Sozionaut - Kommentare

SPOILER!

Szene:
Django erscheint. Brunhilde sieht ihn, sie fällt mit einer wundervollen Drehung - das Glas Wasser in ihrer Hand ergießt sich langsam auf den Teppich - in Ohnmacht.

Christop Waltz intoniert die Situation:
"Du engelszüngiger Teufel, Du!"

Mit dieser Szene hat mich der Film endgültig erobert.

Phantastisch! Ein von seiner gesellschaftskritischen und ethischen Botschaft her höchst komprimierter Film.

Geiler Scheiß! Ich brauch diesen Film mit seinen aus Tsun Tzu abgekupferten Sprüchen und einem hervorragenden Forest Whitaker. Ja, der Film spricht auch meine Samurai-Seite an, wenn in meinem tristen Alltag durch die Gassen einer mittelgroßen Stadt gehe und Omas auf den Parkbänken, gelangweilte Taxifahrer und den Bäcker nebenan sehe, dann sage ich mir, ja, Ghost Dog, go straigt, geh aufrecht und entschieden, sei hier im Jetzt, sei bewusst, alles ist so, wie es ist. Es gibt nur dich und den Weg, bis die Frau anruft und fragt, ob ich an die Pampers gedacht habe! Ja, ich liebe diesen Film, weil ich ihn brauche...

Ich weiß, minimalistische Kommentare wie "bitte, anschauen" muten schreibfaul und unkreativ an. Okay, nehme ich gerne an, denn ich habe im Bezug auf diesen großartigen Film nichts weiteres zu sagen als, "bitte, anschauen!".

Kevin Spacey spielt die Rolle des Prot, ein Außerirdischer, der kurzweilig zur Erforschung der Erde und der Menschen auf Terra weilt, gleich einem Outerspace-Zen-Meister. Spacey ist es, der eine einfach gestrickte Sci-Fi Story zu einer Erzählung über Gesellschaftskritik, Schicksalsschläge und schwierige Lebenswege macht. Auf mich wirkt die gespielte Gelassenheit des Protagonisten als ein Amor Fati, als ein Loslassen-Können von den Errors und Verrücktheiten des Leben, wenn die eigene Sturheit und Verblendung einem das Kreuz zu zerbrechen droht. K-Pax schauen ist wie ein Runde meditieren. Es erleichtert.

Eine wunderbare und zarte Seele wird in einem deformierten Körper vorgestellt, und die gesunden Menschen mit ihren heilen Körpern verschwinden hinter ihren inneren nach außen springenden Fratzen, zeigen ihr boshaftes Abbild menschlicher Abgründe. Wie viele zarte Geister, treue und liebe Seelen von der Hand dieser wohl in den Abgrund gestoßen werden, immer und immer wieder...?

Potentialitäten, ein kontingentes Multiversum...kann ich auch ein anderer sein? Ein Film wie eine LSD Erfahrung, man muss sich auf ihn einlassen, nicht alles verstehen, vielleicht nur gedankenverloren mit einem Schulterzucken am Bier nuckeln...

Hey, Du Hure Babylon, unzählbar deine Opfer!
Unter der Tiara in Rom herrscht deine hässliche Fratze
Noch während du rufst Jesu
Nagelst du ihn zum Kreuze.

In dir wohnt die Schlange
Wir hören deine verschlungenen Seelen
Unzählig deiner Opfer Rufe
Verrecken sollst du, verrecken!

Bild und Ton zu einem poetischen Kunstwerk geronnen, mehr fällt mir dazu nicht ein.

Heilige Scheiße! Ein Film, der durch ein Kaleidoskop von Eindrücken führt. Niemals hätte ich angenommen, dass ein Sci-Fi Anfang der 70er Jahre so unglaublich eindrucksvoll und verstörend sein könnte. Wie oben von den Kollegen schon erwähnt surreal-dadaistisches Sci-Fi-Kino vom Feinsten!

Es gibt Momente in denen man den ganzen Hoolywood Scheiß in die Tonne werfen und sagen möchte: Sieht, das ist ein Film. Ein wirklicher Film! Ein Film mit authentischen Charakteren. Ein Film mit Herzblut gemacht! Genau so ein Film ist dieser! Authentisch wie ein Fingerabdruck. Man riecht und schmeckt geradezu die Atmosphäre. Selbst die wenigen sich zäh ziehende Szenen passen in eine meisterlich dargestellte Handlung, die einen mitreißt.

Ich habe unentwegt gefroren bei diesem Film und Empfindungen überfielen mich, wie schwitzende Wärme in nassen Klamotten. Das ölige Wasser, die kaputten Fassaden, Menschen geschleudert in ein Sein in dem sie an Wirklichkeiten nagen.
Mehr vermag ich nicht zu schreiben, weil ich noch unter Schock stehe...

Ich habe so schön gelacht, ich war gerührt. Ich bin mitgereist mit diesem Film und habe mich in ihn verliebt.

Ganz, ganz großes Kino!

