SteveKeko - Kommentare

Alle Kommentare von SteveKeko

  • 8

    Zuerst muss ich sagen, ich habe keinen Trailer gesehen und bin völlig unvoreingenommen an den Film rangegangen. Ich wusste lediglich, dass es ein Anthologie Horrorfilm ist. Und als ich Clancy Brown in so einem kauzigen Look vorfand, dachte ich mir: oje, ein Gruselfilm für Kinder.

    Da hab ich mich aber anständig getäuscht.

    Denn der Film ist alles andere als ein Gruselfilm für Kinder. Was er ist: eine Meisterleistung. Es sind die gut inszenierten Settings, die Farbfilter und die Kameraführung, die in allen Geschichten sehr gut zur Geltung kommen und gemeinsam ein richtig düstere Atmosphäre rüber bringen. Der Film kommt vom Look wie ein Gruselfilm rüber, fast schon malerisch, einem Märchen gleich, aber die Geschichten sind es nicht. Sie sind gemein und halten bei diversen Gewaltszenen auch mal voll drauf. Dennoch ist das Werk mit viel Charme und schwarzen Humor durchzogen, was niemals deplatziert scheint, sogar on Point ist. Gibt es Jump Scares, sind sie gut durchdacht. Das Blut fließt in manchen Szenen nur so und jede Sekunde des Betrachtens ist ein Augenschmaus für Horrorfans. Die handgemachten Effekte sind glaubwürdig und die Schauspieler überzeugen ebenfalls. Das Highlight war die Geschichte "The babysitter murders"

    Tatsächlich gibt es an diesem Film nichts zu bemängeln.

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    • 6 .5

      The Bay ist eine Mischung aus Body Horror und Ökothriller, verpackt in einem Found Footage Film und hat eine angenehme Länge von 75 Minuten ohne Abspann. Verpackt ist er zusätzlich als eine Dokumentation.

      Durch diesen Stilmix und dem gut durchdachten Drehbuch wird uns die Geschichte realitätsnah präsentiert. Das Foreshadowing mittels der Kommentare der Reporterin lässt uns wissen, dass über den kleinen Küstenort bald großes Unheil hereinbrechen wird. Eine ausgezeichnete Erzählweise.

      Die Infektionen sind wirklich gut gemacht, sorgen für Unwohlsein und gehen (Entschuldigung für den Wortwitz) nicht nur den Infizierten unter die Haut. Die Schauspieler machen alle einen soliden Job und auch der eine oder andere Seitenhieb Richtung Regierung/Umweltverschmutzer darf natürlich auch nicht fehlen.

      Eine der innovativsten Filme aus dem House Blumhouse.

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      • 4 .5

        Among the living ist ein franszösischer Horrorfilm vom Regisseurduo Julien Maury und Alexandre Bustillo mit einer Laufzeit von 83 Minuten (ohne Abspann) und handelt von drei Kindern, die die Entführung einer Frau beobachten, dann entdeckt und zur Rechenschaft gezogen werden. Und trotz der kurzen Länge schafft es der Film leider nicht, konstant Spannung aufzubauen. Die Jugendlichen wirken unsympathisch (einer zeigt auch richtige soziopathische Züge) und die Farbsättigung war auch nicht mein Fall. Ein paar Jump Scares haben leider auch nicht gezündet.

        Der Film wirkt dreckig und das muss ja an und für sich nichts schlechtes bedeuten, wenn das Drehbuch eine dementsprechende Handlung zulässt, die das rechtfertigt. Für einen französischen Horrorfilm ist er mir nicht konsequent genug, besonders was die Kills betrifft. Die passieren teilweise Offscreen, was mich dann im Dunkeln lässt, ob es überhaupt zu diesen Kills kam. Natürlich geht es hier ja schließlich um Kinder, aber da sieht man ja schon, dass das Drehbuch und die Machart nicht ganz zusammen passen und alles wie ein Kartenhaus zusammen fällt. Da waren die Macher bei "Inside" schon wesentlich konsequenter. Denn im letzten Drittel gibt es doch schon einige blutige Szenen und gut durchdachte Momente, die zeigen, es hätte auch anders und somit besser gehen können. Ein bis zwei Sequenzen sind auch gut mit der Kamera eingefangen worden, z.B. wenn das Böse sich unscharf im Hintergrund präsentiert und somit eine schaurige Atmosphäre erzeugt. Fabien Jegoudez als Monster/Killer hat mir mit seiner schaurigen Präsenz sehr gut gefallen. Definitiv der Hauptgrund, warum der Film nicht noch eine schlechtere Wertung von mir bekommt.

        Ansonsten kann man den Film getrost auslassen. Schade eigentlich. Da wäre mehr drin gewesen.

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        • 3 .5

          Freelance ist kein guter Film. Das liegt nicht nur daran, dass John Cena kein guter Schauspieler ist und Actionstars aus dem Wrestling Genre auch nicht wirklich gut sind, sondern weil der Film weder als Actionfilm noch als Komödie gute Akzente setzen kann. Als Komödie ist er nicht witzig genug und für vielleicht ein bis zwei Schmuntzler ist mir das zu wenig. Und die Action hat man schon unzählige Male besser gesehen. Einzig die Chemie zwischen dem Anwalt/Personenschützer und der Reporterin passt schon irgendwie. Aber den charismatischen und stets für flotte Sprüche nicht verlegenen Diktator/Präsidenten Venegas kaufe ich dem Schauspieler Juan Pablo Raba einfach nicht ab.

          Insgesamt bleibt der Film, weil er in keinster Weise hervorsticht und von einem Set zum nächsten dahinplätschert, nicht besonders lange im Gedächtnis. Mehr gibt es hier echt nicht zu sagen.

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          • 6

            2010 kam der beste Videospielklon auf dem Markt, der gekonnt von ebenso einem der besten Videospiele abgeschaut hat. Das Spiel Dante´s Inferno hat noch genau so viel geändert, um dabei auf eigenen Beinen zu stehen. Ein geschickter Schachzug.

