SteveKeko - Kommentare
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Alle Kommentare von SteveKeko
Einen schlechteren Film machen, als es der erste Teil schon war, muss man auch mal schaffen. Ist auf seine ärgerliche Art auch eine Leistung.
Aber woran liegts? Liegt es an den Charakteren, die alle nicht genug Zeit bekommen, sich organisch zu entfalten? Oder hat es mit der schwachen Drehbuch zu tun? Oder wie die einzelnen Szenen scheinbar wahllos geschnitten wurden? Oder liegt es daran (ich glaube, das ist es hauptsächlich), dass man den Großteil vom Film absolut nichts sieht, weil er viel zu dunkel ist und wenn er eben nicht dunkel ist, sieht man alles mittels Nachtsicht, wovon man eventuell sogar Augenkrebs bekommt? Ja.
Scherz beiseite. Hier ist so einiges schiefgegangen. Dabei gab es durchaus brauchbare Ansätze. Der Anfang war gar nicht mal so schlecht, weil die Idee, die Geschichte in einem eher bewaldeten Vorort der USA spielen zu lassen, fand ich gut. Auch schafft der Film gekonnt einen natürlichen Übergang vom ersten Teil zu diesem hier. Und er scheint auch blutiger und wesentlich konsequenter zu sein. Sogar die neuen Waffen, die hier integriert wurden und den Säuberungspredator fand ich ganz nett. Aber es nützt nichts, wenn man den Großteil vom Film nichts sieht. Das macht dieses Werk quasi unbrauchbar. Da hilft es auch nichts, wenn man am Ende eine Mrs. Yutani auftreten lässt. Alienkenner wissen bescheid, wer das sein soll.
Komplette Zeitverschwendung.
Ich frage mich: was wäre gewesen, wenn ein guter Filmemacher das Crossover verfilmt hätte und nicht Paul W. S. Anderson?
Ehrlich gesagt, ist dieser Mann der britische Uwe Boll. Doch während Uwe nicht wirklich ein Herz für die Videospielverfilmungen hat und bei ihm noch eine winzige Chance besteht, jemals einen guten Film zu machen, glaube ich das bei Paul nicht. Ich gebe zu, dass ich "Event Horizon" zu einem meiner liebsten Horrorfilme zähle, aber auch dieser ist ehrlich gesagt Trash. Ich verstehe es nicht. Man hatte 15 Jahre Zeit, um ein anständiges Crossover auf die Beine zu stellen und schlussendlich vergibt das Produktionsstudio dieses Projekt an Anderson. Und die zweite dumme Entscheidung war, ihm eine niedrige Altersfreigabe zu verpassen, um den Film auch unbedingt noch jeden Zahn zu ziehen.
Es gibt ein paar Dinge die mir gefallen. Die Aliens und die Predator sehen großartig aus. Die Schauspieler machen alle einen vernünftigen Job und ein bis zwei Ideen bezüglich der Pyramide fand ich nicht schlecht.
Aber dann hört das Lob schon auf. Denn nachdem Anderson nicht nur den Film gedreht hat, sondern auch diesen Verkehrsunfall von Drehbuch geschrieben hat, die eine schwache Handlung und selten dumme Dialoge (typisch Anderson eben) beinhalten, kann eigentlich nichts vernünftiges dabei rauskommen. Der Film ist blutleer. Die Action ist dermaßen zerschnitten und mit seltsamen Kamerawinkeln abgefilmt, dass er dem Zuschauer jede Freude nimmt. Dann bringt er auch noch Lance Henriksen zurück, als Charles Bishop Weyland. Zugegeben: Fanservice kann er. Allerdings auf Kosten von Logik und Vernunft. Mich wundert es, dass seine Frau Mila Jovovich nicht mitspielt. Die ist ja mittlerweile in jedem seiner Dreckswerke dabei.
Man merkt: ich bin verärgert. Einfach deswegen, weil er viele Fans diverser Franchises enttäuscht durch seinen Mangel an Fähigkeiten, die dieser Beruf so mit sich bringt.
Der vierte Teil der Alien Reihe ist der Film, der nicht der Beste ist, mich jedoch am meisten amüsiert hat. Aus dem Grund, weil er so komplett drüber ist und sich zu keiner Sekunde ernst nimmt. Ich denke, dass dieser Teil am ehesten die Meinungen spaltet, da er sich von der Tonalität am meisten von all den anderen Filmen unterscheidet. Es ist dieser Teil, den man am ehesten mit ein paar Freunden schaut, weil er richtig Spaß macht.
Ich glaube, auch wenn die Geschichte um das Klonen von Ripley, die ein Alien ausbrütet, kompletter Schwachsinn ist, ist man froh, sie wieder an Bord zu haben. Und man hat sie richtig overpowered. Sie ist eiskalt, haut einen One-Liner nach dem nächsten raus, hat gewisse Fähigkeiten der Aliens übernommen und auf eine merkwürdige Art und Weise scheint sie ständig horny zu sein. Und ich denke, Sigourney Weaver hatte richtig Spaß dabei und das spürt man. Auch der restliche Cast kann sich sehen lassen. Brad Dourif (Herr der Ringe) als verrückten Wissenschaftler, der gerne mal die trennende Glaswand der Aliens ableckt oder Ron Perlman mit seinen witzigen Sprüchen. Großartig. Winona Ryder, die diesmal die Rolle des Androiden übernimmt, war auch in Ordnung (letzter Platz alle Androiden). Dazu kommen noch Fernsehstars Gary Dourdan (CSI), Leland Orser (div. Produktionen) und Raymond Cruz (Breaking Bad). Und obendrauf gibt es noch Dan Hedaya mit den längsten Armhaaren, die ich je erblicken durfte (Minute 37).
Technisch gesehen ist der Film absolut in Ordnung. Die Aliens sowie die Facehugger sahen bis zu diesem Zeitpunkt nie besser aus . Zusätzlich gibt es noch einen Alien-Mensch-Hybriden, den ich ebenfalls für gelungen empfinde. Die Raumstation als Setting und die Ausstattung (Waffen, Laborutensilien usw.) wirken authentisch und die Effekte (bis auf die Aufnahmen im All) überzeugen.
Aber es sind all die Ideen, all die Sprüche, die sich so im Laufe des Filmes häufen. Türen, die nur durch den Atem aufgehen, Weltraumpiraten, schwimmende bzw. tauchende Aliens und alles und jeder sprühen förmlich vor Coolness. Die 103 Minuten reine Laufzeit vergehen wie im Flug, weil der Film ziemlich an Fahrt aufnimmt und ständig etwas passiert. Es geht viel blutiger zur Sache. Es wird viel mehr geschossen und ehe man sich versieht, ist der Film auch schon aus. Und obwohl der Film sehr trashy wirkt, hat er ein paar richtig starke Momente. Ripleys Gespräche mit der Androidin Call fand ich großartig. Androiden haben in diesem Franchise ohnehin einen sehr hohen Stellenwert. Auch der Alienhybrid, der in Ripley eine Mutter sieht, hat mir ehrlich gesagt schon fast das Herz gebrochen.
Der Film gefällt mir besser als er es tun sollte. Und ich bin mir fast sicher, dass er mir mit jeder weiteren Sichtung noch besser gefällt.
Teil drei ist mit Abstand der Schwächste seiner Reihe. Wenn man sich mit der Hintergrundgeschichte befasst und merkt, wie viele Drehbücher es gab und wie viele Drehbuchautoren und Regisseure für diesen Film verheizt wurden, dann ist es verständlich, dass das hier dabei rauskommt. David Fincher, der während des Drehs noch einen Krieg mit der Produktionsfirma 20the Century Fox austragen musste, weil sie ihm noch Minuten vor Drehbeginn Änderungen im Script durchgaben, hätte beinahe seinen Beruf an den Nagel gehängt. Glücklicherweise nicht. Denn seine Karriere stand erst am Anfang und großartige Filme wie "Sieben", "Fight Club" und "The Game" hätten vielleicht nie den Erfolg gehabt, wenn er nicht am Regiestuhl gesessen wäre. Und nur ihm ist es zu verdanken, dass es nicht noch schlimmer kam.
