt dann kein einziges Mal zur Geltung.
                                                    Insgesamt eher enttäuschend, als fesselnd oder in irgendeiner anderen Form positiv zu bewerten. Daher gibt´s satte 4 Punkte.

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