            Dazu gab es noch den Animationsfilm. Und auch dieser setzt gekonnt die Geschichte animationstechnisch um. Er ist konsequent was Brutalität und Freizügigkeit betrifft und versprüht förmlich beim Durchqueren der neun Höllenkreise Verzweiflung, Leid und Hoffnungslosigkeit. Es ist schon eine Zeit lang her, dass ich das Spiel durchgespielt habe, aber glaube mich zu erinnern, dass die Synchronstimme von Dante die selbe ist, wie im Spiel. Aber während es mich im Spiel gestört hat, dass Dante so eine weinerliche Stimme hat (man war ja die harsche Stimme von Kratos, dem Spartaner gewohnt), hat sie mir im Animationsfilm wesentlich mehr zu gesagt, weil es einfach viel mehr die Stimmung von Dante einfängt. Er ist verzweifelt und gezeichnet von seiner Vergangenheit und der jetzigen ausweglosen Situation. Auch die Stimmen von Beatrice und Lucifer sind sehr gut gewählt. Die Dialoge wirken leicht gestelzt, verleihen dem Film dadurch aber auch Authentizität. Der Animationsstil wirkt teilweise wie auf Leinwände gepinselt und spielt hervorragend mit Schatten, Blut und vermittelt einen ausgezeichneten Eindruck der Hölle.

            Nicht nur für Konsolenfreunde ein Filmgenuss, vielleicht sogar für den einen oder anderen, der Dante Alighieri´s Werk gelesen hat und sich optisch berieseln lassen möchte.

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            • 6 .5
              über Schock

              Für gewöhnlich sehe ich mir keine deutschen Filme an, einfach weil die Chance hoch ist, dass es Zeitverschwendung ist. Meistens sind es ohnehin Til Schweiger Komödien, die das Geld aus irgendeiner Filmstiftung verschwenden. Scheinbar hat jemand von der Filmstiftung doch mal an der richtigen Stelle Geld locker gelassen und diesen Film mitfinanziert.

              Und der ist richtig gut. Der Schauspieler Denis Moschitto überzeugt vollkommen und das Drehbuch liefert uns einen realitätsnahen Thriller, in dem wir den Hauptcharakter mit Spannung begleiten. Die Kamera und der Schnitt sind gut gelungen und die musikalische Begleitung passt auch. Alle weiteren Charaktere wirken authentisch und man ist nach spätestens 30 Minuten Handlungsaufbau gefesselt. Man beobachtet, wie sich durch eine falsche Entscheidung des Hauptcharakters, er sich immer mehr in eine Gewaltspirale hinabziehen lässt und hofft einfach, dass er sich noch irgendwie aus der Situation rausmanövriert.

              Sehr lange keinen so guten deutschen Film mehr gesehen. Da war die Finanzspritze nicht umsonst.

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              • 4
                SteveKeko 02.11.2024, 17:57 Geändert 02.11.2024, 17:58

                Ich habe den Trailer zu diesem Film schon mehrmals gesehen, hatte leichtes Interesse, aber diesmal gab ich ihm eine Chance. Und meine nicht allzu hohen Erwartungen wurden noch leicht unterboten.

                Die Darstellung des Geschwisterpaares Marta und Félix, gespielt von Eline Schumacher und Benjamin Ramon ist schon in Ordnung. Besonders ihre schizophrene und leidende Darstellung hat mir ganz gut gefallen. Die Kamera war zum großen Teil ganz in Ordnung, jedoch waren sie eben bei Kampf- und Fluchthandlungen verwackelt, was nicht so meins war. Natürlich verstehe ich die Intension, die dahinter steckt, hat bei mir aber nicht gewirkt. Auch die Suspense Szenen waren nicht so mein Ding. Da haben sie lediglich ein paar Menschen schwarz angemalt und Kontaktlinsen eingefügt. Die roten Kontaktlinsen haben schon ganz gut gewirkt, aber Leute einfach schwarz anmalen? Echt jetzt? Und was es mit dem Schluss auf sich hat, weiß ich leider auch nicht.

                Die Gewaltdarstellungen, seien es die sexuellen oder körperlichen Misshandlungen, waren nicht zu explizit, haben aber ihren Sinn und Zwecks erfüllt. Gut gefallen hat mir noch die Szene gemeinsam mit den Arbeitskollegen am Esstisch, die wirklich mal Spannung erzeugt hat.

                Aber schlussendlich bleibt bei mir die Frage über, was das Ganze eigentlich hätte sein sollen.

                • 4 .5

                  Ich weiß nicht wie ich mit dieser Serie umgehen soll. Das Thema Hexen und der Charakter Agatha fand ich in WandaVision ja schon sehr interessant. Auch das Setting und die Kostüme gefallen mir ganz gut. Aber die Serie ist langweilig. Zugegeben gegen Ende wird die Serie schon besser, aber wenn eine Serie neun Folgen hat, erwarte ich schon ein bisschen mehr. Mir gefiel die Location "der Weg" an sich mit allen enthaltenen Effekten, aber jedes Mal, wenn es zu einer dieser Prüfungen kam, ließ die Aufmerksamkeit massiv nach, einfach weil es auf mich uninteressant gewirkt hat. Irgendwie wirkte dann alles so an den Haaren herbei gezogen und nichts davon erschien logisch. Ich mochte die Kathryn Hahn als Agatha, obwohl sie nicht die gleiche Präsenz rüberbrachte, wie in WandaVision. Besser war Aubrey Plaza in ihrer Rolle als Rio Vidal und der restliche Cast wurde für mich viel zu spät interessant.

                  Manchmal musste ich mich wirklich zwingen, nicht mal kurz aufs Smartphone zu sehen, weil gerade wieder über irgendetwas geplappert wurde. Die Witze zünden auch nur zu 20% und darum war ich eigentlich froh, dass die Serie vorbei ist. Und ich hoffe wohl, dass Marvel, die ja mittlerweile nur noch ein Schatten ihrer selbst sind, davon ablassen, eine weitere Staffel zu drehen.

