SteveKeko - Kommentare
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Alle Kommentare von SteveKeko
Mike Flanagans fünfte Serie vermischt, beeinflusst durch Werke von Edgar Allan Poe, Drama mit Horror. Dabei setzt er wieder auf ehemaligen Castmitgliedern aus seinen vorherigen Serien, was nur ein Vorteil sein kann. Zusätzlich bekommen wir Bruce Greenwood und Mark Hamill, die sich beide sehr gut in das Schauspielensemble integrieren und überzeugend agieren.
Obwohl die Serie Drama und Horror gekonnt vermischt, werden die dazu benötigten Elemente nur leicht eingestreut. Das Drama ist durchaus erkennbar, aber in den seltensten Momenten kommt es vollends zur Geltung. Beim Horror verhält es sich ähnlich. Es kommt zwar zur gewaltsamen Toden und die üblichen Erscheinungen von Verstorbenen sind wieder präsent, wie es so oft bei Flanagan der Fall ist, aber wer hier den Horror im Sinne von Grusel sucht, wird eher enttäuscht werden.
Mich persönlich hat es nicht gestört. Weil die Vielzahl der Charaktere gut geschrieben und die Handlung aufgrund mehrerer Zeitebenen, wie es ebenfalls in Flanagans Geschichten oft der Fall ist, interessant macht und sich die Geschichte in ihrer Gesamtheit am Ende anständig auflöst. Natürlich werden nicht alle Fragen bis ins Detail beantwortet. Aber das ist in Ordnung. Außerdem ist die Serie optisch sehr hochwertig. Die Kostüme, die Ausstattung und Sets, sowie die Maske und die Effekte können sich wieder mal sehen lassen.
Die Geschichte zeigt eine Familie, die aufgrund eines Ereignisses in der Vergangenheit beinahe grenzenlose Macht, Geld und Ruhm besitzen. Dies ist sowohl Segen als auch Fluch. Liebe, Vertrauen, Gutmütigkeit und das füreinander Einstehen innerhalb dieser Familie sucht man vergebens. Es geht um eine Rechnung, die nach so vielen Jahren, beglichen werden muss und das alles schlussendlich seinen Preis hat.
Man kann vielleicht bemängeln, dass die Personen einseitig geschrieben sind. Für mich verstärkt es jedoch die schon plakative Botschaft dahinter umso mehr. Mich hat es nicht gestört. Vielleicht hätte der Serie einen Funken mehr Drama gut getan. Aber das sind ist lediglich Jammerei auf hohem Niveau.
Ich jedenfalls fühlte mich von der ersten bis zur letzten Sekunde sehr gut unterhalten.
Der Ausflug von Neill Blomkamp ins Horrorgenre war ein Griff ins Klo. Ich fand "District 9" damals großartig. Auch "Elysium" habe ich als nicht schlecht empfunden. Und der Kurzfilm "Rakka" hat von mir sogar eine sehr seltene 9er Wertung bekommen. Aber das hier war sehr schwach.
Und dabei ist es nicht mal der technische Aspekt. Die Bilder von der Simulation sahen gut aus. Auch war die Kameraarbeit in Ordnung. Sogar die Darstellung von Carly Pope mochte ich. Optisch würde ich den Film auf keinen Fall als Low-Budget Film bezeichnen.
