MCsebi - Kommentare
Die 5 meist diskutierten Serien
der letzten 30 Tage
-
Squid GameSquid Game ist eine Thriller aus dem Jahr 2021 von Dong-hyuk Hwang mit Jung-Jae Lee und Wi Ha-Joon.+26 Kommentare
-
MobLand - Familie bis aufs BlutMobLand - Familie bis aufs Blut ist eine Gangsterserie aus dem Jahr 2025 mit Helen Mirren und Pierce Brosnan.+17 Kommentare
-
Dept. QDept. Q ist eine Kriminalserie aus dem Jahr 2025 von Scott Frank mit Matthew Goode und Alexej Manvelov.+10 Kommentare
Die 5 meist vorgemerkten Filme
-
Weapons - Die Stunde des Verschwindens126 Vormerkungen
-
The Fantastic Four: First Steps103 Vormerkungen
-
Die nackte Kanone91 Vormerkungen
-
Bring Her Back88 Vormerkungen
Alle Kommentare von MCsebi
Hmmm Das Auenland oder Hogwarts, das Auenland oder Hogwarts?...
Verdammt, kann mich nicht entscheiden!
Egal, beides wäre auf jeden Fall ein Traum! ♥
Was für ein abgefahrener, skurriler, merkwürdiger, grotesker, verstörender, surrealer, dystopischer und außergewöhnlicher Trip durch eine verkehrte Zeichentrick-Welt.
In der Kreativität seiner Bildsprache ist diese kleine, aber feine Animations-Perle aus den 70ern kaum zu überbieten und bietet verrückte Ideen für zehn Filme!
Dabei werden Themen wie die Habgierigkeit, die Zerstörungswut und die pure Arroganz (allem Untergeordneten gegenüber) des Menschen behandelt.
Die an den Frieden appelierende Botschaft ist zwar nicht neu und kommt generell gegen Ende relativ plump daher, darüber kann jedoch hinweg gesehen werden, denn der Weg dahin ist ein einziger gezeichneter LSD-Trip durch fremde Welten.
Der Zeichenstil und der zu fast jeder Zeit vorhandene einprägsame Jazz-Soundtrack sind sicherlich gewöhnungsbedürftig, doch eins ist LA PLANÈTE SAUVAGE auf jeden Fall: Einzigartig!
Kraftklub ist echt genial, Feier die Jungs total!
Wie gerne ich beim RAR dabei gewesen wäre :(
KK FTW♥
Enttäuschenderweise entpuppt sich der inzwischen schon fünfte Teil der allmählich tot gelaufenen Piraten-Spektakel-Reihe als völlig absurder und stellenweise ziemlich alberner Blockbuster-Nachklapp, der außer stichwortgebenden und völlig uninteressanten Randfiguren und einen in seiner verbrauchten Rolle als tuntig-taumelnden Piraten Jack Sparrow müde wirkenden Johnny Depp nicht viel zu bieten hat und dessen ehemaliger Charme hinter dem bunten und inzwischen plastisch wirkenden CGI-Bildersturm (inklusive Zeitlupe!) untergeht.
Und auch wenn Jack Sparrow nun vollständig zur pausenlos sprücheklopfenden Witzfigur degradiert wird und generell der oft nicht passend eingesetzte infantile Humor an Überhand gewinnt (ein wenig Ernsthaftigkeit hätte dem Film wirklich nicht geschadet), so ist sein größtes Problem immer noch die Story, welche lediglich aus der Reihe bereits bekannte Elemente aufgreift und zusammenwürfelt, um sie dann lauwarm aufbereitet dem Publikum zu servieren. Selbst ein eigentlich großartiger Schauspieler wie Javier Bardem verkommt so zum oberflächlichlichen Davy-Jones-Verschnitt. Gekrönt wird das Ganze vom vorhersehbaren Kitsch-Ende und einer Post-Credit-Szene, welche bereits den sechsten Teil ankündigt (...Bitte nicht!).
Eigentlich mag ich die Reihe echt gerne, doch merkte man schon am gar nicht mal so guten vierten Part, dass die Luft langsam raus ist, so läuft dieser Teil nun völlig auf der Stelle und bietet den Zuschauern trotz einigen netten Effekten längst nichts Neues mehr.