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                  • 7

                    Nachdem ich den Trailer gesehen hab, stieg das Interesse an und erreichte nach den ersten Kritiken ihren Höhepunkt. Auf allen Platformen wurde der Film hochgelobt und als gruseligster Film des Jahres 2024 bezeichnet.

                    Ein halbes Jahr später, ich wusste vom Plot eigentlich nichts mehr, habe ich ihn gesehen und bin hin und hergerissen zwischen Enttäuschung und Faszination. Entäuschung, weil ich andere Erwartungen hatte. Ich dachte, dass er mich mehr schocken oder gruseln würde. Hat er aber nicht. Aber was er hat, ist Maika Monroe, die durch ihre Mimik und Gestik eine meiner Meinung nach verhaltensgestörte FBI Agentin verkörpert und somit eine großartige Schauspielarbeit abliefert, dies das nur wenige könnten und den ganzen Film auf ihren Schultern trägt. Die andere Hälfte ist die Inszenierung, die mehr einem Arthouse Film gleicht und ich habe sehr selten im Bereich Horror so gute Bilder gesehen. Es ist die Beleuchtung, das Spiel mit Farbfiltern, Weitwinkeln, Unschärfen, dem Sound und der Drehorte. Jede Sequenz wird mittels Kamera geschickt eingefangen und gleicht schon fast einem Theaterstück. Ob die Kamera nun am Kopf steht oder die Darstellerin mittig im Bild platziert wird. Mal wird das Bild seitlich in die Länge gezogen, dass wir ein beengtes Gefühl von Raum erhalten oder die Schärfe so runter gedreht, dass der Fokus nur die auf Person gerichtet ist und sich im Hintergrund vielleicht eine Gefahr auftut. Man kann es nur erahnen.

                    Und dann ist auch Nicolas Cage dabei, der einfallsreich maskiert einen Serienkiller spielt. Hin und wieder overacted er wieder. Da hätte man ihn in der einen oder anderen Szene an die kurze Leine nehmen sollen, aber im Großen und Ganzen ist er der richtige für den Job.

                    Der Film ist ein Lowburner, hat aber den ein oder anderen Splattermoment. Er ist sehr bildgewaltig und zusammen mit Maika Monroe, die ich auch in "God is a bullet" und "It follows" sehr mochte, bekommt man hier schon etwas Außergewöhnliches geboten.

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                    • 8 .5

                      Als ich hörte, dass der Regisseur Fede Alvarez einen neuen Alien Teil verfilmt, war ich begeistert. Man muss wissen, dass Fede Alvarez mit Evil Dead meinen Lieblingshorrorfilm gemacht hat. Und man muss wissen, dass Alien in meinen Augen eines der coolsten Horrorfranchises ist. Und das miteinander kombiniert... ich war einfach nur gehyped und als ich den ersten kurzen Trailer sah, spürte ich, dass das in die richtige Richtung geht.

                      Aber um die Spannung gleich vorweg zu nehmen: meine Erwartungen wurden erfüllt.

                      Man kann dem Film vorwerfen, das Rad nicht neu zu erfinden. Er bedient sich an all seinen Vorgängern mit dutzenden Verweisen auf die Alien Quadrologie wie auch bei den Prometheusfilmen und fügt sehr wenig Neues hinzu. Aber ist das schlecht? Muss man immer neues World Building betreiben? Nein.

                      Das Setting ist sowohl nostalgisch als auch modern in Szene gesetzt. Der Look des Films ist wirklich clean. Angefangen vom Bergbauplaneten, weiter zu unglaublichen Aufnahmen aus dem All und ihren enthaltenen Stationen und Raumschiffen. Es wirkt alles so authentisch, kalt und gefährlich. Die Geräuschkulisse außerhalb und in der Station ist atemberaubend. Auch die Themen wie Schwerkraft und Temperatur werden gut rübergebracht und verschaffen uns ein paar außergewöhnliche Momente, wenn diese Vor- aber auch Nachteile bringen können.

                      Die Facehugger und ihre Aliens schauen richtig gut aus. Sie sind eklig, wendig und tödlich. Alvarez hat wieder auf handgemachte Effekte gesetzt und das Ganze hat einfach Stil. Mir kam es so vor, als würden die Facehugger diesmal mehr Screentime bekommen, was ich nicht für eine schlechte Idee hielt, einfach weil sie gut in Szene gesetzt wurden.

                      Und wie es bei den Alien Filmen so üblich ist, ist das Thema mit den Androiden erzählerisch gut ausgearbeitet worden. Anfangs kann ein Roboter über Jahre hinweg, wie ein Bruder für dich sein, ein Beschützer, ein Freund. Kommt es zu einem Update durch einen rücksichtslosen und umsatzgetriebenen Konzern wie Weyland-Yutani, kann sich das Blatt ganz schnell wenden und dein Beschützer wird zu einem Feind, gegen den du als Mensch physisch und auch intellektuell klar im Nachteil bist. Man kann über die Prometheus Teile sagen was man will, aber dass Michael Fassbender als Androide David eine Wahnsinnsperformance hingelegt hat, kann man nicht abstreiten. Und auch Iam Hilm als Ash in Alien Teil 1 und Lance Henriksen in Aliens haben überzeugende Arbeit geleistet. In diesem Teil ist es David Jonsson, der eine außergewöhnliche Leistung bringt und sowohl den freundlichen, wie auch den kalten Androiden darstellt. Die Chemie zwischen ihm und Rain ist gut ausgearbeitet und verleiht dem Film eine zusätzliche Note auf menschlicher Ebene. Cailee Spaeny hat zuletzt in Civil War schon gut performt und hat mir auch hier ganz gut gefallen. Natürlich erreicht sie nie den Kultstatus einer Ripley, aber man fiebert mit ihr mit. Sie hat Mut und das Herz am rechten Fleck. Die übrige Crew dient wie immer als Kanonenfutter und der Cast fällt weder besonders positiv, noch negativ auf. Ehrlich gesagt fand ich die enthaltenen Deep Fake Szenen nicht gut ausgearbeitet. Wunderlich, da der restliche Film sonst so sauber dargestellt wird.