Ich hatte überhaupt keine Lust auf diesen Film! Erst recht nicht auf einen traurigen Film. Dann hat er mich gepackt und mitgenommen. Zwischendurch habe ich Rotz und Wasser geheult. Mich durch die Stimmungen hindurch gekämpft. An meinem Wein genippt und an der beschissenen Kippe gezogen bis tief in die Lunge hinein. Ein unglaublich eindruckvoller Film. Ein Schicksalsschlag der sich langsam anbahnt und dann wie eine Lawine jede Erwartung und Hoffnung mit sich reißt in ein ungewisses Ende.

Wenn man mich nach einem filmischen Kunstwerk fragen sollte, würde ich sagen: Schaut euch "Mary & Max oder Schrumpfen Schafe wenn es regnet?" dann wisst ihr was filmische Kunst ist...

Sweet Tooth sei eine düstere Comicreihe von DC habe ich gerade unten gelesen. Die muss ich mir anschauen. Daher hat mich diese Adaption bisher begeistert. Schließlich habe ich zugegebener Maßen nur zwei Folgen gesehen. Christian Convery als Gus hat mein Vater-Herz erobert. Mir gefällt die Filmmusik, die dichte Atmosphäre und die Darstellung der Charaktere. Die Idee, dass in einer Pandemie Hybridwesen auftauchen ist etwas ganz frisches. Ich werde ausführlicher schreiben, nachdem ich die Serie zu Ende geschaut habe und auch das original rezipiert habe.

Die Botschaft des Filmes mahnt immer noch zeitlos...

Walt Kowalski (Clint Eastwood) verkörpert den stillen Helden des Alltags. Klar, der Film trägt alegorische Züge und idealisierte Facetten, aber darum geht es nicht. Es geht hier nicht um eine Ghetto-Geschichte aus Krisenbezirken US-amerikanischer Städte, sondern um die etwas stilisierte Perspektive eines alten Mannes, der Zeit seines Lebens unter dem Trauma eines Krieges leidet. Nach dem Tod seiner Frau versucht er mit seinem Leben zurecht zu kommen. Der Einzug einer asiatischen Familie in seiner unmittelbaren Nachbarschaft stellt ihn vor neue Herausforderungen und zwingt ihn vor allem sich mit seiner Vergangenheit auseinanderzusetzen. Die Botschaft Eastwoods hierbei, die einer Selbstversöhnung und -überwindung eigener Stereotypen ist liebenswürdig und glaubwürdig vorgetragen. Clint Eastwood schafft es immer in seinen Rollen ein anderer und doch zugleich immer er selbst zu bleiben...

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Über 4000 Meilen - 6450 km - zu Fuß durch Eis und Hitze... Mir haben vom Zuschauen die Glieder geschmerzt. Wunderbare Landschaftsaufnamen und eine unbarmherzige Natur bilden die Kulisse für den Überlebenskampf einer Handvoll Gulag Flüchtlinge aus dem Herzen Sibiriens nach Indien. Dass hierbei auf die Emotionstube grdrückt wird ist nicht strafbar, sondern notwendig, denn was da auf der Leinwand von den Darstellern ganz stark inszeniert wird ist furchtbar, unglaublich, übermenschlich...

Ich muss was gestehen, auch wenn es keiner Wissen will, als Kind habe ich auf Pipi gestanden...*rotwerdend*

Vorgestern hat mich ein Mokassins tragender Freund besucht, einer von dieser Sorte Mensch, der den Film- und Kulturbegriff sehr eng umschlungen sieht. Der hat mir zunächst durchdekliniert, wie primitiv, dumm, faschistoid und rassistisch die ganzen Herr der Ringe Verfilmungen sein soll. Also hörrrrrr gut zu, genau DICH meine ich, Dich, Du metrosexueller Emo-Style-Verschnitt mit Deinen Baumwoll gefütterten braunen Mokassins: Ich hasse Faschisten und Rassisten verspeiße ich zum Frühstück. Und manchmal bin ich primitiv und dumm, dann schaue ich mir Filme wie "Der Hobbit" an, ess nen fetten Hamburger dabei, trink mein Bier, rülpse laut und kratz mich an den Eiern während Gollum "mein Scheeaaatzz" zischt, und weißt Du was?
Das ist gut so!

Der Hobbit - Eine unerwartete Reise ist ein geiler Scheiß!

Rülps.

Nach diesen bewegten Bildern weiß ich, nicht der Mann im Mond, sondern Prinzessin Kaguya ist dort ... und lächelt...

FUCK! Wie konnte mir bisher so ein geiler Streifen entgehen!?! Al Pacino und Johnny Depp bauen eine wunderbare Spannung auf. Es ist als hätte Lefty (Pacino) ein kleiner in die Jahre gekommener Mafiafisch in Donnie (Depp), dem Undercover FBI, seinen lang ersehnten Wunschsohn gefunden. Gegen Ende habe ich die Erdnüsse in mich hinein geschaufelt und dachte mir jeden Augenblick, jetzt sagt er's, dass er ein Cop ist... äh, aber bevor ich einen Spoiler abseil, mein Fazit: Einer der m. E. besten Mafia-Filme.