Aber dann kommen so viele Fehlentscheidungen, die man von jemanden, der bereits gute Blockbuster gedreht hat, nicht passieren dürfen. Es fängt schon mal beim Drehbuch an. Obwohl die Grundidee gar nicht so verkehrt ist, passieren hier Dinge bzw. geben die Menschen im Film Sätze von sich, die meine Haare zu Berge stehen lassen. Und nicht weil es ein Horrorfilm ist. Nein. Als Horrorfilm hat er genau in einer Szene funktioniert. Verloren hat er mich bei den zwei Ärzten/Exorzisten. Die zwei sind wirklich miserabel gecastet, weil die nicht das Aussehen von vertrauenserweckenden Ärzten haben. Da kamen mir schon die ersten Zweifel. Auch dieses Unternehmen wird so eigenartig vorgestellt. Man sagt nicht, was man hier macht. Im Gegenteil. Die ersten Sätze betreffen die finanziellen Mittel, durch die dieses Unternehmen finanziert wird. Redet man wirklich so in den USA? Auch die Einführung der Charaktere. Da wäre die beste Freundin, die man schon Ewigkeiten nicht mehr gesehen hat. Dann wäre da dieser Kollege, der nach Jahren wieder den Kontakt mit unserer Hauptdarstellerin Carly sucht. Und in kürzester Zeit wird beiden eine so große Bedeutung zugeschrieben und alles daran gesetzt, dass es der besten Freundin gut geht, obwohl man sie vorher Jahre nicht gesehen hat? Das ergibt überhaupt keinen Sinn. Auch erfährt man, dass die Mutter von Carly ein Pflegeheim in Brand gesteckt hat. Und in einem Nebensatz wird noch erwähnt, sie hätte eine Kirchengruppe vergiftet, in der auch ihre Großmutter dabei war. Wie bitte? Wie soll das denn passiert sein? Und die Schauspielerin Carly Pope einen Charakter namens Carly spielen zu lassen, ist auch so eigenartig. Das kenne ich nur vom drogenverseuchten Charly Sheen.
Das waren nur ein paar Tropfen eines schon längst überlaufenden Fasses. Ich war ehrlich gesagt froh, dass der Film vorbei war und der Grund, dass der Film eine nicht noch schlechtere Bewertung bekommt ist, weil er ansonsten gut gefilmt ist. Aber er ist nicht spannend, nicht gruselig, nicht schockierend. Irgendwie ist er gar nichts.
Das Zitat von Raoul Duke aus "Fear and loathing in Las Vegas" beschreibt den Film schon sehr gut: "Die erste Stunde wartet man nur und dann ungefähr nach der Hälfte der zweiten Stunde fängt man an den Mistkerl zu verfluchen der die Grütze einem angedreht hat, weil nichts passiert. Und dann, zack."
Denn der Film wirkt tatsächlich wie ein psychodelischer Drogentrip, der erst in der zweiten Hälfte zu wirken beginnt. Die erste Hälfte zieht sich. Natürlich sind die Aufnahmen mit Filtern und anderen optischen Spielereien durchtränkt, aber die Handlung an sich ist viel zu langatmig. Die Geschichte nimmt sich zu viel Zeit. Das Eintauchen in die Beziehung von Mandy und Red, die ersten Begegnungen mit diesem Kult, die Entführung und die Tötung von Mandy. All das wird viel zu sehr aufgebauscht und dennoch konnte ich mit dem Charakter von Mandy nicht wirklich was anfangen. Ich fühlte bei ihrer Sterbeszene weder Wut, noch Mitleid oder Trauer. Es war mir völlig egal. Scheinbar bedeutungsschwangere Dialoge von all den Protagonisten rauben einen wertvolle Fernsehzeit und ich glaube, so mancher hat bis zur Hälfte gar nicht durchgehalten. Hier hätte man entweder am Drehbuch etwas ändern können oder auch am Charakter dieses Lappens, der hier den Sektenführer spielt. Warum man diesen Menschen folgen sollte, ist mir vollkommen schleierhaft. Ach ja: LSD.
Aber sobald sich Red aus seiner Lage befreit hat und beginnt, die Axt zu schmieden, kommt all das, wofür es sich zu warten gelohnt hat. Nicolas Cage sinnt auf Rache und macht das, was er am besten kann: voll aufdrehen. Und die Bilder, gemischt mit dem Sound sind der Wahnsinn. Es ist wie die LSD durchtränkte Version von Dante´s Reise in "die göttliche Komödie". Eine beeindruckende Szene nach der nächsten wird hier präsentiert. Ob es die Szene mit dem Koch ist, der Kampf vor dem brennenden Auto, der Kettensägenkampf. Hier ruft Panos Cosmatos sein tatsächliches Potential ab. Jede einzelne Szene passt wie angegossen. So arbeitet sich Nicolas Cage Chararkter Red mit der schönsten Axt, die ich je gesehen habe, sich bis zum Sektenführer durch und der Film endet.