Ich mag so vieles an den Film nicht. Es fängt schon beim schrecklichen Drehbuch an. Der Film mag zwar am düstersten sein und man hat sich noch nie so einsam wie auf diesen elendigen Gefängnisplaneten gefühlt, aber ich persönlich komme mit dieser Handlung überhaupt nicht klar. Ehrlich gesagt, ein Planet, der nur von kahlrasierten Schwerverbrechern besiedelt ist, die zu Gott gefunden haben, fand ich ziemlich lahm und irgendwie einfallslos. Auch war es ein Kopfstoß für alle Fans, die übrige Besatzung aus Teil zwei, inklusive Newt, einfach sterben zu lassen. Da hilft es auch nichts mehr, wenn man Lance Henrikson als Android reaktivierte. Lediglich Sigourney Weaver mit ihrer Rolle als kahlrasierte Ripley lässt mich jedes Mal bis zum Ende durchhalten. Wenigstens hier haben sie es nicht vermasselt.
An jeder Ecke merkt man, dass die Produktion das reinste Chaos war. Der Schnitt passt nicht. Die Effekte, insbesondere beim Alien, sehen mittlerweile grauenvoll aus. Das Alien sieht dermaßen nach CGI aus, dass es einen als eingefleischten Fan schon bald die Tränen in die Augen treibt. Dieses Vieh hat außerdem mittlerweile einen Grünstich. Ich glaube, ich sehe nicht recht. Die Kameraarbeit, der Schnitt und die Musik sehen teilweise amateurhaft aus. Viele Dialoge wirken auch nicht gut geschrieben. Und obwohl der Vorgänger um mindestens 20 Minuten länger ist, fühlt sich dieser Teil länger an. Auch dass Ripley offensichtlich ein Verhältnis mit dem Arzt hat und sie sich dennoch siezen, ist auch so eigenartig.
Vieles an diesem Film mag ich überhaupt nicht. Einiges dennoch. Sigourney Weaver mit kurzgeschorenen Haaren sieht großartig aus. Sie hat einige wirklich starke Dialoge z.B. ob es hier wenigstens Feuer gibt. Das Privileg gibt es nämlich schon seit der Steinzeit, meint sie sarkastisch. Auch die Idee mit der Bleigießerei hat mir gefallen, obwohl das optisch nicht wirklich mit dem Finale von Teil zwei mithalten konnte. Legendär ist natürlich die Annäherung des Aliens an Ripleys Gesicht. Das ist sogar die einprägendste Szene im ganzen Film. Auch Charles Dance (Tywin Lanister aus Game of Thrones) fand ich gut.
Der Film ist dennoch besser, wie so vieles, was man uns heute präsentiert, aber in diesem Franchise ist er eben der eine unbeliebte Verwandte, der bei jeder Familienfeier anwesend ist.
James Cameron, der eher noch am Beginn seiner Schaffensphase war (was diesen Film noch beeindruckender macht, wie ich finde), hat den zweiten Teil inszeniert.
Und obwohl er dem Horror aus dem Vorgänger den Rücken gekehrt hat und seine eigenen Weg ging und den Film eher Richtung Action lenkte, ist er durchaus gelungen. Vielleicht sind einige am Computer entstandenen Effekte, wenn es zum Beispiel um die Darstellung von fliegenden Raumschiffen im Weltall oder Blitze geht, nicht so gut gealtert, so ist des die Geschichte mit all ihren Charakteren dennoch. Da kann man über so manche Alterserscheinung durchaus hinwegsehen.
Was richtig funktioniert ist die Charakterentwicklung von Ripley, sowie das Worldbuilding. Nicht nur, dass Sigourney Weaver es großartig meistert, wieder in ihre Rolle zu schlüpfen. Ihr Charakter bekommt auch durch das kleine Mädchen Newt eine mütterliche Facette. Ihren Charakter mit all seinen Eigenschaften aus dem Vorgänger, hat sie nach wie vor behalten. Die neue Seite lässt sie noch menschlicher erscheinen. Was das Worlbuilding betrifft, hat Cameron Großartiges vollbracht. Die Fahrzeuge, die Waffen, das Setting. Alles wirkt auf eine bestimmte Art roh, ist stimmig und wirkt authentisch. Auch der Antagonist Carter Burke ist sehr gut geschrieben. Er vertritt die Sorte von Mensch, die wir auch heutzutage begegnen. Menschen, die manipulieren, lügen und betrügen, nur des Geldes wegen.
Persönlich finde ich eher Gefallen an Horror, als an Action, daher eine niedrigere Wertung als Teil eins (9). Aber das macht ihn automatisch nicht zu einem schlechteren Film. Die Aliens kommen hier nicht so gefährlich rüber, wie im ersten Teil und auch die Marines sind mir ein wenig zu kampfgeil, nur um später dann scheinbar alles Gelernte zu vergessen, weil sie die Nerven verlieren. Auch der Schnitt und gewisse Choreografien sind nicht von Fehlern befreit. Aber das ist Jammern auf hohem Niveau. Erwähnenswert ist auch die grandiose Musik, die wie Musik es sollte, sehr zur Atmosphäre beiträgt und einen irrsinnigen Wiedererkennungswert hat.
Aber wenn ich an die letzten dreißig Minuten denke, sobald die Suche nach der vermissten Newt beginnt, bekomme ich eine Gänsehaut. Das Abfackeln der Nester, das Warten auf das Abwurfschiff und der Kampf mit dem Laderoboter sind einfach nur beeindruckend inszeniert und ließen schon damals erahnen, was für eine Karriere Cameron noch vor sich hat und man hier noch Großes erwarten darf.
Auch wenn der Film nicht an den Kultstatus des ersten Teiles ran reicht, hat er doch so vielen Filmen nach so vielen Jahren immer noch meilenweit was voraus.
Obwohl der Film bald 50 Jahre auf dem Buckel hat, ist dieses zeitlose Werk nach wie vor ein Hochgenuss.
Ridley Scott hat nicht nur den Horror mit Science-Fiction auf noch nie dagewesene Art und Weise kombiniert und dadurch schmackhaft gemacht. Er hat uns mit Ellen Ripley eine der großartigsten Frauen der Filmgeschichte geschenkt. Das konnte aber nur funktionieren, weil Sigourney Weaver diese Rolle innehatte. Nur durch die großartigen Ideen von Scott und Weaver in der Hauptrolle konnte dieser Film so einschlagen.
Das Design bei der Kreatur, bei dem Planeten und beim Raumschiff ist großartig und sehr authentisch. Natürlich belächelt man aus heutigem Stand der Technologie das alles ein wenig und an manchen Stellen ist der Film schon ein bisschen komisch, unfreiwillig versteht sich. Zum Beispiel wenn das Baby Alien über den Esszimmertisch flitzt oder man den Leichnam Kanes ins All befördert. Aber das macht ihn noch ein bisschen sympathischer, finde ich.
Es gibt eine Vielzahl an Dingen, die ich an dem Film liebe. Die Charakterzeichnung von Ripley und wie sie sich gegen die Männerwelt durchsetzt, ohne dabei unsympathisch zu wirken, der witzige Charakter Samuel, der hinterhältige Android Ash , der bloß den Anweisungen des Konzerns Weyland-Yutani folgt oder das ganze Worldbuilding um das Alien an sich. Der Film vereint so viele großartige Ideen.
Und wenn man bedenkt, dass dieser Film nur der Beginn eines Franchises ist, dass weitere acht Filme und eine Fernsehserie nach sich zog, ist das schon beeindruckend.
Für mich persönlich, nach Evil Dead mein liebstes Horrorfranchise und das hier einer der besten Horrorfilme.
Nach "1922" (6) und "Eine gute Ehe" (4) ist dies die dritte Novelle von Stephen King´s Buch "Zwischen Nacht und Dunkel". Und im Gegensatz zur Buchvorlage, die mir gut gefallen hat, kann ich das von dieser Adaption nicht behaupten.
Das Gute zuerst: Der Film hält sich relativ nahe an der Buchvorlage und auch Maria Bello macht ihre Sache ganz ordentlich. Aber sie kann leider auch nicht mehr, als das Drehbuch von ihr verlangt.