Das mit Abstand schlechteste Abenteuer der "Pirates of the Caribbean"- Filme versinkt leider im heutigen Blockbuster-Matsch und ein Ende ist noch nicht in Sicht....
Hier gilt : Aus den Augen, aus dem Sinn!
1. Durchgang : 4/10 = solides Halbwissen
2. Durchgang : 8/10 = solides Halbwissen
Ähm...ok?
Auf der spanischen kanarischen Insel El Hierro kommt sicher kein Urlaubsidyll auf!
Der gleichnamige Film ist eine kleine aber feine Mystery-Perle aus Spanien, der weit abseits des bekannten Jumpscare-Horrors agiert und Spannung gekonnt durch seine düstere Atmosphäre aufzubauen weiß.
Die Bilder von der kargen, grauen Kanareninsel sind beeindruckend eingefangen und lassen den Film oftmals ins Surreale gleiten.
Die Hauptdarstellerin Elena Anaya kommt in so ziemlich jeder Szene vor und spielt ihre Rolle dabei durchweg glaubhaft und authentisch. Schon bald sorgt der abgeschiedene Schauplatz beim Zuschauer selbst für ein beklemmendes Gefühl der Isolation und man irrt verloren mit ihr durch die trostlose Felslandschaft.
Die negative Resonanz ist wahrscheinlich oftmals einer falschen Erwartungshaltung geschuldet, denn wie bereits erwähnt handelt es sich hier nicht um einen Jumpscare-Horrorthriller, vielmehr sollte man sich auf ein schweres und langsames Mystery-Drama mit Thriller-Touch einstellen. Dann sollte man nicht enttäuscht werden!
Also: Geheimtipp! Ansehen!
Überraschend gut!
Expandables-Regisseur Simon West inszenierte einen knallharten und unterhaltsamen Action-Thriller um einen abgebrühten Auftragskiller mit Vergeltungsgelüsten, gespielt vom saucoolen Action-Spezi und Mimikminimalisten Jason Statham, der zwar wieder dieselbe Rolle wie immer spielt, aber dafür in den gar nicht mal so zahlreichen(!) und handgemachten Action-Sequenzen eine gewohnt gute Show abliefert.
The Mechanic strotzt nicht gerade vor Originalität, kompensiert seinen mangelnden Anspruch aber durch seine direkte und schnörkellose Art, die durchaus für einen kurzweiligen Männer-Abend taugt.
Wo Statham draufsteht, ist auch Statham drin - Stilvolles Testosteron-Kino!
Gerade Arrival gesehen. Hat mich umgehauen! Ich denke nach Filmen wie Prisoners, Sicario und Enemy kann man ruhigen Gewissens sagen, dass er jetzt schon zu den besten Filmemachern unserer heutigen Zeit zählt!
Mal sehen, was da noch alles kommt...
Alles Gute, Chucky!
Wobei...Chuck Norris feiert doch gar keinen Geburtstag.
Der Geburtstag feiert ihn.
Da hat man mit Logan den perfekten Abschluss für die Reihe gefunden und trotzdem wird die Figur Wolverine weiterhin zu Tode geritten. Bescheuert! Hollywood gehen mehr und mehr die Ideen aus!
Das Cover und der Titel lassen lediglich auf ein weiteres 0815-US-Sportmelodram schließen, das immer nach dem selben Schema abläuft. Weit gefehlt!
"Foxcatcher" ist ein intensives und se(eee)hr langsam erzähltes Psycho-Drama, welches auf einer wahren Begebenheit beruht. Dabei steht der Ring-Sport keineswegs im Fokus, sondern dient lediglich als grobe Rahmenhandlung. Der Film konzentriert sich viel mehr auf die Psyche seiner Figuren und deren Beziehungen untereinander und ist somit um einiges komplexer als es zunächst den Anschein macht, handelt er doch von seelischem Zerfall und Misstrauen.