Ganz ehrlich: wäre die erste Hälfte besser, würde ich den Film eine Wertung von 8 bis 8,5 geben. Da spricht er zu viele meiner Vorlieben an: die Gewalt, die Ästhetik, die Akustik, Cage. Aber ich muss nun mal das Werk als Ganzes beurteilen, also auch der viel zu langatmige erste Teil. Schlussendlich bleibt immer noch eine überdurchschnittliche Wertung übrig. Bitter ist dennoch der Gedanke: wenn man die erste Hälfte ähnlich der Zweiten aufgezogen hätte, dann wäre das ein Meisterwerk geworden.
Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase bezüglich der Kameraführung, fängt der Film relativ schnell an, einen zu packen und aufgrund seiner langen Plansequenzen mit geschickt versteckten Schnitten einfach nicht mehr loszulassen. Die drei Hauptcharaktere, wobei ich Lucille Guillaume am stärksten fand, machen ihre Sache wirklich gut und hauchen diesem Albtraum von Nacht mit ihrem Schauspiel Leben ein.
Lange Zeit rätselt man, wie viel von dem Erlebten tatsächlich so stattfindet. Der Film hat an einigen Stellen vielleicht technische Fehler beim Bild, wobei ich vielleicht sage, weil es ja an der Wahrnehmung liegen könnte. Von daher ist das nicht wirklich wichtig. Er ist sehr gut durchchoreografiert und die wenigen Effekte sehen ausgezeichnet aus. Die Laufzeit ist aufgrund seiner Machart, die doch anstrengend ist, mit 89 Minuten ausgewogen. Man lässt sich für ein bis zwei Szenen Zeit zum Durchatmen und nichts wirkt wirklich überhastet, außer die Geschichte verlangt es. Die Musik und die Geräusche, die man so wahr nimmt wie Lachen, Hubschrauber usw. verstärken den ganzen Kontrollverlust noch.
Meine persönliche Meinung: der Film ist wirklich gelungen.
Eli Roths Verneigung vor den italienischen Kannibalenfilmen der 70er und 80er Jahre ist für Freunde dieses Genres ein wahrer Hochgenuss (sofern man die richtige Version schaut). Denn hier macht Roth, wenn er das Drehbuch schreibt, filmt und produziert genau das, was er am besten kann: schockieren.
Während in „Hostel“ die sinnlose Gewalt in verschlossenen und abgedunkelten Räumen zelebriert wurde, findet hier das Grauen in der immergrünen und wunderschönen Natur Perus statt. Und der Plan geht auf. Bei den Szenen, in denen der Kannibalismus stattfindet, hält die Kamera voll drauf. Gewisse Momente sind grenzwertig, wie es auch die früheren Filme waren. Auch wird auf Ekel, Scham und Ungerechtigkeit gesetzt. Da ist es schon ironisch, dass eben diese Menschen, die man zu retten versucht der eigene qualvolle Untergang sein werden.
Die Bilder in der scheinbar unberührten Natur sind wunderschön. Maske und Kostüm sehen sehr authentisch aus und tragen zu einem immersiven Erlebnis in diesem beinahe ausgestorbenen Subgenre bei. Die handgemachten Effekte sehen glaubwürdig aus. Das hat Roth schon drauf. Auch die Schauspieler machen alle einen guten Job.
Die Handlung ist für das, was er ist, halbwegs glaubhaft und schlüssig, aber darum schaut man so etwas ohnehin nicht. Ich kann den Film lediglich vorwerfen, dass die Ameisen schon sehr nach CGI aussehen. Für Leute, die einen schwachen Magen haben und irgendeine Art Mehrwert abseits des Gore suchen, werden hier bestimmt nicht fündig. Für Fans von Eli Roth, aber ein Muss.
