jp@movies - Kommentare

Alle Kommentare von jp@movies

      • Wie die zweite Hälfte der Staffel nächstes Jahr weiter gehen könnte: http://blog.jensprausnitz.com/2012/breaking-bad-2/

        1
        • Die Aussage ist mir zu provokant, wenn auch der Text selbst als Plädoyer sympathisch, aber knapp daneben ist trotzdem vorbei. Denn echte Emotionen kommen überall da auf, wo ein Song seine Bilder findet - und dass ist eine Kunst für sich. Aber vom HIGH SCHOOL MUSICAL zu ROCK ’N’ ROLL HIGH SCHOOL ist es ein weiter Weg. Als Kind haben mich die Gesangseinlagen in Filmen mit Danny Kaye, Frank Sinatra, Dean Martin, Jerry Lewis, Fred Astaire, Gene Kelly und Co. immer nur genervt. Vielleicht weil ich kein Englisch konnte, vielleicht weil es wohl meistens was mit “Liebe” zu tun hatte - Songs und Tanz waren für mich noch lange danach eine Spaßbremse - bis ich durch den obigen Film die Ramones kennenlernte, und spontan ein Fan dieser offensichtlich harmlosen Außerirdischen zu werden.

          Pop- und Rocksongs im Film haben wir EASY RIDER, Dennis Hopper und einer glücklichen Fügung zu verdanken, und die ziehe ich den eigens für Filme geschriebenen Nummer vor. Zur Perfektion gebracht hat es Wes Anderson in seinen Filmen, aber um bei Mr. Hopper zu bleiben komme ich lieber auf David Lynch zu sprechen, der in BLUE VELVET unter Beweis gestellt hat, dass sich selbst unter der Oberfläche einer harmlosen Popnummer wie “in dreams” von Roy Orbison purer Horror verbergen kann. In MULHOLLAND DRIVE ist es dann “crying” von Roy Orbison auf Spanisch: “llorando”. Selbst Kubrick ist dem Charme von Songs erlegen, ob Zeitkolorit wie in FULL METAL JACKET oder Chris Isaak am Anfang von EYES WIDE SHUT - nichts ist kraftvoller als der richtige Song im richtigen Moment. Unter der Dusche oder im Auto singt man nun einmal eher dergleichen, als Musical-Futter. Kurz: Songs sind näher am Leben, und selbst die beiden eben erwähnten Klischeesituationen überzeugender, als ein großartig tanzender Gene Kelly. Eine Choreographie bleibt immer das, was sie ist.

          Aber selbst mit Songs kann man viel verkehrt machen. Eine Folge GLEE möge da als Beispiel reichen. Dabei beweisen TREME oder FLIGHT OF THE CONCHORDS wie man (mit) Musik im 21. Jahrhundert erzählen kann. Da kommt ein Musical nicht gegen an. Aber die MUPPETS. Und SWEENEY TODD lässt mich kalt, obwohl ich Johnny Depp gerne singen höre, aber allein die Eröffnungsszene von ACROSS THE UNIVERSE verursacht mir Gänsehaut. So muss Musical heute sein.

          1
          • über Shame

            Wie DRIVE noch ein Film dieses Jahr, der seinen Bildern vertraut, und man nicht zugetextet wird. Großartige, lange Einstellungen. Und eine "Umdeutung" eines Songklassikers, wie man ihn seit BLUE VELVET mit "in dreams" nicht mehr hatte, hier erwischt es aber "New York, New York". Toll.

            3
            • über Drive

              Ein Film wie 70er Jahre New Hollywood mit Mucke aus den 80ern, und Schauspielern von heute - klingt wie Schrottradio, ist aber großes Kino, mit viel Slow-Motion Einstellungen (gefühlt 50%), kaum Dialog, ohne Schnörkel. Traut sich kaum einer mehr. Kann man gar nicht genug loben.

              5
              • TINKER, TAILOR ist wie ein großartiger Gegenentwurf zu James Bond - Gary Oldman macht nichts in diesem Film, und wie er das tut, ist unbezahlbar, muß man gesehen haben. Außerdem ist noch nie eine Brille so eindrücklich inszeniert worden.

                Agenten der alten Schule.

                4
                • Der beste Film, den ich dieses Jahr gesehen habe. Ein Meilenstein.

                  Mehr dazu (und über Ähnlichkeiten zu MELANCHOLIA) habe ich gestern auf meinem Blog geschrieben: http://wp.me/p22r37-5c

                  1