Generell hat der Film wahrscheinlich desöfteren falsche Erwartungshaltungen beim Publikum hervorgerufen, was erklärt, warum er, trotz zahlreicher Auszeichnungen und Nominierungen, beim durchschnittlichen Kinogänger eher weniger gut abschnitt. Verständlich, denn "Foxcatcher" ist mit seinen tristen und langen Kameraeinstellungen, den sperrigen Figuren und dem langsamen Erzähltempo alles andere als leicht zugänglich und erfordert zudem mit seinen 130 Minuten Lauflänge auch eine Menge Geduld. Doch gerade weil Bennett Miller ("Moneyball") auf jegliche Erzählkonventionen verzichtet, ist sein Drama teilweise unfassbar intensiv geworden, hat viele Momente die einen nachdenklich stimmen und ist gleichzeitig in manchen Szenen zutiefst erschütternd.
Doch diese unheimlich dichte Atmosphäre hat "Foxcatcher" seinem eigentlichen Kernstück zu verdanken: den Darstellern. Channing Tatum ist sicher kein ständig heiß begehrter Oscar-Favorit, was jedoch mehr mit seiner Rollenwahl zusammenhängen dürfte, denn dass er wirklich gut spielen kann, zeigt er hier. Er gibt den wortkargen, etwas lethargisch wirkenden aber jederzeit ehrgeizigen Einzelgänger erstaunlich authentisch. Für mich mit Abstand die bisher beste Leistung seiner Karriere! An seiner Seite als sein Bruder spielt ein nicht weniger starker Mark Ruffalo, der mit Tatum teilweise sehr eindringliche Szenen hat. Die größte Überraschung innerhalb des Castes stellt jeodch ganz klar Steve Carell dar, welcher hier völlig abseits seiner sonstigen, eher klaumaukigen Rollen agiert. Selten habe ich eine so zweispältige und interessante Filmfigur wie den von Carell perfekt gespielten John du Pont gesehen. Er ist jderzeit undurchschaubar, melancholisch und teilweise wirklich angsteinflößend. Carell spielt das so beeindruckend zurückhaltend und nuanciert, dass er mit seinem Charackter einen Großteil zu der durchgehenden subtilen Spannung dieses Werkes beiträgt. Zudem haben die Maskenbildner hier einiges geleistet, denn man muss schon zweimal hinschauen um zu erkennen, wen man da überhaupt vor sich hat. Der Regisseur hat bei der Auswahl des Castes viel gewagt und noch mehr gewonnen!
"Foxcatcher" ist zwiespältiges und unangenehmes Kino für Cineasten, welches seine untergründige Spannung über die gesamte Laufzeit aufzubauen weiß, um den Zuschauer wie bei einem Ringkampf zu umklammern und bis zum Ende, welches einem Schlag in die Magengrube gleicht, nicht mehr loszulassen!
John Dahl schuf einen meiner Meinung nach viel zu unbekannten, spannenden und raffiniert konstruierten 90er Mix aus Roadmovie, Thriller und schwarzer Komödie, der vor allem durch seine gut aufgelegten Darsteller überzeugt. Dazu gehören der lässige Ex-Soldat Nicolas Cage, welcher in jeder noch so brenzligen Situation cool bleibt, ein schwer durchschaubarer J.T. Walsh als Sheriff, eine verführerische Lara Flynn Boyle als Ehefrau und vor allem ein durchgeknallter, unberechenbarer Dennis Hopper als Auftragskiller.
Die Story des arbeitsuchenden Landstreichers, welcher im titelgebendem Kaff "Red Rock" mit einem Killer verwechselt wird und deshalb in eine tödliche Angelegenheit reingerät, mit der er eigentlich nichts zu tun hat, hat die ein oder andere unerwartete Wendung sowie auch einige äußerst skurrile Momente parrat.
Gelegentliche Unstimmigkeiten innerhalb des Plots seien verziehen, denn "Red Rock West" weiß sowohl zu packen als auch zu amüsieren.
Klare Empfehlung!