Und der Film, der lediglich fürs TV und nicht für das Kino produziert wurde, fehlt jegliche Spur von Spannung oder Intensität, obwohl es eine Rape-and-Revenge Geschichte erzählt und Vergewaltigung immer ein schwieriges Thema aufgrund seiner bodenlosen Abscheulichkeit ist. Ich kann nur den Vergleich mit "Irreversible" ziehen. Nach diesem Film ist der Tag aufgrund seiner Intensität der Vergewaltigung gelaufen. Und auch heute schaudert es mich, wenn ich an diese Szenen denke. Hier ist das absolut nicht der Fall. Dem Film ist so ziemlich jeder Zahn gezogen worden, um auch ein möglichst breites Publikum zu erreichen und verabsäumt es, das Thema mit der Ernsthaftigkeit zu behandeln, die es auch verdient.
Auch im Buch nimmt man mittels Gesprächen zwischen Tess und ihrem Navigationsgerät Tom an ihren Gedanken teil. Oft bedient sich Stephen King mit dieser Methode, Gedankengänge seiner Protagonisten zu vermitteln. Hier unterhaltet sich Tess mit jedem. Sie unterhält sich mit sich selbst, mit dem Navi, mit den Charakteren aus ihren Büchern uvw. Zusätzlich gibt es noch ihre Gedankengänge aus dem Off. Während ich mich im Buch damit so halbwegs anfreunden konnte, klappt das in der Verfilmung überhaupt nicht. Es wirkt realitätsfern.
Was mir noch besonders sauer aufstößt, sind die technischen Mängel, wie der schlechte Schnitt, die schwach und zerschnittenen Action Sequenzen und die Filmmusik, die man nur in TV Produktionen hört. Die Musik ist so nichtssagend und einfach nur da, damit man überhaupt etwas hört. Und mir kann niemand erzählen, dass man fünf Sekunden nach einem Schuss in die Weichteile tot ist. Was für ein Schwachsinn.
Vielleicht ist er für Personen, die das Buch nicht gelesen haben. Aber ich kann nur raten: kauft euch das Buch "Zwischen Nacht und Dunkel". Dann erspart ihr euch drei Filme ("1922", "Big Driver" und "A good marriage"), die ohnehin im Schatten des Buches stehen und bekommt noch eine weitere großartige Novelle namens "Faire Verhandlungen" obendrauf.
Die koreanische Nflix Serie hält uns gekonnt den kapitalistischen Spiegel vor Augen und schafft es, uns in drei Staffeln zu zeigen, was Menschen unter schwierigen Lebensumständen bereit sind, zu tun. Gut. Eigentlich hätte die Geschichte nach der ersten Staffel laut Serienmacher zu Ende gehen sollen, aber ironischerweise ist es wieder die Gier nach Geld, die uns zwei weitere Staffeln schenkte. Nicht, dass wir sie gebraucht hätten. Ich für meinen Teil wäre mit der ersten bereits zufrieden gewesen. Aber die zweite Staffel ist nicht schlecht und kommt qualitativ durchaus an die erste ran. Lediglich in der dritten geht ihr schon langsam die Puste aus und fängt auf der Zielgeraden zu schwächeln an.
Aber als Gesamtes betrachtet ist die Serie schon toll. Eine frische Geschichte, geschmückt mit einer Vielzahl an skurrilen Ideen, was die Ausstattung, die Kostüme und das Setting betrifft. Und sie ist gut durchdacht. Zumindest die erste Staffel. Später scheint man für mehr Spektakel sich doch ein wenig von der Logik und den eigenen Regeln zu verabschieden.
Es wird hier nicht mit blutigen Szenen gegeizt und die Spiele an sich machen durchaus Spaß, sie zu betrachten, wenn all diese verzweifelten Menschen, ob liebenswürdig oder verabscheuungswürdig, sich in die Spielräume wagen. Viele Charaktere sind viel zu überzeichnet und neigen zum Overacting, was vielleicht nur an östlichen Kultur liegt. Doch trotz Überzeichnung schafft man es, die Personen interessant und sympathisch wirken zu lassen, so dass doch der Puls in die Höhe steigt, wenn wieder mal ihr Leben auf der Kippe steht. Während im Vordergrund die Spiele stehen, gibt es aber durch diverse Nebenhandlungen auch einen Einblick hinter die Kulissen. Man erfährt einiges (aber nie zu viel) über diese ominöse Organisation und ihren Aufbau.
Optisch sieht das alles schon sehr toll aus. Alles ist irrsinnig kitschig und mit bunten Farben ausgestattet. Es sieht richtig süß aus. Natürlich ändert sich das, wenn die ersten Blutspritzer auf den pastellfarbenen Wänden kleben, was für einen großartigen Kontrast sorgt. Was mir besonders gefiel, war die Musik. In den drei Staffeln bekommt man unzählige Klänge zu hören, die einfach nur großartig sind. Das hat mich besonders beeindruckt. Es wäre auch gelogen, wenn mich die Serie nicht doch an der einen oder anderen Stelle berührt hätte, weil einer der Guten das Ende seines Lebens erreicht hat. Denn dramatische Momente gibt es einige und die sind tatsächlich (trotz des Overactings) sehr herzergreifend.
Was die Schauspielleistung betrifft, gibt es so einige Höhen und Tiefen. Zum Beispiel der Hauptdarsteller. In der ersten Staffel fand ich Lee Jung-jae großartig. Einerseits ist er spielsüchtig, ein schlechter Vater und sehr naiv. Aber er hat auch das Herz am rechten Fleck. Sein Glaube an das Gute, sowie seine Hilfsbereitschaft und Liebenswürdigkeit lassen uns mit dieser Person eine Beziehung aufbauen. Auch seine Fröhlichkeit hatted durchaus etwas Ansteckendes. Und je weiter die Serie fortschreitet, desto mehr wird er geläutert. Das klappt in der ersten Staffel sehr gut. In der zweiten Staffel wird er zu einem Rebell umfunktioniert, was auch noch in Ordnung war. Aber spätestens in der dritten Staffel hat mich dieser Charakter ehrlich gesagt nur noch genervt. Ich habe das Gefühl, dass selbst der Macher nicht mehr genau wusste, was er mit ihm anstellen soll. Wen ich wesentlich interessanter fand, war der Antagonist Frontman, gespielt von einem großartigen Lee Byung-hun. Dieser bekam auf die ganze Serie bezogen, die bessere Charakterentwicklung. Aber es gab in den drei Staffeln natürlich andere Nebencharaktere, die genauso gut geschrieben waren und mit denen man seinen Spaß haben konnte. Zu überspitzt fand ich die VIP´s, die scheinbar jede negative Charaktereigenschaft vorzuweisen haben. Die sind außer böse zu sein, nichts anderes und das war schon ein bisschen zu viel.
Während die erste Staffel natürlich die beste ist und sie nach Beendigung als eigenständige Serie mit einem vernünftigen Abschluss betrachten kann, ist die zweite noch auf ähnlichen, wenn nicht mehr ganz so hohem Niveau und die dritte eher schon am absteigenden Ast. Die zweite und dritte Staffel gehen nahtlos ineinander über und können in einem Rutsch betrachtet werden. Und obwohl die Serie nur für eine Staffel konzipiert wurde, spürt man dies beim Betrachter aller drei nicht wirklich. Die folgenden Staffeln wurden geschickt mit der ersten verknüpft. Aber es geht ihr gegen Ende schon langsam die Puste aus und nicht jeder wird beim Betrachten des Abspanns am Ende der dritten Staffel Zufriedenheit verspüren. Zumindest nicht so, wie beim Ende der ersten Staffel.
Aber in seiner Gesamtheit betrachtet ist die Serie sehr unterhaltsam. Wenn man über das doch so fremde fernöstliche Overacting hinwegsehen kann und die Serie nicht komplett aufgrund der Logik zerpflückt, wird hier schon seinen Spaß haben.
Staffel 1: 7,5
Staffel 2: 7
Staffel 3: 6,5
Und wer von Spielen auf Leben und Tod im asiatischen Raum nicht genug hat, den empfehle ich "Alice in Borderlands".