Ein durchaus gelungenes Werk.
Diese Animationsserie ist eines der besten Projekte, die man auf Nflix findet. Animation ist auf kein Fall, das was ich mir regelmäßig ansehe, aber auf diese Serie habe ich lange gewartet. Es ist die Vielfalt, die mir hier geboten wird. Seien es die Animationsstile, seien es die Geschichten oder die scheinbar unzähligen Lebewesen und Welten, die mir hier präsentiert werden. Es ist die Diversität an Einfällen und frischen Ideen, die mir jedes Mal etwas anderes präsentieren und mir teilweise den Atem rauben. Ich vergebe nicht oft neun Punkte, aber da sind so einige Folgen dabei, die diese Zahl erreichen.
Natürlich gibt es in den vier Ausgaben mit 45 Folgen auch einige, die meinen Geschmack nicht getroffen haben. Die drücken die Wertung leider ein wenig runter, aber das ist normal. Entweder ist es der großartige Animationsstil (und einige sehen mittlerweile verdammt realistisch aus) oder es ist die Geschichte, die mich voll überzeugt hat. Manchmal auch beides. Es gibt von allem etwas. Ernsthafte und traurige Themen, satirische und gesellschaftskritische. Es gibt Dämonen, Kätzchen, Roboter, Saurier, Spinnen, Riesen, Werwölfe und so vieles mehr. Sex, Gewalt, Gefluche, Geschichten, die zum Nachdenken anregen oder nur saulustig sind. Happy Ends, schlimme Schicksale. Die Geschichten decken wirklich ein breites Spektrum ab.
Staffel 1: 7,5/10
Staffel 2: 8,4/10
Staffel 3: 7,3/10
Staffel 4: 6,9/10
Auch wenn ein leichter Abwärtstrend erkennbar ist, ist die Serie weit davon entfernt, durchschnittlich oder gar schlecht zu sein. Ich kann es kaum erwarten, eine weitere Ausgabe zu sehen.
Die Neuinterpretation von Chucky kommt nicht nur aufgrund des fehlenden Kultstatus an das Original ran, sondern scheitert eben auch an der Originalität. Gemeint ist die Flut an Filmen mit fehlerhafter KI. Dass sich in den alten Teilen die Seele eines Mörders in den Körper einer Puppe einnistet, ist immer noch spannender als böswillige künstliche Intelligenz.
Ganz abschreiben würde ich den Film trotzdem nicht. Die Charaktere sind sympathisch, die Kills einfallsreich in ihrer Brutalität und so manche Ansage der Puppe witzig. Aubrey Plaza hätte ich eher die alleinerziehende ältere Schwester abgekauft, weniger die zu früh gewordene Mutter. Gabriel Bateman hat mir auch ganz gut gefallen. Auch seine beiden Freunde waren in Ordnung, sorgten auch für den einen oder anderen aufheiternden Moment. Den Cop/Sohn der Nachbarin, gespielt von Brian Tyree Henry, fand ich zwar gut, aber das war mir doch ein bisschen zu leicht gemacht, ihn beide Rollen aufzudrücken. Und der merkwürdige Hausmeister in seinem verschmutzten Spaghetti Shirt, der die Nachbarin heimlich beim Duschen beobachtet war mir schon zu klischeebehaftet und sein Tod zu gewollt. Jeder normale Mensch hätte sich aus dieser Lage befreien können.
Das Aussehen der Puppe war anfangs gewöhnungsbedürftig, aber mit der Zeit ging das natürlich. Es gab den einen oder anderen guten Einfall und ein paar Szenen waren gekonnt inszeniert.
Aufgrund der kürzeren Laufzeit kann man sich den Film schon anschauen. Die Erwartungen sollten dabei nicht allzu hoch sein. Dann geht das schon.