Was mir persönlich an "John Wick" so gut gefällt, ist die Tatsache, dass er niemals mehr sein möchte als, er letzendlich ist: Nämlich ein stylischer, geradliniger und kompromissloser Action-Film, der nebenher so ziemlich alle Stereotypen bedient, die es in dem Bereich gibt (Wobei eine gewisse Selbstironie nie zu kurz kommt). Der Film versucht sein Publikum nicht für dumm zu verkaufen. Klar, "John Wick" ist alles andere als tiefgründig, aber im Gegensatz zu vielen anderen heutigen Genre-Beiträgen, welche krampfhaft versuchen, ihre Oberflächlichkeit zu vertuschen, gibt dieser das auch offen zu. Die Filme von Chad Stahelski werfen dabei jeglichen Story- und Charackterballast von sich, um den Fokus voll und ganz auf die perfekt choreografierte Action zu richten. Somit bekommt der Zuschauer genau das, was er bei einem Actionfilm erwartet: Gute Action! Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
"John Wick 2" bildet da keine Ausnahme und unterscheidet sich so nur geringfügig vom ersten Auftritt des rasenden Ex-Kilers. Die Location ist anders (auch wenn die an sich reizvolle Szenerie Roms nicht genügend mit eingebunden wurde), es gibt neue Characktere und der Grund für den Rache-Akt ist ebenfalls ein anderer.
Ansonsten wie gehabt: John Wick entfacht auf seinem Rache-Feldzug eine kuriose Headshot-Orgie, ein Messerstecher-Massaker sondergleichen und schreckt auch nicht davor zurück, den ein oder anderen Gegner mit einem Bleistift umzulegen. Das alles natürlich in super-stylischen Ambiente.
Keanu Reeves wirkt mit seiner kühlen wie auch charismatischen Art nach wie vor wie gemacht für die Rolle (in seinen Kampf-Choreos merkt man ihm seine Erfahrung diesbezüglich jederzeit an), und es ist schön ihn mit Laurence Fishburne nach den Matrix-Filmen noch einmal gemeinsam vor der Kamera stehen zu sehen. Der eigentlich starke Peter Stormare muss sich mit einer Kurzrolle als klischeehafter Gangster-Boss zufrieden geben.
Nach furiosem Crash-Kurs-Auftakt, bei welchem Wicks schicker Mustang zum Schrotthaufen verarbeitet wird, braucht der Film lange (noch länger als der Vorgänger), um in die Gänge zu kommen. Danach kommt es aber zu einer heftigen Action-Sequenz nach der anderen und der Film entfacht ein wahres Feuerwerk an teils schon grotesken (ich erinnere nur an das "heimliche" Schussduell), harten und durchaus kreativen Momenten (gerade das Finale im Spiegelkabinett ist genial!).
Das ist brachial, sieht gut aus und macht jede Menge Spaß!
Solch einen kompromisslosen Action-Helden wie John Wick einer ist, gab es schon länger nicht mehr im Kino zu bestaunen.
Plicht für Action-Liebhaber und Fans des ersten Filmes!
Katastrophen-Film mal ganz anders.
"Take Shelter" ist ein düsteres Psycho-Drama, welches seine subtile Spannung vor allem aus der bedrohlichen Atmosphäre bezieht, welche perfekt die allerseits bekannte "Ruhe vor dem Sturm" einfängt.
Michael Shannon und Jessica Chastain spielen großartig. Gerade Michael Shannon stellt mit seinem erst minimalistischen, gegen Ende aufregenden Spiel unter Beweis, dass er zu einen der unterbewertesten Schauspieler unserer Zeit gehört. Dabei reichen allein einzelne Gesten und Blicke von ihm, um Teile der Geschichte zu erzählen, welche im Verlaufe des Films eine sich stetig steigernde Sogwirkung entwickelt.
Generell ist "Take Shelter" äußerst zurückhaltend inszeniert und somit alles andere als reißerisch. Wenn man sich jedoch auf das langsame Erzähltempo einlässt, bekommt man hier einiges geboten.
Jeff Nichols ist eine packende Endzeit-Metapher voller Symboliken, Andeutungen und gänsehauterzeugenden Bildern gelungen. Nach einem bitter-bösen Ende wird der Zuschauer schließlich aus den Fängen dieses zutiefst beklemmenden Filmes befreit...und nachdenklich zurückgelassen.
Sollte man mal gesehen haben!