Was für eine Enttäuschung. Oz Perkins, der zuletzt mit "Longlegs" einen großartigen Film inszeniert hat, hat dadurch die Messlatte in meinen Augen richtig hoch angesetzt. Dann soll er eine Kurzgeschichte von Stephen King, bei weitem nicht die beste, aber durchaus Material mit dem man schon was anfangen kann, adaptieren und schlägt zumindest für meinen Geschmack die falsche Richtung ein.
Ich habe kein Problem, dass der Film das Thema "übernatürlicher Spielzeugaffe" mit Humor nimmt. Da spricht nichts dagegen. Mir gefällt nur diese alberne Art von Humor nicht. Sicher gab es die eine oder andere Szene, die mich durchaus amüsiert hat. Der Film ist kein totaler Reinfall. Er versucht aber eine gewisse Ernsthaftigkeit zwischen dem Vater und seinem Sohn, von dem er sich um in zu schützen distanziert, rüberzubringen, während man im Minutentakt eine nicht zündende Lachsalve nach der anderen auf uns loslässt. Da darf man nicht überrascht sein, wenn die Spannung fehlt, weil man nichts davon ernst nehmen kann. Weil wenn der Film sich zu keiner Sekunde ernst nimmt, wie soll ich das dann schaffen?
Es wäre völlig in Ordnung gewesen, wenn er richtig makaber gewesen wäre. Ein bisschen gemein, ein bisschen düster und bedrohlicher. Weil der Film zeigt Ansätze von dieser Düsternis, wenn zum Beispiel der Affe anfängt zu trommeln. Und der Affe, wohlgemerkt, sieht auch verdammt gut aus und schafft es durchaus eine bedrohliche Atmosphäre entstehen zu lassen. Aber das sind nur ein paar Momente, bevor er wieder zu seiner Clownsnummer verkommt. Es ist wie bei einem Wort, dass dir nicht einfällt: es ist zum Greifen nahe und man fühlt es förmlich vor sich. Und dann ist es wieder weg.
Auch die diversen Sterbeszenarien (und davon gibt es einige) sind teilweise an Dummheit nicht zu übertreffen. Es gibt gute Szenen, die einfallsreich und frisch daherkommen. Aber dann scheinen immer wieder Köpfe oder gleich der gesamte Körper aus unerfindlichen Gründen zu explodieren z.B. bei einem Stromschlag. Das kommt irgendwie so faul rüber, dass man sich hier nichts originelleres hat einfallen lassen.
Und die schauspielerische Leistung hält sich in Grenzen. Theo James in einer Doppelrolle geht gar nicht. Den nervösen, schüchternen und sogar introvertierten Hal habe ich ihn noch abgekauft. Ihn aber als Abklatsch eines bösen Zwillingsbruders zu sehen, war ganz mies. Und die Handlung um diese zwei verfeindeten Brüder hat mir nicht gefallen. Schwaches Drehbuch. Wer mir sehr gut gefallen hat, war Tatiana Maslany in ihrer Rolle als Mutter dieser Zwillingsbrüder.
Diese Nummer ging in meinen Augen nach hinten los.
Kritik bezieht sich auf Staffel 1 bis 4
Ich habe mit kochen nicht viel am Hut. Für meinen Teil beherrsche ich lediglich vielleicht vier bis fünf Gerichte, weil das Kochen an sich mich nicht besonders interessiert. Aber na gut. Dennoch versuche ich mein Glück und schaue mir die Serie an, weil die Kritiken dazu ausgezeichnet sind und ich Jeremy Allen White aus "Shameless" gut leiden kann.
Jetzt habe ich alle vier Staffeln gesehen. Und es hat mich umgehauen. Es ist eine sehr tiefgreifende und intensive Serie, die uns in die Welt von Küchen, Restaurants, Imbissen und ihren dazugehörigen Köchen eintauchen lässt. Es ist eines, sich in ein Restaurant zu setzen, etwas zu bestellen, gut zu essen und zu bezahlen. Thema erledigt und nie darüber nachgedacht. Aber hier wird tatsächlich mal veranschaulicht, wie wirklich ein Menü zustande kommt. Die Kamera führt uns, wenn es erforderlich ist, mittels Longshots von den Räumlichkeiten der Zubereitung über den Kellner bis an unseren Tisch und vermittelt uns somit einen stressigen Alltag. Man sieht wie Probleme entstehen können, wenn Abläufe oder gar Leute nicht funktionieren. Jeder in der Küche fungiert wie ein Zahnrad einer großen Maschine und vollführen etwas ganz Wundervolles. All das wird auf wirklich beeindruckende Art und Weise dargestellt.
The Bear ist ebenfalls so, wie ein Menü. Man zeigt und in einer Totale das Umfeld, in dem gearbeitet wird. Die Kamera zeigt uns gekonnt durch Nahaufnahmen die Gefühle der Menschen und mittels Longshots den Alltag, quasi ein Gesamtbild der Situation und durch schnelle Schnitte, wie sie dadurch an ihre Grenzen kommen. Kamera und Schnitt verschaffen uns das Gefühl dabei zu sein; lassen uns somit an der Atmosphäre teilhaben. Eine sehr intensive Erfahrung und das bei einem Thema, dass mich im Grunde gar nicht so sehr interessiert. Und in einer Zeit, in der durch Tik Tok und Youtube Shorts unsere Aufmerksamkeit immer geringer wird, ist es besonders hier wichtig, seine Augen nicht abzuwenden und der Szenerie seine volle Aufmerksamkeit zu schenken. Diese Serie nimmt sich aber auch die Zeit für die Charaktere. Es gibt sehr viele ruhige Momente, die uns die Personen näher bringen, während die Kamera eine gefühlte Ewigkeit (im positiven Sinne) auf die Gesichter draufhält. Es wird oft sehr hektisch und alle reden gleichzeitig, schreien sich an, aber es wird auch geschwiegen, wenn es angebracht. So exzessiv die Momente während der Öffnungszeiten sind, so tiefgründig und ruhig sind die Momente davor und danach.
Schauspielerisch gibt es hier absolut nichts zu bemängeln. Der Cast ist gut gewählt und wird in von Folge zu Folge langsam aufgebaut. Und besonders die kleineren Nebenrollen bzw. Cameos werden mit Topstars besetzt, die die Serie noch ein kleineres Stück weit abheben lassen. Die Laufzeiten der einzelnen Folgen bewegen sich durchschnittlich bei 30 Minuten, was ich sehr gut finde. So bleibt man voll fokussiert. Wenige Folgen sind länger, können bis zu einer über einer Stunde betragen, um Hintergrundgeschichte und Charaktererzählung aufzubauen.
Fazit:
Nach vier Staffeln habe ich gelernt, dass man ein gutes Essen in einem Restaurant keinesfalls für selbstverständlich halten soll und man mittels eines Trinkgeldes und einem Lob ruhig mal seine Wertschätzung zeigen kann.
Und ich für meinen Teile, gehe in die Küche und koche mir etwas.
Normalerweise interessiert mich das Thema Wechselbalg nicht, muss aber gestehen, dass der Film eben dieses Thema unterhaltsam verpackt.
Das Drehbuch ist ein Gutes und der Film hat den einen oder anderen gruseligen Moment und er schafft es eine gewisse Schwere rüberzubringen, die mit der Erziehung einer alleinerziehenden Mutter trotz der Liebe zum Kind mit einhergeht. Man spürt förmlich beide Seiten der Medaille, wenn es um die Mutter/Kind-Beziehung geht. Liebe und Besorgnis. Das wäre ohne die große schauspielerische Leistung von Seána Kerslake und James Quinn Markley nicht möglich. Beide haben eine wahnsinnig gute Chemie miteinander und sie schaffen es in den wenigen Minuten am Beginn des Filmes, dies rüberzubringen. Und während Zweitgenannter auch so liebenswürdig spielen kann, schafft er es auch, ein unangenehmes Gefühl zu erzeugen, wenn er eben nicht der kleine süße Junge ist. Kerslake gibt ebenfalls eine Spitzenperformance als verzweifelte Mutter ab.
Technisch gesehen ist dieses ebenfalls völlig in Ordnung. Kamera und Schnitt passen. Ausstattung, Kleidung und Settings ebenso. Man schafft es auch, den angrenzenden Wald als gefährlichen Ort darzustellen. Und auch die praktischen Effekte können überzeugen.