                      Das Zusammenspiel zwischen Drehbuch, Effekte, Sound, Kamera, Setdesign erzeugt meiner Meinung nach einen atmosphärischen und gut ausbalancierten Film. Die ersten 45 Minuten werden für World Building, Charaktervorstellung und Handlungsaufbau verwendet, was keineswegs vergeudete Zeit ist, weil wir auf diesem Weg mit beeindruckenden Bildern konfrontiert werden. Und dann wird die Spannungsschraube immer weiter angesetzt und drückt dann bis zum Ende voll das Gas durch.

                      Actiongeladener Horrorstreifen auf Top Niveau

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                      • 5

                        Der thailändische Horrorfilm ist ein wenig schwer zu bewerten, da ich mit Filmen aus diesen Land überhaupt nicht vertraut bin. Ich vermute mal, dass er für thailändische Verhältnisse ganz gut ist, international aber höchstens Durchschnitt ist.

                        Es hätte so viel mehr sein können. Weil die Grundidee von einem tausenfüßlerähnlichem Wesen, das in einem Hotel zu Zeiten von Corona zu wildern anfängt, ist ja gar nicht mal so übel. Das Setting und das Creature Design gefällt mir ganz gut. Aber die Special Effects der unzähligen Tausendfüßler sind nicht wirklich sehr ausgereift. Der Mangel bei den Special Effects wirft mich dann immer und immer wieder aus der Geschichte aus, sodass ich nicht eintauchen kann und mich währenddessen mehr darüber ärgere, als mit den Charakteren mitzufiebern. Wie bei einem Gedanken, der einen einfach nicht einfallen will, quasi auf der Zunge liegt, schafft mich der Film nicht zu packen, weil ständig jemand dazwischen redet. Dann ist da noch die Schauspielerei, die zu wünschen übrig lässt. Der Antagonist ist zu klischeehaft, die Schauspieler overacten und dann gibt es noch so manche Logiklöcher. Natürlich ist das bei Horrorfilmen keine Seltenheit. Nimmt man jedoch all die aufgezählten Punkte, merkt man, dass der Film, wie schon gesagt, so viel hätte mehr sein können.

                        Schade, weil es sehr gute Ansätze, was die Kameraarbeit, Schnitt und einzelne Szenen gibt, die einen wirklich die Haare aufrichten könnten, wenn man diese B-Movie-artigen Krabbler besser ausgearbeitet hätte. Dann kann man über das eine oder andere schlechte Schauspiel hinwegsehen.

                        Schlussendlich ist es wirklich nur ein Durchschnitt, vielleicht für Thailand gut, international aber nur Durchschnitt im Horrorgenre.

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                        • 9 .5

                          Ich schaue den Film im Jahre 2024, ganze 72 Jahre, nachdem dieser veröffentlicht wurde. Und es ist ein wunderbarer, warmherziger und zeitloser Klassiker.

                          Wenn ich daran denke, wie viele Filme nach diesem veröffentlicht wurden, so haben die wenigsten ein dermaßen hohen Stellenwert in der Filmgeschichte, wie dieser hier erlangt. Man möge sich die heutigen Möglichkeiten vorstellen, die wir heute haben. Die Technologien bei Kamera, Ton, Schnitt oder die aufwendigen Sets, die Special Effects und das scheinbar unendliche Budget. Und trotz alldem kommen wirklich nur selten Filme, was die Qualität angeht, an diesen Film ran.

                          Man sieht diese Schauspieler, die großartige Arbeit im Bereich Gesang, Schauspiel und Tanz leisten und ist einfach nur gefesselt. Man spürt richtig die Freude an der Schauspielerei; und dann hat der Film bei den Tanzeinlagen wirklich lange Sequenzen, die ohne Schnitt auskommen und man muss sich vorstellen, wie lange es gedauert hat, bis diese Einlagen perfekt mittels Kamera eingefangen wurden. Viele Schauspieler sind heute gar nicht mehr in der Lage, so eine Perfektion an den Tag zu legen. Die Sets sind wirklich toll anzusehen und die drei Hauptcharaktere wachsen einem richtig ans Herz. Man fühlt die Freundschaft von Cosmo und Don, man spürt die wachsende Liebe zwischen Don und Kathy. Einfach traumhaft, dieses Meisterwerk anzusehen.

                          Wenn man etwas für das Medium Film übrig hat, muss man diesen früher oder später gesehen haben. Ich für meinen Teil bin froh, das nicht versäumt zu haben.

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                          • 6

                            Als ich 1998 den Film gesehen habe, war ich wirklich begeistert. Ben Afflek hatte noch nicht den Bekanntheitsgrad, den er heute hat; ob er einem zusagt oder auch nicht. Rose McGowan und Liev Schreiber waren mir ebenfalls unbekannt und mit Peter O´Toole konnte ich auch nichts anfangen. Es war einer der ersten Filme und sogar der erste Horrorfilm, den ich mir in einer Videothek ausgeliehen habe. Dadurch habe ich eine emotionale Beziehung zu dem Film, die mich vielleicht ein wenig voreingenommen macht.

                            Im Jahre 2025 sieht die Sache anders aus. Ben Afflek ist Batman, Liev Schreiber ist Ray Donavan, McGovan ist Cherry Darling von Planet Terror und auch Peter O`Toole ist der Lawrence von Arabian (das wusste ich ja damals noch nicht). Und das Buch zum Film, "Unheil über der Stadt" von Dean Koontz habe ich inzwischen in drei Tagen durchgelesen.