Handwerklich gut inszenierter und in hochwertige, eisblaue Bilder des (nächtlichen) London gehüllter Action-Krimi aus Großbritannien, der zwar überzeugend mit dem knurrigen und knallharten Ray Winstone in der Hauptrolle besetzt ist, dessen schwache Story und klischee-beladenen einseitigen Charaktere des öfteren jedoch für Leerlauf sorgen. Der Film hätte um mindestens 15 Minuten kürzer sein müssen, um wirklich so knackig-kurzweilig zu sein, wie er es beabsichtigt hat.
Und auch wenn das Ganze stellenweise zu aufgesetzt pseudo-cool wirkte, überzeugen die Actionszenen in ihrer Machart und ihrer brutalen Konsequenz. Mit dem verfügbaren Budget, welches jetzt nicht gerade dem eines gigantischen Hollywood Blockbusters entsprach, hat man auf jeden Fall das beste herausgeholt.
"The Crime" ist sicherlich aufgrund der vielen kleinen Macken kein Muss, unterhält aber schon ordentlich und lässt es einen nicht bereuen, ihn sich einmal anzusehen!
Wie man hier vom Original-Titel "The Sweeney" auf einen der langweiligsten 0815-Titel kommt, ist mir mal wieder, wie so oft bei der deutschen Filmtitelgebung, ein Rätsel...
Hier stimmt die Vorhersage von 6.5 ausnahmsweise. Leider.
Denn so stark der Film auch beginnt und über weite Strecken auch ordentlich Spannung erzeugt, so wird gegen er Ende hin immer schwächer und driftet schließlich im Finale, wie man es schon öfter bei Shyamalan erleben durfte, komplett ins Lächerliche ab.
"Split" fackelt nicht lange und wirft seine drei weiblichen Protagonisten direkt ins Geschehen und somit direkt in ihr Verderben. Dabei gefiel mir schon der minimalistische und eben dadurch starke Vorspann.
Die drei Mädchen um Anya Taylor-Joy (The Witch) machen ihre Sache alle gut und ihre Figuren führen sich, im Vergleich zu den üblichen hysterischen Jugendlichen in 0815 Horrofilmen, ausnahmsweise mal relativ intelligent auf. Dennoch wird hier alles und jeder von James McAvoy locker an die Wand gespielt. Das er ohnehin ein großartiger Schauspieler ist, wie man es u.a. bereits in "Drecksau" gesehen hat, stellt er hier noch einmal unter Beweis. Wie er aufgrund der Persönlichkeitsstörung seiner Figur von einem Moment auf den anderen mal eben seinen kompletten Charackter (sprich Gestik, Mimik, Haltung und Sprechweise) ändert, ist grandios. Jede Zuckung in seinem Gesicht sitzt da perfekt. Für mich hätte er hier MINDESTENS eine Oscar-Nominierung verdient.
In der ersten 3/4 des Films sind die nicht seltenen Spannungsmomente jedoch nicht nur der Perfomance von McAvoy geschuldet, sondern auch der guten Regie und dem klaustrophobischen Setting, welches wie ein unterirdisches Keller-Labyrinth wirkt und dessen Standort erst ganz zum Schluss aufgelöst wirkt.
Was unbedingt auch zu erwähnen sei, sind die komischen Momente des Films, wovon es überraschend viele gibt. Teilweise hatte ich das Gefühl in einer Komödie zu sitzen, so sehr hat der ganze Saal gelacht. Diese äußerst grotesken Momente sind ebenfalls McAvoys Schauspiel zu verdanken. Besonders wenn dieser in die Persönlichkeit eines neunjährigen lispelnden Jungen schlüpft und dabei zu Rap-Musik tanzt, ist das zum Brüllen komisch.
Doch während der Film diese skurril-lustigen Momente merkbar beabsichtigt platziert, so rutscht "Split" beim Auftritt der "Bestie" ins unfreiwillig Komische ab, so dass kurzerhand die Spannung flöten geht. Generell ist die Auflösung äußerst unbefriedigend ausgefallen und das sorgt schließlich dafür, dass man mit einem irgendwie bitteren Nachgeschmack das Kino verlässt.