Lee Cronin hat mit diesem Langfilmdebüt (84 Minuten ohne Abspann) bewiesen, dass er was auf dem Kasten hat und spätestens nach „Evil Dead Rise“ weiß es ohnehin jeder.
Wer einen ähnlichen Film mit umgekehrter Thematik sucht: „You are not my mother“
Es gibt Filme, die sind die Zeit nicht mal wert, die man für eine Kritik benötigt. Das ist so einer. Aber ich erbarme mich, um euch allen Leid zu ersparen.
Leider ist es bei mir schon der zweite Film nach „7 days to live“, der sich anfühlt, als wäre er sogar für X Faktor mit Jonathan Frakes nicht gut genug gewesen. Dabei deutet so vieles darauf hin, dass diese Geschichte und seine Machart perfekt dafür wären: die unnötige Stimme aus dem Off, die den Film eher ab- als aufwertet; schlechtes Schauspiel aller Beteiligten und besonders die Musik.
Zwei Regisseure und drei Drehbuchautoren hat man verbraten, um diesen Quatsch auf die Beine zu stellen. Hier gibt’s wirklich nicht viel Positives zu berichten. Ob es die Selbstgespräche aller Personen sind oder der nicht vorhandene Grusel, wenn sich etwas oder jemand im Hintergrund bewegt und nur wir als Zuschauer dies wahrnehmen. In einer Szene fallen einer Frau die Gedärme aus der Bauchhöhle. Da hat man einfach einen Gartenschlauch genommen!!! Bei einigen Stellen musste ich tatsächlich lachen, weil es so albern ist. Ach ja. Bezüglich der Handlung: es gibt eine. Denke ich zumindest. Ich meine, Leute tun was und sie reden. Also muss es eine Handlung sein.
Auch Juliana Destefano, die zwar hübsch anzusehen ist, trägt nicht wirklich bei, den Film zu aufzuwerten. Tobin Bell ist da noch der einzige Beteiligte, der noch gut wegkommt, obwohl auch dieser nicht wirklich viel zu tun hat. Ebenfalls schwach sind die Effekte. Seien es die Blutspritzer, die immer wieder auf der Kamera landen oder diese Funken, die aus dem Mund dieses Indianers springen: das sieht alles so talentbefreit aus. Und nicht wenig überraschend ist die mangelhafte Qualität der deutschen Synchro, was ich natürlich verstehe.
Ich kann nur sagen: geht spazieren, ruft eure Verwandten an. Macht was, was euch Spaß macht. Schaut nicht diesen Film.
Ich habe zwei Jahre gebraucht, um mir dieses Werk nochmal anzusehen. Und fand ihn sogar noch besser.
Beim ersten Mal hat er mich kalt erwischt. Das gebe ich zu. Im Vorfeld war ich aufgrund des Hypes schon gespannt, was mich da erwartet und ging mit dementsprechender Vorfreude an diesen Film ran. Ich wusste, zwei australische Youtuber haben es scheinbar allen gezeigt. Und das wollte ich sehen.
Ich empfand den Film an vielen Stellen, auch aus persönlichen Gründen dermaßen unangenehm und habe eigentlich genau das bekommen, was ich wollte: einen Horrorfilm, in dem es mich mal richtig zusammenzieht. Mit Auszeichnung bestanden.
Der Film würde, auch ohne ein Erstlingswerk zu sein, genauso viel Respekt bekommen. Unter diesen Umständen natürlich noch mehr. Dafür gibt es zu vieles, was sehr gut funktioniert.
Zuerst mal die Darsteller: Ich kannte bis auf Miranda Ott niemanden. Und selbst von ihr hatte ich jahrelang nichts gesehen. Neue und frische Schauspieler, unter der Voraussetzung, sie verstehen ihr Handwerk, verstärken immer die Immersion einer Geschichte. Das tun sie alle. Egal ob Sophie Wilde, Alexandra Jensen oder Joe Bird. Alle Charaktere wurden glaubhaft dargestellt. Dann sind sie auch noch glaubhaft geschrieben und verhalten sich so, wie Teenager sich eben so verhalten. Man ist verliebt, man hängt mit Freunden ab, stellt dumme Dinge an und man fühlt sich vielleicht, aus der Perspektive von Mia, ausgeschlossen. Man hat Ängste, wo es keine geben bräuchte, man befindet sich irgendwie in einer eigenen Blase, in die ein Erwachsener nur selten Zutritt erlangt. Man möchte Zugehörigkeit zu einer Gruppe erlangen und macht Dinge, die man unter anderen Umständen niemals tun würde.
Das Drehbuch an sich, obwohl es in der zweiten Hälfte auch Schwächen zeigt, ist an sich sehr gut geschrieben und obwohl man außer Kontrolle geratene Sèancen durchaus gesehen hat, hat dieses Werk genau so viele eigene Ideen, dass es frisch daherkommt. Man hält die ominöse Hand und sagt zwei Sätze und wird von einem Geist in Besitz genommen. Und es kommt, wie es kommen muss: es geht furchtbar schief.
Obwohl viele den Charakter Mia kritisieren, finde ich ihre Motive aufgrund ihres Lebensabschnittes und der Trauer über den Tod ihrer Mutter sehr nachvollziehbar. Vielleicht fühle ich persönlich nur so, weil ich ein ähnliches Schicksal erleiden musste und ich mich mit ihr dadurch verbunden fühle. Es werden schwerwiegende Themen wie Tod, Trauer, Ungewissheit, Freundschaft, Misstrauen und besonders Schuld angesprochen, die mich auf emotionaler Ebene besonders hart getroffen haben und durch die überzeugende Darstellung aller Schauspieler noch verstärkt wurde. Von dieser Seite aus ist der Film auf alle Fälle gelungen.
Dann ist er als Horrorfilm ebenfalls sehr effektiv. Man spürt zunehmend, die immer unangenehmer werdende Stimmung und wartet auf den Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt und dann ist es so weit. Der Tropfen trifft dich wie ein Tritt in die Magengrube, weil er so aus dem Nichts daherkommt und durch seine großartige Inszenierung dermaßen an Wirkungskraft gewinnt, dass ich anschließend erstmal eine kurze Pause brauchte. Ich verstehe natürlich, dass es nicht jeden so ergangen ist, aber mich hat der Film auf so vielen Ebenen getroffen, wie es nur ein „Hereditary“ schaffen konnte. Und dann gibt der Film Vollgas und lässt eigentlich bis zum Schluss nicht mehr nach.
All das ist verpackt mit einer wahnsinnig stark inszenierten Ästhetik. Die Kameraführung, die Musik, der Schnitt, die Effekte. Eigentlich alle technisch relevanten Aspekte wurden auf sehr hohen Niveau miteinander kombiniert und liefern einen soliden Gruselfilm mit teilweise krassen Bodyhorrormomenten. Es wird viel mit schnellen Kameraschwenks und Unschärfen gearbeitet, sodass man das Böse nie so richtig ins Auge blickt. Seine Wirkung erfüllt der Film auch ohne mit der Kamera direkt darauf zu zeigen. Unschärfe wird aber auch sehr gut verwendet, wenn es um die Distanz zwischen Mia und ihren Vater geht. Mia lebt nun mal in diesem Lebensabschnitt, wo selbst unsere eigenen Eltern uns so fremd vorkommen, wie jede x-beliebige Person auf der Straße.
Meine persönliche Meinung: trotz seines eher schwächelnden Endes ist das Erstlingswerk dieser zwei Youtuber eines der besten Filme in diesem Genre und hat Hollywood durchaus gezeigt, wo der Hase langläuft.
Obwohl der 25 Jahre alte Film mit bekannten Gesichtern wie Amanda Plummer und Sean Pertwee gut besetzt ist und ich besonders Pertwee sehr schätze, machen gute Schauspieler dieses Werk keinesfalls zu einem guten Film. Und es ist nicht das Alter. Denn auch damals musste es sich aus technischen Gründen schon wie eine „X-Faktor“ Folge in Spielfilmlänge angefühlt haben.