                            Damals war der Film ein richtig atmosphärischer Horrorfilm und das ist er auch heute, obwohl er durch die Stars und dem Alter schon ein wenig eingebüßt hat. Die Special Effects sind nicht mehr so schön anzusehen und man entdeckt hier und da ein paar Logiklöcher und die Schauspielerei von Afflek wirkt jetzt auch ein wenig hölzern. Dennoch ist er Film auch heute noch schön anzusehen. Die Stimmung wird sehr schnell düster und das Setting, dieses kleine, menschenleere Städtchen erzeugt in mir Gefühle der Einsamkeit. Und sobald die Nacht hereinbricht hat mich der Film wieder in seinen Bann gezogen. Außerdem ist Liev Schreiber in seiner Rolle ausgezeichnet. Zugegeben im letzten Drittel baut der Film schon ein wenig ab...

                            Dennoch kann ich diese Dean Koontz Verfilmung nach wie vor empfehlen.
                            Oder man liest das Buch. Das ist, wie in den meisten Fällen, noch besser.

                            • 7

                              Southbound erzählt in nur 86 Minuten fünf Geschichten, die sich alle mehr oder weniger auf einem Highway abspielen. Und der Film hat es in sich.

                              Jede dieser Geschichten schafft es, obwohl sie sich diese kurze Laufzeit teilen müssen, gekonnt Charaktere einzuführen, um sie dann in Situationen voller Terror, Angst, Schmerz und Grausamkeit zu stürzen. Die Schauspieler machen alle einen ganz guten Job, die Special Effects und das Creature Design können sich sehen lassen und die Ideen, der einzelnen Segmente sind sehr unterschiedlich, wie auch interessant. Schnitt und Kamera passt. Das Unbehagen breitet sich gut bei Tag aus, aber bei den Nachtszenen zeigt der Film tatsächlich, was er kann.

                              Besondere Erwähnung verdient die Geschichte "Der Unfall". Ich habe lange nicht mehr so ein Kribbeln gespürt, weil eine Situation atmosphärisch so gut in Szene gesetzt wurde. Und es ist auch noch die grausamste und wirklich gemeinste Folge. Herrlich grausam versteht sich.

                              Der Film ist wie die Landschaft auf einem Highway nur so an mir vorbei geflogen und ich hätte mir sogar mehr davon gewünscht. Und nachdem dieser Film von den selben Leuten produziert wurde, die uns auch schon die V/H/S Reihe gaben, besteht ja noch eine Chance, irgendwann mehr davon zu bekommen.

                              Also wer Anthologie Filme wie V/H/S und XX mag, macht auch hier definitiv keinen Fehler.

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                              • 5 .5

                                Es ist immer wieder die Erwartungshaltung, die einen großen Beitrag zu einem Filmerlebnis leistet. Wie zum Beispiel bei diesem Film. Wenn man "Bunny und sein Killerding" liest, sich den Trailer dann ansieht, weiß man, dass da kein Wes Craven, Fede Álvarez oder James Wan am Werk waren und es höchstwahrscheinlich Trash ist. Aber es gibt Trash, also Müll und reine Zeitverschwendung und dann gibt es Trash Perlen, die wissen, dass sie Müll sind, aber dennoch einen gewissen Unterhaltungswert haben.

                                Dieser Film ist zweiteres. Und er ist wirklich besser als man glaubt. Wenn man weiß, dass da jemand in einem Häschen Kostüm mit einem mordsmäßig großen Gummiteil den Killer mimt und sich dennoch entschließt, den anzuschauen, wird man wirklich belohnt. In echt vielen Szenen saß ich grinsend da und man glaubt es kaum: ich hatte sogar gewisse Sympathien und zeigte Interesse für die einzelnen Akteure. Ganz besonders hat mir die Chemie zwischen Mr. Black und Mr. White gefallen.
                                Ansonsten gefiel mir die Kameraarbeit, die Szenenbilder, sogar die Dialoge waren besser, als man vermutet. Es sind wirklich gute Gags dabei und es gab sogar Special Effects. Mit dem habe ich wirklich nicht gerechnet, weil eben Häschen Kostüm usw.
                                Und hätte Amazon Prime nicht hier und da mal geschnitten (was sehr offensichtlich war), würde ich sicher die Kills auch ganz gut finden.

                                Der Film ist wirklich so viel mehr als man ihm zutraut und das respektiere ich. Ich würde ihn für einen Filmabend mit ein paar Freunden (eher männliche) empfehlen. Dazu noch ein 6-Pack-Bier und dann steht einem gelungenen Filmeabend echt nichts im Weg.

                                • 2

                                  Bevor ich mich hier hinsetze und die Kritik schreibe, dachte ich mir, muss ich erst mal eine Nacht darüber schlafen, um ein wenig die Gefühle abkühlen zu lassen, die während des Filmschauens entstanden sind.

                                  Das war ja einmal eine schreckliche Nummer. Das größte Lob bekommt der Cutter, der mir den Trailer schmackhaft gemacht hat, weil es mal nach echt was anderem aussah, als die üblichen Horrorfilme. Und auch der Kameramann. Der ist mir auch nicht negativ aufgefallen. Aber mehr Gutes kann ich über diesen Film nicht sagen.

                                  Bei den drei Hauptdarstellern ist es Elizabeth de Razzo, die am wenigsten schlecht war. Anders kann ich es ehrlich nicht ausdrücken, weil gut war auch sie nicht. Es tut mir sogar leid, dass sie den größten Teil nackt im Film zu sehen ist und das in Zeiten wo Bodyshaming immer mehr zum Thema wird. Ich habe natürlich nichts dagegen, wenn jemand seinen Körper vor laufender Kammer so freizügig in Szene setzt, aber dann sollte es schon in einem Film sein, der künstlerisch auch etwas hermacht. Die anderen zwei Schauspieler im Hauptcast sind sowas von daneben. Das muss man erst einmal unterbieten. Während des Filmes habe ich, ehrlich gesagt, sogar im Internet recherchiert, ob die drei überhaupt schon irgendwo im Fernsehen zu sehen waren.
                                  Ich weiß nicht, was mich akustisch mehr gefoltert hat: die Musik oder die Dialoge. Es war ein regelrechter Anschlag auf meinen Gehörgang. Die Einzigen Momente, in denen ich kurz schmunzeln musste, waren die Szenen, wenn der Vater nach seiner Tour in der Waschstraße steht und dieses eigenartige Geräusch, wenn dieser eingefettete Killer durch die Gegend rennt und mordet. Aber zu 98 % seiner unendlich wirkenden Laufzeit waren absolut unterste Schublade. Der Humor zündet überhaupt nicht und teilweise hat mich der Film mit seinem Fäkaleinlagen einfach nur angeekelt. Und ich muss dazu sagen, dass ich normalerweise eine große Toleranzgrenze besitze und auch für so etwas zu haben bin.