Hinzu kommen ein paar kleine Längen im Mittelteil, gerade wenn Kevin mit seiner Therapeutin Dr. Fletcher (Betty Buckley) ein Gespräch führt, merkt man, dass diese Szenen deutlich kürzer hätten sein können.
Trotzdem kann man am Ende behaupten dass Shyamalan mit "Split" nach seiner laaaangen Durststrecke mal wieder ein besserer Film gelungen ist, der durchaus spannende und vor allem witzige Momente zu bieten hat und mit James McAvoy in der Rolle des Psychopathen hervorragend besetzt ist. Wäre da nicht dieses Ende, hätte ich gern mehr Punkte vergeben...
SPOILER
Die allerletzte Szene mit Bruce Willis und der Anspielung auf Shyamalans "Unbreakable" war nicht unbedingt nötig, aber irgendwie doch verdammt cool. Gerade, weil man gemerkt hat, dass 80 % des Saals sie gar nicht verstanden haben! :D
"Beauy isn`t everything. It`s the only thing."
The Neon Nemon. Ein Drama über Schönheit(swahn). Ein Thriller über Narzissmus und Sexualität. Ein Horrorfilm über den alles zerfressenden Neid. Und eine Satire über die Hässlichkeit, die sich lauernd hinter all dem verbirgt, selbst hinter den anscheinend schönen und perfekten Dingen. Dem Dämon, der von jedem von ihnen Besitz ergreift und sie innerlich langsam aber sicher auffrisst, bis nichts Menschliches mehr übrig bleibt.
Nicolas Winding Refn hat wieder einmal unter Beweis gestellt, wie faszinierend seine Filme(rlebnisse) sein können, vorrausgesetzt man lässt sich auf sie ein.
Die Geschichte der jungen Jesse, welche in L.A. eine Foto-Modelkarriere starten will, jedoch nicht mit der neid- und deshalb hasserfüllten Konkurrenz rechnet, ist eigentlich nichts Besonderes, jedoch sollte bei NWR inzwischen klar sein, dass es nicht darum geht, WAS seine Filme erzählen, sondern WIE sie es erzählen. Und genau diese Erzählart hat mich auch schon in "Drive" und "Only god forgives" so beeindruckt.
Wieder einmal sind die pulsierend-farbenprächtigen und genau durchkomponierten Bilder und der hypnotisierende Elektro-Soundtrack von Cliff Martinez in perfektem Einklang, wodurch der Film eine Sog-Wirkung entwickelt, welche nur wenige Regisseure so inszenieren können.
Und wieder lässt Refn seine Bilder und seine Musik die Geschichte erzählen. Denn auch wenn "The Neon Demo" im Gegensatz zu "Only God Forgives", in welchem vielleicht alle fünf Minuten ein Satz gesprochen wird, geradezu gesprächig wirkt, so sind die Dialoge doch eher selten und bleiben oberflächlich.
Die Besetzung ist bis in kleine Rollen gut besetzt, jedoch steht Elle Fannings Figur hier im Zentrum. Meiner Meinung nach hätte man keine bessere Besetzung für die Rolle der Jesse finden können. Sie ist nicht nur extrem hübsch, sondern besitzt auch genau dieses kindlich-naive in ihrem Blick, dieses Unerfahrene und Schüchterne, was perfekt zur Rolle passt. Lediglich die Rolle von Keanu Reeves sehe ich irgendwie als undankbar an, hat sie doch in diesem Film kaum eine Bedeutung.
Natürlich kann man dem Film jetzt wieder wie schon bei Refns anderen Filmen vorwerfen, pseudo-tiefgründiger Arthouse-Schwachsinn mit Style-over-Substance-Attitüde zu sein, jedoch finde ich dass die Oberflächlichkeit, die der Film hier durchschimmern lässt, perfekt zum Thema passt.