Die Musik ist zu aufdringlich. Die Abblendungen erfolgen teilweise in weißem Licht. Es gibt Szenenübergänge, wobei das alte im neuen Bild verschwindet und auch schauspielerisch gibt der Streifen nicht viel her. Plummer und Pertwee spielen wirklich nicht gut. Ich habe lange nicht mehr gesehen, dass ein Schauspieler mitten im Raum Richtung Himmel schaut und ein langgezogenes Nein schreiend von sich gibt. Aus guten Gründen. Die Ausstattung und die Kleidung sehen billig aus. Die am Computer erstellten Effekte sehen verhältnismäßig schwach aus. Über vieles kann ich gern drüber hinwegsehen, wenn die Geschichte passt.
Das tut sie aber nicht. Sie ist simpel und sie ist nicht besonders originell. All das hat man schon mal gesehen z.B. von Shining. Da, wo auch der Drehbuchschreiber Dirk Ahner seine Idee herhatte. Auch Regisseur Sebastian Niemann hat es in 25 Jahren Schaffenszeit nicht hinbekommen, nur einen wertvollen Beitrag im Bereich Film zu leisten. Spannung und Grusel ist hier ebenfalls absolut nicht zu finden.
Wenn man aufgrund von nostalgischen Gefühlen zu diesem Film einen Bezug hat, verstehe ich es. Ansonsten gibt es keinen Grund, sich das hier anzusehen.
Die Kombination Krieg im Horrorgenre ist in meinen Augen selten gelungen. Auch hier geht die Rechnung nicht auf, weil die Handlung an sich nicht besonders viel hergibt.
Ich gestehe zwar ein, dass der Schauplatz und die Kostüme glaubhaft gemacht sind und auch die Effekte trotz seinem Alter in Ordnung sind. Auch die Schauspieler machen alle einen vernünftigen Job, wobei niemand in irgendeiner Art besonders hervorsticht. Gegen Ende wird er für ein bis zwei Szenen blutiger und vereinzelt schafft er es auch, eine düstere Atmosphäre zu transportieren. Interpretationsmöglichkeiten gibt es auch, wobei die allgemeine Meinung „Vorhölle“ heißt. Dem kann ich mich anschließen.
Leider war mir das in Bezug auf Handlung einfach zu wenig und der Film kam mir trotz seiner 90-minütigen Laufzeit streckenweise zäh vor. Ich hatte ihn schon mal gesehen und hatte ihn deutlich besser in Erinnerung. Die Wer einen Kriegsfilm anderer Art sucht, wird hier fündig werden, aber man sollte die Erwartungen nicht zu weit hochschrauben.
Wenn man den ganzen Müllhaufen von „Twisted Childhood Universe“ hernimmt, belegt dieser den zweiten Platz. Er ist besser als der erste Teil, was nicht besonders schwer war, aber ist dennoch schlechter als der zweite Winnie the Pooh Film.
Natürlich merkt man, dass er hochwertiger aussieht und man erkennt auch die Mühe sowie die Liebe zum Horrorgenre. Beides macht aber noch lange keinen guten Horrorfilm. Mit Peter Pan hat dies alles nicht viel zu tun. Würde man diesen Killer einen anderen Namen und einen anderen Dialog geben, merkt man schnell, dass nicht mehr genug Gemeinsamkeiten zu Peter Pan übrig bleiben. Es ist zwar eine nette Idee, Tinkerbell mit ihrem Feenstaub drogensüchtig darzustellen und es gibt auch ein paar wirklich blutige und fiese Kills, aber dazwischen findet man nicht viel Brauchbares. Keine Spannung, kein Gruseln. Die Schauspieler sind auf „Terrifier“-Niveau, also eher mäßig und sogar Wendy fühlt sich wie ein billiger Abklatsch von Lauren LaVera an. Peter De Souza-Feighoney, hat mir in „The Pope´s Exorcist” schon gefallen. Auch hier war er in Ordnung. Auch wirkt der Anfang schon sehr von „Es“ abgekupfert. Im Prinzip sind kaum eigene Ideen zu finden.
Überhaupt nichts, was man hier verpassen könnte.
Zu Beginn muss ich sagen: ich habe keines der drei Bücher gelesen, habe aber nach Recherche festgestellt, dass die Adaption schon sehr von der ursprünglichen Geschichte abweicht. Wie soll es anders sein. Der Drehbuchautor und Regisseur Garland, hat das Projekt gestartet, bevor der zweite Teil am Markt war.
Das erklärt, warum es sich für mein Gefühl unvollständig anfühlt. Es ist ein ruhiger Science-Fiction-Film und die Geschichte, die hier verfilmt wird, lässt sich mit wenigen Worten erklären. Aber im Film selbst mangelt es sehr an Erklärungen, die man höchstwahrscheinlich in den Büchern bekommen würde. Diese Reise, die beinahe arm an großen Aktionen ist, geht bis zum Leuchtturm und alles fühlt sich eher wie ein Prolog an. Und noch ehe man sich versieht, ist die Geschichte auserzählt und lässt mich leider unbefriedigt zurück.
Dabei macht der Film optisch schon was her. Die Effekte sehen sehr schön aus. Vielleicht die Tiere nicht so. Da ist man besseres gewöhnt. Aber diese menschenleere Natur, in denen man alle möglichen Mutationen bei Flora und Fauna zu sehen bekommt, ist einfallsreich gestaltet und hübsch anzusehen. Selten gibt es Musik, die während der Reise nur aus ein paar Gitarrenklängen besteht. Im Leuchtturm ändert sich die Musikrichtung, aber auch das fand ich sehr stark. Akustisch ist der Film großartig. Zu sehen gibt es mit Eiszapfen überzogene Bäume an Stränden, Pflanzen in menschlicher Gestalt, wunderschöne Naturlandschaften und Bären, die die Schreie der Opfer nachahmen. Da sind schon ein paar gute Ideen drinnen.
Aber der Film ist dennoch irgendwie inhaltsleer. Und zu lange. Es gibt unnötige Rückblenden, in denen der von einer gut performenden Natalie Portman Charakter ihren Ehemann betrügt. Und diese kleine Nebenhandlung trägt absolut nicht zur restlichen Handlung bei. Wenn man diese gestrichen hätte, hätte man sich mehr auf die Reise oder ihr Ziel einlassen können.
Schlussendlich ist es ein unbefriedigender und irgendwie unnötiger Film, der zumindest optisch was hermacht. Vielleicht hätte Paramount Pictures nicht so die Gier treiben sollen und sie hätten Geduld bewiesen, bis alle drei Teile geschrieben sind. Dann hätte es durchaus etwas werden können.
Ich schätze die Arbeit von Leigh Whannell sehr. Er hat mit und auch ohne James Wan großartige Filme gedreht. Besonders "Der Unsichtbare" war ein wahnsinnig gutes Remake des Horrorklassikers. Umso mehr enttäuscht es mich, obwohl ich den Film nicht als schlecht bezeichne, dass er sich hier verzettelt hat.
Der größte Fehler ist, das Familiendrama um die Verwandlung des Vaters in den Mittelpunkt zu stellen. Mein Problem: ich fühle nicht, hier eine Familie vor mir zu haben. Sicherlich ist sie nicht intakt. Die Mutter ist es, die mehr ihre Arbeit priorisiert und so den Bezug zu ihrer Tochter verliert. Aber auch die Beziehung zwischen den Eltern fühlte ich zu keiner Weise. Daraus resultiert, dass ich zu keiner Sekunde mittrauern kann, wenn der geliebte Vater sich langsam in ein Monstrum verwandelt.
Und ein großer Teil geht eben für diese Thematik drauf. Schade, denn er hat durchaus seine Momente. Ich fand es spitze, die Wahrnehmung aus der Sicht vom Vater zu erleben. Die Optik verzerrt sich. Er fängt an, die Wörter der Menschen nicht mehr zu verstehen. Und er hat einige starke Bodyhorror Momente, die gut aussehen. Auch das Versteckspiel, was man aus "Conjuring" kennt, ist hier erkennbar. Stellenweise ist er sehr dunkel, empfand aber, dass es die Atmosphäre verstärkt. Auch Make Up und Kostüme sahen sehr gut aus. Die Kamera ist völlig in Ordnung, bis auf die Inszenierung des Autounfalls. Das fand ich schrecklich.