                                  Die 2 Punkte bekommt er nur wegen der Idee, wegen dem Mut und der Aufopferung zur Freizügigkeit von Elizabeth de Razzo (auch wenn es für die Katz` war) und weil ich drei bis vier Mal geschmunzelt hab.

                                  Bitte setzt ein Zeichen und schaut ihn nicht an. Das Leben ist ohnehin schon schwer genug.

                                  • 5 .5

                                    Der Film erzählt in 105 Minuten (ohne Abspann) die Geschichte von Šarlota, gespielt von Natalia Germani, die nach vielen Jahren in ihren Heimatort zurückkehrt, um das Erbe ihrer verstorbenen Mutter anzutreten. Ihre Zeit verbringt sie in einem angeblichen Hexenhaus und lernt dabei Mira, gespielt von Eva Mores kennen. Zusätzlich kommt sie mit den abergläubischen Dorfbewohnern in Kontakt, die ihr anfangs teil freundlich, teils skeptisch gegenüberstehen und mit ihnen von Tag zu Tag aufgrund deren Glaubens immer mehr in Konflikt gerät.

                                    Der Aufbau ist langsam und atmosphärisch. Bilder von wunderschönen Wäldern und später dann teils surrealen Aufnahmen sind wirklich gut anzusehen. Der Film zeigt zusätzlich bei wilden Tänzen ums Lagerfeuer und Liebesszenen viel nackte Haut und die beiden Hauptdarstellerinnen Germani und Mores haben miteinader eine gute Chemie, so dass man die Symphatie und den Zusammenhält abkauft.

                                    Das Thema Hexen mehr auf Arthouse als auf Horror. Ganz hübsch anzusehen.

                                    • 4 .5
                                      über Viral

                                      Ich mache es kurz.

                                      Der Quarantänehorrorfilm über parasitäre Würmer, die sich der Menschen bemächten kommt aus dem Hause Blumhouse, was man am Budget erkennt. Er hat einige schwache Jumpscares, ein schlechtes Drehbuch und wird auf Grund seiner Mittelmäßigkeit nicht lange im Gedächtnis bleiben. Einzig Sofia Black-D'Elia hat mir ganz gut gefallen, kann aber auch nicht mehr aus der schwachen Geschichte rausholen. Der Film ist nicht allzu lange (ohne Abspann 81 Minuten) und auch nicht gruselig.

                                      Kann man sich sparen.

                                      • 9

                                        Ich nehme an, wer John Wick 1-3 nicht gesehen hat, wird sich kaum Teil 4 ansehen und man weiß in etwa, was einen erwarten wird.

                                        Teil 4 ist ein Kunstwerk, ein Meisterwerk, das seinesgleichen sucht. Er hebt das Genre in eine andere Ebene und ich frage mich, wie lange es dauern wird, bis etwas Vergleichbares entsteht. Der Film wurde mit so viel Liebe und Leidenschaft gemacht, dass er nun die Spitze des Eisbergs auf diesem Gebiet geworden ist.

                                        Außer dem üblich gut besetzten Cast um Reeves, Fishburne, McShane und Reddick wurde der Film mit weiteren herausragenden Schauspielern besetzt. Besonderes hervorheben möchte ich Donnie Yen als blinden Auftragskiller Cane und Bill Skarsgard als Gegenspieler Marquis de Gramont, sowie Natalia Tena als Katia. Die Chemie zwischen Cane und Wick ist einzigartig und sie lassen uns spüren, dass es nicht um emotionslose Killer geht, sondern Menschen, die in einem System gefangen sind, aus der ein Ausstieg unmöglich erscheint. Ehre, Freundschaft und Schuld spielen eine genauso bedeutende Rolle, wie die Waffen, mit denen sie sich auch untereinander bekriegen.

                                        Die Bilder, die Schnitte, die Musik und die Choreografie ist einzigartig. Frankreich als Setting ist gut gewählt und wirklich gut in Szene gesetzt. Die unzähligen Stunts sind on Top. Hervorzuheben ist eine 180 Sekunden lange Schießerei mit einer Dragon´s Breath Shotgun, die in einem One Take Shot gedreht wurde. Ich denke, jeder Content Creater weiß, wie schwierig es sein muss, diesen Shot so zu drehen, da man meist selbst nur für das Reden vor einer Kamera viele Anläufe benötigt. Und für alle, die meinen, dass Keanu Reeves schön langsam nachlässt: der Mann ist 60 Jahre alt. Ich habe durch seine monatelange Vorbereitung mit Muscle Cars und diversen Kampfkunstausbildungen mit Waffen aller Art und seiner Aufopferung für jeden seiner Stunts nur Respekt übrig. Es gibt nicht mehr viele Schauspieler, wie Keanu Reeves und Tom Cruise, die ihre Stunts selber durchführen, weil sie es als eine Pflicht gegenüber dem Zuschauer sehen, auch für die schwierigen Szenen gerade zu stehen.

                                        Der Einzige Minuspunkt ist bei mir tatsächlich die Länge von 169 Minuten. Eine kürzere Laufzeit um 10 bis 15 Minuten (z.B. manche Szenen mit Mr. Nobody) hätte dem Film sicher gut getan, weil auch bei so einer brachialen Inszenierung irgendwann bei mir leichte Ermüdungserscheinungen spürbar wurden.