Refn hat mit diesem Werk trotz des bereits bekannten Stils aber eine starke inhaltliche Wendung durchgeführt. "Drive" und "Only god forgives" waren knallharte Gangster Thriller mit fast ausschließlich männlichen Hauptfiguren, während Frauen mehr als hübsch anzusehende Beilage präsentiert wurde. Selbst Julians Mutter in OGF hatte diese skrupellosen und gewaltbereiten Eigenschaften an sich, die man vielmehr einer männlichen Rolle zusprechen würde. Hier widmet sich NWR vollkommen den Frauen. Ihren Wünschen. Ihren Idealen. Aber eben auch ihren Abgründen. Es gibt teilweise sogar träumerisch-schöne Szenen, etwa die, in der Jesse wie ein verspieltes Kind zu ruhiger Musik vor der Skyline von L.A. tanzt. Und auch wenn der Film gerade gegen Ende sehr verstörend geraten ist, so steht hier vorallem die psychische Gewalt im Vordergrund, und nicht etwa die physische, wie man es sonst von NWR gewohnt ist.
"The Neon Demon" kommt letzendlich nicht an "Drive" heran (was eh die wenigsten Filme schaffen) und selbst das bisher am meisten verachtetste Werk Refns "Only god forgives" fand ich irgendwie mutiger, doch NWR ist hier wieder einmal ein visuell und akkustisch berauschendes Werk über zerstörerische Ideale, Eifersucht und Oberflächlichkeit gelungen, welches perfekt mit der wunderbaren Elle Fanning besetzt ist und stark aufzeigt, welche hässliche Fratze hinter der glitzernden Fassade steckt.
Refn polarisiert wieder, spaltet das Publikum auf extreme Art und Weise. Und das ist auch gut so! Solche Leute gehören einfach dazu, und damit meine ich nicht nur die Filmbranche. Leute, die einfach mal auf Konventionen pfeifen und ihr eigenes Ding durchziehen. Neben anderen wie Gaspar Noe und David Lynch ist Refn genau so einer.
Wer "Only god forgives" mochte, wird auch "The Neon Demon" mögen. Nicht Refns Bester, aber für Fans des Regisseurs alle mal sehenswert!
Ich muss sagen ich bin inzwischen großer NWR-Fan und bin hochgespannt auf seinen bereits angekündigten nächsten Film!
"Are we having a party or something?"
Nachtrag:
Nach der Zweitsichtung ist der Style-over-substance-Aspekt deutlich negativer aufgefallen. Runtergestuft von 7.5 auf 6 Punkte.
Ich würde an dieser Stelle auf keinen Fall die für mich legendäre Gesangseinlage von Ed Helms am Klavier im ersten Hangover-Film unerwähnt lassen, ebenso wenig wie die wunderbar-langsame Neuinterpretation des Sinatra-Songs "New York, New York" durch Carey Mulligan im ohnehin grandiosen "Shame" mit Michael Fassbender! :)
Meine Idealbesetzung wäre ja:
Nathan Drake = Nathan Fillion / Jensen Ackles / Coster-Waldau
Elena = Emily Blunt / Rosamund Pike
Sully = Bryan Cranston / Tom Hanks / J.K. Simmons
Es wundert mich übrigens dass hier noch niemand Bradley Cooper für die Rolle von Drake vorgeschlagen hat...
Es gibt noch keine Suchfunktion für die User auf MP...Kann das sein? :o Wenn dem so ist wäre so etwas noch dringend angebracht!
Und die Moviepilot-App ist eine einzige Katastrophe! Bitte so schnell wie möglich in Form eines Updates verbessern!!!
Mit der PC-Version bin ich aber ansonsten recht zufrieden :)
Bin ich der einzige der findet dass das Filmplakat zu "Logan" aussieht wie die X-Men-Version von "Schindlers Liste"? :D
Und dazu auch noch eher nach einem Horrorfilm als nach einem Superheldenfilm...
Aber nach dem überraschend andersartigen Trailer bin ich sowieso seeehr gespannt was da auf uns zukommt!
Schade!