Der Film ist ein halbwegs gelungener Mix aus „Escape Room“ und „Hostel“, allerdings eher eine leichtere Version, schafft es aber gespannt am Ball zu bleiben. Die Schauspieler sind schon in Ordnung, einige Charaktere, natürlich die Russen, klischeebehaftet. Der Influencer ist nicht so followergeil, wie es meistens der Fall ist, lässt seine Fans aber an jeder Kleinigkeit teilhaben. Also auch eher eine leichtere Version. Er ist zumindest nicht so unsympathisch, dass man mit ihm nicht mitfiebert.
Die Laufzeit ist in Ordnung, qualitativ gut abgefilmt und das Ende in Ordnung.
Durschnitt würde ich sagen. Ich würde nicht abraten, ihn zu sehen, aber empfehlen auch nicht.
Die dritte Serie von Mike Flanagan wendet den Geisterhäusern den Rücken zu und verfrachtet die Handlung auf eine kleine vom Fischfang abhängigen Insel. Es handelt von Fehlern die begangen wurden und dem Glauben an Gott. Grob gesagt. Es zeigt, dass vieles Interpretationssache ist und man durch den Glauben vielleicht irregeführt wird. Das Konzept der Serie und die Auflösung, die diesmal erstaunlich früh stattfindet, ist gut durchdacht und stark geschrieben. Und auch das Setting, diese kleine und abgeschiedene Insel, deren Bewohner aufgrund einer Umweltkatastrophe gebeutelt sind, sind sehr gut, weil glaubhaft umgesetzt. Die Kamera fängt auch tolle Dialoge mit schönen Bildern ein.
Allerdings komme ich nicht darüber hinweg, dass die Serie sich gegen Ende sehr lang anfühlt. Es sind sieben Folgen zu je mehr als einer Stunde Laufzeit und ich wünschte, sie wäre um eine kürzer gewesen. Auch die gefühlt endlosen Predigten und die ständigen Verse fingen mir schon an, sehr auf die Nerven zu gehen. Ich war schon regelrecht gesättigt davon. Für jede Situation findet sich ein passender Vers und vielleicht soll es auch so sein, dass es einem verdeutlicht wird, dass man regelrechte Podiumsdiskussionen führen kann, indem man sich diese Verse an den Kopf wirft, wie es einem gerade in den Kram passt. Das war schon sehr anstrengend. Auch die letzte Folge finde ich nur halb gelungen. Das ist alles sehr schade, weil sehr vieles dafür spricht, eine großartige Serie zu sein.
Die weibliche Antagonistin, die fanatisch Gläubige, mit ihrem herablassenden und selbstgefälligen Verhalten, hat die gleiche gefährliche Präsenz, wie es Mrs. Carmody in "der Nebel" hatte. Man könnte ihr ab der ersten Szene schon eine schmieren. Die Schauspielerin Samantha Sloyan spielt das großartig. Auch Zach Gilford und Kate Siegel mochte ich gemeinsam vor der Kamera. Das Aussehen der Kreatur und das Bild des Unfallopfers vor dem Schlafengehen von Riley war stark inszeniert. Auch die Idee, später nur noch das Blinken der Blaulichter auf seinem Gesicht sieht. Aber über weite Strecken hat es nicht wirklich etwas horrorhaftes an sich. Lediglich in den letzten beiden Episoden geht es mir in diese Richtung. Und das nicht so gut, wie ich es mir gewünscht hätte. Die Kreatur sah gut aus, war aber relativ harmlos. Da hätte ich mir mehr erhofft.
So bleibt die Serie überdurchschnittlich, aber dennoch weit hinter meinen Erwartungen, wie ich es von einem Mike Flanagan gewohnt bin.
Ich glaube an die maslowsche Bedürfnishierrachie. Die besagt, dass der Mensch Bedürfnisse nach einer bestimmten Abfolge befriedigt. Essen, trinken und schlafen. Danach folgt das Gefühl nach Sicherheit z.B. Wohnung, Gesundheit und Familie. Sind diese ersten beiden, die lebensnotwendigsten Bedürfnisse befriedigt, folgen die sozialen Bedürfnisse, die Individualbedürfnisse und die Selbstverwirklichung.