Obwohl der Film erst im letzten Drittel all seine Stärken ausspielt, hat man hier sehr viel durch die falsche Besetzung verschenkt. Die Tochter fand ich mit ihren "Mommy"- und "Daddy"-Sprüchen mit der Zeit lästig, aber die Mutter empfand ich als totale Fehlbesetzung. Hätte die Besetzung funktioniert, hätte er mich auf der dramaturgischen Ebene ebenfalls gehabt. Somit bleibt er weit hinter meinen Erwartungen und lässt mich eher enttäuscht zurück.
Aber das ist nur meine Meinung.
Der Film zeigt recht anschaulich, in was für schrecklichen Zeiten wir einmal gelebt haben.
Vom technischen Standpunkt betrachtet ist der Film schon ziemlicher Trash. Da gibt es ein paar schlechte Passagen und Filmfehler, die es auch vor 55 Jahren nicht geben hätte dürfen. Von der Akustisch ist der Film besonders, wenn Musik spielt, nicht sehr gut gealtert. Unterhaltsamer sind hingegeben so manche eigentümlichen Aussprachen einiger Wörter. Ich weiß nicht, wann der Film synchronisiert wurde, aber bei einigen Stellen wirkt das schon sehr stümperhaft. Bei den Szenen mit den Kindern im Gefängnis sieht man bei allen Sätzen, dass diese in Wirklichkeit gar nichts gesagt haben. Auch gibt es den einen oder anderen Kontinuitätsfehler, wie z.B. die teilweise fehlende Narbe im Gesicht des Hexenjägers.
Schauspielerisch ist das in Ordnung. Vielleicht wird an einigen Stellen ein wenig übertrieben, aber im Grunde ist es für damalige Verhältnisse in Ordnung. Herbert Lom als Inquisitor und Reggie Nalder als Hexenjäger strahlen durchaus eine gewisse unangenehme Präsenz aus. Die Unterhaltungen zwischen dem Inquisitor und Christan, gespielt von einem jungen Udo Kier fand ich schon sehr gut, auch wenn Udo Kier immer den gleichen Gesichtsausdruck hat.
Auf eine bestimmte Art und Weise ist dieses Werk schon schwer zu ertragen. Dabei sind es nicht die unzähligen Foltermethoden, die mal mehr mal weniger explizit dargestellt werden, aber durch aus interessant aufgrund des Einfallsreichtums, wenn es um grausame Bestrafung geht. Viele Szenen waren vielleicht in den 70er Jahren aufgrund der Gewalt untragbar. Heute ist das nichts besonderes mehr. Es ist eher ein Blick in eine Zeit, in welcher es doch so einfach war, das Leben von jemanden zur Hölle zu machen bzw. dieses vorzeitig zu beenden. Und während der Glaube an Gott eigentlich Trost und Hoffnung spenden sollte und man aufgrund der zehn Gebote quasi eine Anleitung hat, wie man miteinander umgehen sollte, gab es Zeiten, in denen der Glaube gemischt mit dem fehlenden Wissen wissenschaftlicher Erkenntnisse und Falschdeutung oder auch Machtmissbrauch das Schlimmste in uns Menschen zum Vorschein brachte. Was für ein trauriger Widerspruch das doch ist.
Und während wir Europäer scheinbar immer mehr vom Glauben abkehren, weil die Wissenschaft immer öfters die Oberhand gewinnt, gibt es noch Orte auf dieser Erde, wo nach wie vor Menschen der Hexerei bezichtigt werden und dadurch zum Opfer fallen. Nach wie vor ist es der Glaube, der tagtäglich hunderte Menschen tötet. Nur so nebenbei.
Trotz all seiner produktionstechnischen Fehler hat der Film mit seiner Thematik durchaus eine Durchschnittsbewertung verdient, weil er nach wie vor zum Denken anregt. Etwas, was viele Filme nicht mehr schaffen.
Der kanadische Horrorfilm hat ein großes Problem mit seiner Laufzeit. Nach 81 Minuten beginnt der Abspann und man merkt, dass kaum irgendeine Art von Angst oder Spannung aufgekommen ist, die Filme in Wäldern für gewöhnlich so mit sich bringen. Die kurze Laufzeit hat das falsche Erzähltempo. Obwohl der Großteil der Zeit für die Einführung der Charaktere verwendet wird, kratzt er bei diversen Traumata nur an der Oberfläche. Auch das Thema Gewalt gegen Frauen wirkt durch den Anfang zu stark konstruiert. Das hätte man sicher besser lösen können. Und nachdem beinahe 50 Minuten vergehen, bis tatsächlich mal die Gefahr droht, bleibt am Ende nicht genug Zeit für das Wesentliche. So kommt der Film aufgrund dessen und seiner eher harmlosen Szenen in der Endphase sehr handzahm daher. Ich glaube, 20 Minuten mehr hätten den Personen mehr Tiefe verliehen und man hätte auch mehr Minuten für den Aufbau einer beklemmenden Atmosphäre gehabt. Man hätte noch mehr mit den Ängsten spielen können, was dem Film sicher gutgetan hätte. Denn im Grunde ist die Geschichte durchaus brauchbar.
Technisch gesehen ist der Film völlig in Ordnung. Man sieht die beeindruckende Berg- und Waldlandschaft Kanadas und die Schauspielerinnen, allen voran Hannah Emily Anderson, machen einen ordentlichen Job. Vielleicht nervte mich die Therapeutin ein wenig. Auch das Creature Design geht. Und wer bis zum Schluss durchhaltet, bekommt noch einen Plot Twist serviert.
Für mich persönlich war eher zu zahm. Aber ich denke, dass er für Leute, die nicht so auf Intensivität im Bezug auf Gewalt, Spannung und Atmosphäre wertlegen, werden dieses Werk durchaus unterhaltsam finden.
Der italienische Gothik Horrorfilm versucht die Fans zweierlei Lager, die des Gore und des Gothics, abzuholen, schafft durch das dünne Drehbuch den Spagat leider nicht.
Dabei ist er für Horrorfans durchaus was zu holen. Die Gore Effekte sind an ihrer Brutalität erwähnenswert und auch ein leichter Hauch Grusel schwebt über dieses Anwesen. Aber durch ungeschickte Bedienen beider Subgenres kommt keines davon wirklich zur Geltung. Die Gewalt wirkt nicht, weil man den Charakteren keine Zeit gab, sich zu entfalten und man mit ihnen nicht mitleidet. Ihre Tode sind zwar nett anzusehen, ihr Schicksal an sich bleibt uninteressant. Auch der Sprung in die zweite Handlung über die Restauration eines Gemäldes ist eher langweilig. Es gibt zwar ein paar Träume, die unser Hauptcharakter durchlebt, aber auch das scheint nicht wirklich eine Wirkung zu haben. Die Geschichte an sich und ihr Geheimnis ist dünn und inspirierend erzählt. Was zu loben ist, ist das Creature Design. Dieser Ghul sah schon brauchbar aus. Hingegen finde ich diesen Gefängniswärter als albern. Auch dadurch haben die Gore Szenen nicht so gefunkt, weil von diesem Mann aufgrund seiner komischen Geräusche und seiner fast schon humoristischen Gesichtsgymnastik keine Gefahr spürbar rüberkommt.
Lauren LaVeras Schauspielleistung ist auf Terrifier Niveau, also in Ordnung, durchaus aber ausbaufähig. Überzeugender ist noch Claudia Gerini, die noch die meiste Erfahrung mit sich bringt. Am einprägsamsten war natürlich das Model Melanie Gaydos, die aufgrund ihrer Erscheinung und mit der richtigen Rolle schon eher eine Bedrohung darstellen kann.
Was besonders negativ auffiel, war die Musik. Gegen Ende es zu einem Kehlkopfgesang verbunden mit Gitarrenklänge. Das geht überhaupt nicht und nahm, falls überhaupt eine Atmosphäre spürbar war, den Wind aus den Segeln. Die Idee am Ende fand ich ganz nett.
Am Ende bleibt leider zu wenig übrig, sodass es wieder mal verschwendete Zeit war und die Suche nach einer guten Horrorperle weiter geht. Denn hier, war sowas nicht zu finden.
Der Film aus dem Hause A24 mag vielleicht das Herz am rechten Fleck haben, aber schlecht ist er dennoch.