                                        Ansonsten ist es im Genre Action der Film, an dem sich jetzt alle anderen messen müssen.

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                                        • 5

                                          Der Inhalt ist schnell erzählt: Ein paar Kriminelle legen sich mit einem Psychopathen an und er macht einen nach dem anderen kalt. Viel mehr gibt die Story leider nicht her.

                                          Bis auf Luke Evans und Adelaine Clemens ist der komplette Cast austauschbar. Und auch die Dialoge sind bis auf ein bis zwei Sätze von Luke Evans, der den Psychopathen eigentlich ganz gut spielt, wirklich schlecht geschrieben. Manche Kills sind recht ansehnlich und die Filmlänge (ohne Abspann 77 Minuten) passt auch.

                                          Wer ein wenig mehr als eine Stunde Zeit hat, kann sich diesen Horrorfilm durchaus ansehen.

                                          • 8

                                            John Wick schaltet nochmal einen Gang hoch. Die Formel läuft ähnlich wie in Teil 2: Die Logik und der Realismus werden weiter runtergeschraubt, aufgedreht wird bei den Actionsequenzen und der Erweiterung der Lore um die Welt von John.
                                            Es werden neue Charaktere wie z.B. die Richter, die Direktorin und den Ältesten eingeführt. Besonders die Rolle der Richterin wurde mit Asia Kate Dillon ausgezeichnet besetzt. Der Cast wurde auch um Halle Berry als Sofia, die Inhaberin eines weiteren Continentals erweitert. Auch sie spielt ihre Rolle sehr gut und ihre Actionmomente lassen sich sehen. Für Humor sorgt der Charakter Zero, gespielt von Mark Dacascos, der mit seiner Begeisterung für ein Schmunzeln sorgt. Er ist halt eben ein Riesenfan von Mr. Wick.

                                            Die Inszenierung der Kämpfe und das Setting sind atemberaubend. Ob es das orientalische Casablanca oder die stilvoll eingerichteten Räumlichkeiten des New Yorker Continental ist. Hier hat man sich wieder richtig Mühe gegeben. Für Tierliebhaber besonders schön anzusehen: Hunde und Pferde werden auch in einigen Szenen als Angriffswaffen genutzt. Und bei der Wahl der Waffen sind ohnehin keine Grenzen gesetzt. Messer, Äxte, Schwerter, Pistolen, Schrottflinten... Hier kommt alles zum Einsatz. Sogar für Bücherfreunde ist was dabei: Wenn John es mit dem 224 cm großen Boban Marjanović in der Bibliothek aufnimmt und diesen mit einem Buch zur Strecke bringt.

                                            Man merkt in jeder Sekunde, wie viel Aufwand und Liebe in dieses Projekt geflossen sind. Egal ob Musik, Choreografie, Kamera oder der Schnitt. Alles fließt ineinander und ist fein säuberlich aufeinander abgestimmt.

                                            Wieder einmal ein Augenschmaus für Fans dieses Genres.

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                                            • 8

                                              Der zweite Teil von John Wick setzt noch mal ordentlich eine Schippe drauf. Wo der erste Teil noch bodenständiger war, geht es hier eher in eine andere Richtung. Der Film sprüht gerade so vor Stil und Coolness; zu Lasten von Logik und Handlung.

                                              Wick fährt seinen auch schon im ersten Teil eher geringen Redefluss runter und tauscht ihn gegen kugelsichere Anzüge. Keanu Reeves ist ohnehin nicht der Charakterschauspieler, glänzt aber auch hier mit gut choreografierten Kämpfen, echt sahnigen One-Linern und killt sich mit den unterschiedlichsten Waffen durch die Welt.

                                              Und wo wir gerade beim Thema "Welt" sind. Es wird wieder mehr auf die ganze Lore hinter dem Attentätertum eingegangen. Die Ideen mit den Schuldmünzen, der hohen Kammer, diverse Continental Hotels weltweit und eine Unterwelt voller Bettler finde ich ganz amüsant. Ein interessanter Ansatz, dass es neben unserer Welt noch eine andere gibt.

                                              Dann kommen wir noch zum Thema Logik. In zwei Filmen haben wir gerade mal einen Polizisten gesehen und selbst der weiß, wenn John Wick wieder arbeitet, hat er auch wieder was zu tun. Die Menschen scheinen diese Welt voller Attentäter blindlings nicht zu bemerken oder es wird als selbstverständlich betrachtet. Auch die schutzsicheren Anzüge kommen zum ersten Mal zum Einsatz. Und dass auf Wick diverse Mal eingestochen, er angeschossen wird und dennoch nicht verblutet, wie es ein Mensch tun würde.... tja, ist schon ein bisschen verwunderlich.

                                              Und jetzt kommt das ABER: Wenn man sich auf diese Welt einlässt, die Logik nicht so in den Vordergrund stellt und man Wick die kleine Übermenschlichkeit verzeiht, hat man einen wirklich beeindruckenden Film. Es sind die wunderschönen Locations, die gut inszenierten Kämpfe, die diversen Auftragskiller, die Stunts, die Musik, die Kamerafahrten und der Schnitt, die diesen zweiten Teil wirklich zu einem beeindruckenden Stück Filmkunst werden lassen. Es ist einfach Action in seiner allerbesten Form. Bis zum Erscheinungsjahr 2017 mussten wir acht Teile von Fast & The Furious über uns ergehen lassen und nicht einer kommt vom Stil und der Action an diesen Film ran.

                                              Keanu Reeves und Chad Stahelski haben der Kinowelt gezeigt, wie es geht.

                                              • 7 .5

                                                2014 kam John Wick ins Kino. Ein weiterer Action Film. Einer unter vielen. Und wäre einer meiner Lieblingsdarsteller, Keanu Reeves, nicht in der Hauptrolle, hätte ich ihn vermutlich gar nicht gesehen. Aber ich habe ihn damals gesehen und jetzt, 10 Jahre später, nochmal.