Auch wenn die erste Hälfte teilweise noch ziemlich spannend ist und man inszenatorisch schon damals Spielbergs Klasse erkennen konnte, so bleibt "Duell" gerade in der langweiligen zweiten Hälfte hinter meinen Erwartungen zurück. Man merkt ganz einfach, dass der Film ursprünglich fürs Fernsehen konzipiert war und um als Kinofilm durchzugehen auf 90 Minuten gestreckt worden ist. Viele Szenen sind viel zu sehr in die Länge gezogen und wiederholen sich oftmals. Dadurch wirken selbst die eigentlich relativ kurzen anderthalb Stunden stellenweise langatmig und Spannung kommt in der zweiten Hälfte kaum noch auf. Auch wenn die Ausgangssituation zwar simpel, aber äußerst effektiv ist, hätte man das Szenario abwechslungsreicher gestalten können. Abgesehen davon stören kleine Logiklöcher und teilweise seltsames Verhalten des von Dennis Weaver eigentlich ordentlich verkörperten Hauptdarstellers.
Ich hätte das Erstlingswerk des ansonsten natürlich grandiosen Spielbergs gerne mehr gemocht und der ersten Hälfte hätte ich wahrscheinlich sogar 8 Punkte gegeben, doch leider verhindert dies der Rest und besonders das unrealistische Ende dieses (Action)Thrillers.
Am Ende bleiben stellenweise sehr spannende Momente, aber auch viel viel "Leerlauf", hier mal im wörtlichen Sinne...
Einen ganz merkwürdigen Genre-Mix bekommt man hier serviert... Ich wusste nach dem Film nicht wirklich was ich von ihm halten sollte und dementsprechend fiel mir eine Bewertung auch schwer... Denn dieser hat zugegeben viele Schwächen. So holpert die Story stellenweise, die Dramaturgie wirkt nicht gelungen und letztendlich hat der Film von vielen Genres etwas aber von keinem so richtig viel : nicht wirklich spannend, nicht wirklich dramatisch, nicht wirklich tiefsinnig, und auch nicht wirklich witzig. Nichtmals besonders actionreich ist das Ganze , wobei man der Action hier zu gute halten muss, dass sie, WENN sie dann vorkommt, sehr gelungen und vor allem brutal (FSK 18!) inszeniert ist. Auch was die Schauspieler angeht, konnte mich Dan Stevens als geheimnisvoller Fremder noch am meisten überzeugen, der Rest des Castes spielt nur mittelmäßig bis ganz gut. Hinzu kommen Logiklöcher und viele Fragen die "The guest" am Ende offen lässt oder deren Antworten ich zumindest nicht entnehmen konnte( SPOILER : Von was für einem Experiment war die Rede? Was hat der Killer für ein Ziel verfolgt? War dieser überhaupt ein normaler Mensch? ). Ich war beim Abspann eher verwirrt und keinesfalls schlauer als vor dem Film.
Doch letztendlich ist die Geschichte trotz all dieser Schwächen irgendwie...verdammt unterhaltsam. Vielleicht WEIL er gerade mit allen Konventionen bricht, das macht ihn ja besonders! Auf jeden Fall war "The guest" ein Blick wert, den ich nicht bereue, auch wenn ich nicht schlau aus ihm geworden bin.
Fazit : Trotz jeder Menge Fehler ein kleiner, fieser und interessanter Genre-Mix , der mich irgendwie ratlos zurück ließ...
Nachtrag :
Nach der Zweitsichtung hat er mir deutlich besser gefallen. Deshalb von 5 auf 7 Punkte hochgestuft! :)
Typischer Emmerich-Film. Bombastisch? Und wie! Unterhaltsam? Irgendwie ja schon. Originell? In keinster Weise! Im Prinzip bedient sich Roland Emmerich am klassischen Nachfolger-Prinzip : Alles wie gehabt nur halt größer, lauter und von allem mehr. In manchen Fällen klappt das (ich erinnere nur an "The Raid 2"!), in anderen geht es, so wie hier, nach hinten los. Abgesehen davon fehlt Will Smith. Da bringt es auch nix wenn man ihn für ein paar Sekunden zu Beginn des Films auf 'nem Bild an den Wänden des weißen Hauses sieht! (Trotzdem nette Anspielung.)
Fazit : Obwohl man genau das bekommt, was man erwartet, nämlich hirnlose und patriotische Alien-Action, kommt der zweite Teil bei weitem nicht an den ersten heran und ist streckenweise sogar ziiieeemlich langweilig!
Ob jemand einen Horrorfilm mit einem ebenso fiesen Ende kennt? Ich wage es zu bezweifeln :D