Und das hat viele Gründe. Der Film ist zum Beispiel nicht witzig. Klar, Humor ist eine subjektive Sache. Es gab vielleicht gegen Ende zwei Momente, die ich ganz amüsant fand, aber 90 Minuten lang humoristische Einlagen und Sprüche zu sehen bzw. zu hören, die bei mir überhaupt nicht gezündet haben, fand ich dann zunehmend anstrengend. Das gilt auch für die Charaktere. Bis auf den Hauptcharakter Eli sind alle sehr toxisch. Mir ist schon bewusst, dass aufgrund ihrer Vorlieben gewisse Gruppierungen vorkommen und sich die Hip Hop zugeneigten Menschen nicht so mit den sportbegeisterten Teenies verstehen, aber auch innerhalb dieser Gruppierungen werden die Leute permanent herabgewürdigt, erniedrigt und beleidigt. Sogar die Beziehung zwischen Eli und seinem Freund Danny war nicht gerade die Bromance, wie ich sie mir vorstelle. Und nur ganz wenige Menschen in diesem Film fand ich sympathisch, so dass ich mir schon nach kurzer Zeit wünschte, die Maschinen würden sie doch einfach alle von der Erde tilgen und die Sache ist erledigt. Sogar die einzigen zwei Charaktere, die ich persönlich mochte, wurden getötet, als würden die Drehbuchschreiber in dieser Hinsicht vorsätzlich dieses Werk gegen die Wand fahren.
Und bis auf Jaeden Martell, den ich in "Es" schon sehr mochte, ist nur noch Julian Dennison da, der schauspielerisch überzeugte. Der absolute Tiefpunkt und eine echt schlimme Fehlbesetzung ist Rachel Zegler, die in anderen Filmen schon zeigte, dass sie einfach nicht schauspielern kann. Ich würde sogar soweit gehen, dass sie der Grund ist, zukünftige Projekte mit ihr in einer größeren Rolle zu vermeiden.
Man könnte über vieles hinwegsehen, wenn andere Aspekte des Filmes gut wären. Aber der Film ist nicht gut. Er fängt zwar die Zeit ganz gut ein und auch die Musik schaffte es, diese glaubhaft rüberzubringen, aber das Drehbuch ist sehr schlecht geschrieben. Dieses Werk liegt weit hinter seinen Möglichkeiten, sieht an einigen Stellen billiger aus, als es sein sollte bzw. war und da gibt es Passagen, die so schlecht gedreht wurden, dass ich mir denke: hätte man das nicht nochmal drehen können? Das wäre bestimmt besser gegangen. Der Film baut mit der Zeit qualitativ sukzessiv ab, dass ich mich wirklich über den Abspann gefreut habe.
Und wenn die Darsteller schlecht spielen, die Handlung schwach ist, der Film nicht witzig ist und nur ein bis zwei Effekte, ob handgemacht oder am PC entstanden, gut aussehen, dann ist das zu wenig. Schlussendlich bleibt einfach nur Enttäuschung übrig.
Der in drei Episoden aufgebaute Horrorfilm über eine Hexe hat im Trailer schon sein ganzes Können verpulvert. Trotz der kurzen Laufzeit von gerade mal 80 Minuten, hat der Film nichts Neues zu bieten, was man nicht irgendwo schon mal besser gesehen hat. Die ersten beiden Episoden sind noch am interessantesten. Bei der dritten vergisst man komplett auf nachvollziehbares Verhalten beider Charaktere, um doch noch die eine oder andere gruselige Szene zu ergattern. Das scheitert leider auch an der Schauspielkunst von Nova Fradkin, die nur aufgrund irgendeines Verhältnisses mit dem Regisseur und Drehbuchautor Aaron Fradkin in Verbindung steht.
Für Neueinsteiger in diesem Genre ist er vielleicht noch eher unterhaltsam. Für alle anderen ist hier nichts Lohnenswertes zu finden. Die Kameraarbeit fand ich noch am besten; wirkt noch ein wenig frischer. Das Aussehen der Hexe ist auch eher schwach. Es gibt ein paar Jump Scare, und vereinzelt findet man blutige Szenen. Alles durchschnittlich. Vielleicht ein Stück weit drunter.
Für das erste Werk im Horrorgenre und das zweite überhaupt ist der Film schon in Ordnung. Daher will ich ihn nicht allzu hart abstrafen.
Dass Desktop-Horrorfilme nicht den besten Ruf haben, lässt sich nicht abstreiten. Nur selten gibt es hier Sehenswertes. „Rebirth“ und „Unknown User“ waren aufgrund ihrer originellen Idee bzw. ihrer aktuellen Thematik noch bessere Vertreter.
Aber das hier ist ein Reinfall, wie ich ihn selten erlebt habe. Ich würde nicht mal sagen, dass man hier schnelles Geld machen wollte. Denn Ben McKenzie war bestimmt nicht billig, da er doch ein namhafter Darsteller ist. Der Film ist einfach in allen Belangen schlecht.
Angefangen von einer unoriginellen Idee, vollkommen nicht nachvollziehbaren Verhaltensweisen, schlechtem Schauspiel (McKenzie spielt wirklich unterirdisch schlecht), einer spannungsarmen Geschichte mit einem sehr vorhersehbaren Ende und erfühlt sich für seine kurze Laufzeit von 80 Minuten wie zweieinhalb Stunden an. Gefüllt ist er mit unnötigen Szenen und Einspielern anderer Websites, weil die Geschichte sowieso nicht viel hergibt.
Ich kann nur davon abraten. Schade um das Geld, schade um die Lebenszeit. Mehr muss man nicht sagen.
Der Horrorfilm aus dem Hause A24 liefert spannende Unterhaltung.
Zum einen, weil die Geschichte interessant geschrieben ist und man hier bis zur letzten Sekunde am Grübeln ist, was hier vor sich geht und das Drehbuch uns geschickt immer wieder auf Neues überrascht, in dem es neue Fährten legt.
Und andererseits lebt er von seinen drei großartigen Schauspielern. Besonders überrascht war ich von Hugh Grant, von dem ich mich bis auf dem Film „The Gentleman“ weitgehend distanziert habe, weil romantische Komödien absolut nicht meins sind. Aber mit diesem Film hat er bewiesen, dass er auch anders kann und im so eine Psychopathenrolle durchaus liegt. Vielleicht auch deswegen, weil er eben in Rom Coms großteils gewildert hat. Ich würde mich freuen, wenn er vermehrt in solchen Rollen schlüpfen würde, weil er im Grunde ein talentierter Schauspieler ist. Von Sophie Thatcher weiß ich ohnehin, dass die gut schauspielern kann. Auch hier fand ich sie großartig. Noch nie gehört habe ich von Chloe East, die ich am Anfang als die Schwächste in diesem Trio empfand. Aber das änderte sich mit jeder Filmminute. Alle drei liefern sehr gute Arbeit ab.
Technisch ist der Film sehr gut gemacht. Das Setting, die Kamera, die Musik. Alles in Ordnung und sehr sehenswert. Was ich besonders hervorheben möchte, ist die Kameraführung. Sie ist oft sehr nah an den drei Akteuren, was schon eine gewisse Intensität in ihren Gefühlslagen hervorruft. Man spürt förmlich das stetig steigende Unwohlsein in Hugh Grants gespielten Charakter Mr. Reeds Nähe. Und er hat sichtlich Spaß an seiner Rolle. Wie all das aufgelöst wird, ist beinahe schon ein klein wenig enttäuschend. Da bin ich von A24 im Bezug ein Filmende besseres gewohnt, aber der Weg bis dahin war sehr gut gemacht, weil die Dialoge, meist von Grant gesprochen, sehr zahlreich und gut geschrieben sind. Religion ist ohnehin ein meist heikles Thema, aber der Film schafft es auf intelligente Art und Weise niemanden tatsächlich vor den Kopf zu stoßen. Es gibt ein paar Gewaltszenen, die aber nicht der Schwerpunkt sind, sondern eher die Atmosphäre verstärken, somit eher der Handlung dienen als Gewaltfans zu befriedigen. In Summe ein abseits des Mainstreams eher auf intellektueller Ebene funktioniert, als durch Grusel und Gewalt.
Kann ich nur weiter empfehlen.