                                                Und dieser Film hat, was das Action Genre betrifft, noch gar nicht so den Maßstab gesetzt, wie ihn spätere Teile getan haben. Die Action ist gut umgesetzt, ok, aber der Charakter John Wick an sich, ist es, der den Film seinen Charme verleiht. Er ist ein fokussierter Auftragskiller, der es geschafft hat, dem Gewerbe den Rücken zu kehren. Und die Rache ist es, die ihn wieder zurück treibt. Und obwohl er den Job eines Auftragskillers ausübt, hat er eine sehr menschliche Seite. Und wie man in den späteren Teilen noch feststellt, werden durch ihn nie Unschuldige verletzt oder gar getötet, er tritt seinen "Arbeitskollegen" stets mit Respekt gegenüber und er waltet Gnade, wenn Gnade angebracht ist. Es gibt eine Anzahl an Momenten, wo dies deutlich zu erkennen ist. Seine Skills was Schusswaffen, Kampferfahrung und scheinbar auch seine Sprachkenntnisse sind ausgezeichnet.

                                                Die Dialoge, die Locations und der Aufbau rund um die Person John Wick ist gut in Szene gesetzt. Die Kampfszenen und Autostunts wurden tatsächlich vom Schauspieler Keanu Reeves durchgeführt, was heutzutage kaum noch vorkommt.

                                                Alle diese Gründe machen aus dem Film so viel mehr, als seine Genrekollegen.

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                                                • 7

                                                  Es ist der fünfte Teil des V/H/S Franchises, der im deutschsprachigen Raum veröffentlicht wurde und ich muss ehrlich gestehen, dass mich die Art von Film fesselt. Ich weiß nicht, ob es am Look oder an den Geschichten an sich liegt, aber ich habe mich in diese Reihe verliebt. Obwohl ich für das Horror Genre sehr viel übrig habe, ist diese Filmserie wirklich unter meinem Radar geflogen. Doch 2024 war es so weit. Der erste Teil hat mein Interesse geweckt und spätestens ab dem zweiten Teil hatte mich dieses Franchise in seinen Bann gezogen. Auch wenn die einzelnen Stories nicht immer eine Punktlandung waren, haben andere dafür über das Ziel hinausgeschossen und das wirklich im positiven Sinne.

                                                  Auch V/H/S/85 kam mit frischen, einfallsreichen und teilweise wirklich verrückten Ideen daher. Man bekommt einfach mal was anderes geboten und das gefällt mir. Was die Darsteller betrifft, kannte ich bis auf Freddy Rodriguez niemanden und das ist auch gut so. Es wirkt authentischer und auch, wenn mir die Darstellerliste nichts sagt, haben meiner Meinung nach trotzdem alle eine gute Arbeit hingelegt. Die Geschichten haben überraschende Wendungen und lassen mich sowohl gruseln als teilweise auch schmunzeln; Der Mix aus Horror mit einer Brise Humor passt einfach. Hervorzuheben ist die Geschichte "Dream Kill". Ich meine mal ehrlich: auf diese Handlung muss man erst mal kommen.

                                                  Die Wertung der einzelnen Stories:
                                                  No wake: 7 von 10
                                                  God of Death: 6 von 10
                                                  TKNOGD: 7 von 10
                                                  Ambrosia: 7 von 10
                                                  Total Copy (Interlude 1- 4 + Epilog): 7 von 10
                                                  Dream Kill: 8 von 10
                                                  Gesamtscore: 7

                                                  Folgendes fließt in die Wertungen mitein: Story, Dialoge, Cast und der Look

                                                  Wieder einmal fühlte ich mich prächtig unterhalten.

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                                                  • 5 .5

                                                    Meine Erwartungshaltung bzgl. dieses Filmes wurden teilweise übertroffen, zum Teil aber unterboten und das aus Gründen, mit denen ich gar nicht gerechnet hätte.
                                                    Bei einem Budget von 250k britischer Pfund ist es ein wirklich beeindruckender Film und zeigt, dass man auch mit weniger finanziellen Mitteln auch eine gruselige Atmosphäre erzeugen kann, wenn die Story passt, die Schauspieler überzeugen und die Location seinen Sinn und Zweck erfüllt. Der Trailer präsentiert mir einen Low-Budget-Film, der er ja auch im Grunde ist, aber er holt so viel mehr aus dem Geld raus, als andere hochwertige Produktionen.

                                                    Die drei bis vier Schauspieler, die hier mitwirken (je nach Screentime) sind eher wortkarg. Auf der einen Seite haben wir den an Amnesie leidenden Isaac, der sich nach und nach erst seiner Vergangenheit bewusst wird; gespielt von Johnny French. Auf der anderen Seite haben wir Leila Syke, die eine von Katatonie leidende Frau namens Olga verkörpert. Es gleicht eher einem Kammerspiel. Der Schauplatz ist ein heruntergekommenes Haus auf einer kleinen Insel. Es ist schön gruselig und hat wirklich den einen oder anderen Schaudermoment, der sich nochmal durch die stille und dennoch spannungsvolle Atmosphäre hervorhebt. Das ist mit Bestimmtheit eine Stärke des Films.

                                                    Nun kommen wir zu den Gründen, die dem Film leider sehr geschadet haben. Es liegt bestimmt nicht an der kurzen Lauflänge von 84 Minuten, dem Budget oder dem grobkörnigen Look. Es sind die Plot Holes. Es werden gewisse Dinge aufgerissen, gerade im Bereich des Übernatürlichen, die bedauerlicherweise nicher erklärt werden. Besonders wenn es um den Aufbau im ersten Dritten geht. Gewisse Geschehnisse ergeben einfach keinen Sinn, werden nicht mehr aufgegriffen oder sind sinnlos.

                                                    Und ich lehne mich mal aus dem Fenster und meine, hätte der Film die übernatürlichen Elemente weggelassen, wäre sicher auch ein recht interessantes Werk entstanden. Aber nichtsdestotrotz wird uns hier etwas präsentiert, was uns trotz seiner Mängel zu unterhalten vermag und darum geht es doch schlussendlich.