Und in einer postapokalyptischen Welt, in der eine dreiköpfige Familie ums tägliche Überleben kämpft, sie sich bereits eine gemeinsame Konservendose teilen, kann mir niemand erklären, dass sie schick angezogen ins nahe gelegene Hotel gehen, um sich ein Theaterstück anzusehen. Das entbehrt jeglicher Logik. Das ist nur der Beginn. Man muss über so viele Fragen bezüglich Logik und Sinn hinwegsehen, um das hier ernst zu nehmen, dass es eine scheinbar unlösbare Aufgabe ist.
Der Film ist an und für sich gut gefilmt, die Hauptdarstellerin Gitte Witt macht noch den besten Job. Andere dagegen gar nicht. Auch das Setting zeugt von Mühe, großteils zumindest. Aber die Idee und so manche Handlungen sind sowas von absurd, dass das alles überhaupt keine Rolle spielt. Würden viele Dinge passen, würde ich über das eine oder andere Logikloch hinwegsehen. Die Mischung macht es. Und die passt hier so gar nicht.
Ein Blödsinn, muss ich sagen.
Ein Endzeit-Roadmovie, dass weder als Roadmovie funktioniert, noch mit der Situation der Apokalypse aufgrund einer Krankheit funktioniert.
Die Geschichte ist langweilig. Der Film schafft es zu keiner Sekunde eine gefährliche Situation spannungsvoll darzustellen und auch mit den Darstellern wurde ich nicht warm. Pine war mal diesmal nicht so heroisch, wie man ihn sonst kennt, aber seine Figur und seine Dialoge sind nicht sehr gut durchdacht. Lediglich in einer Situation kam wirklich eine Emotion von ihm rüber und zwar wenn er seinen Bruder dafür rügt, dass er seinem älteren Bruder die Drecksarbeit und die schweren Entscheidungen treffen lasse, während er nichts tut. Und das stimmt auch so. Seine Freundin dagegen bleibt den ganzen Film über blass und in den zwei bis drei Zielen die sie hat, ist sie auch nur unsympathisch. Einerseits haben sie so eine jugendliche Lockerheit (man kann auch Dummheit sagen), andererseits servieren sie jemanden relativ schnell ab, wenn diese Person infiziert ist. Gefallen hat mir lediglich Piper Perabo, die noch am sympathischsten von den vieren rüberkam. Am Ende des Filmes werden nochmals Erinnerungen der zwei Brüder eingespielt, die so krass im Widerspruch zum Verhalten des jüngeren gegenüber dem älteren Bruder sind. Hier soll man dann etwas fühlen. Das wäre so gewesen, hätte man die fünfzehn Minuten davor anders gelöst. Was wäre gewesen, wenn Pines Charakter wenigstens versucht hätte, nochmal seine Liebe zu finden, um mit ihr gemeinsam die letzten Stunden zu verbringen? Auch die Situation am Golfhotel wurde plötzlich so rasch und unspektakulär aufgelöst, dass es fast an faules Drehbuch schreiben riecht.
Das alles hat leider vorne und hinten nicht gepasst. Die Kameraarbeit war nichts besonderes. Die Settings für ein Roadmovie auch unzureichend. Gewisse Handlungen während so eine Krankheit um sich greift, nicht nachvollziehbar.
Irgendwie war das eine Schnellschussnummer, nur damit man schnell einen Film zusammen gebastelt hat.
Die zweite Geisterhausserie, nach "Spuk in Hill House", ist mehr Drama als Horror. Während in der ersten Serie Horror und Drama sich sehr gut ausgeglichen haben, ist hier das Drama schon eher im Vordergrund. Es ist nicht zwangsläufig schlechtes, nur wer hier viel Grusel erwartet, könnte eventuell enttäuscht sein.
Mike Flanagan besetzt teilweise die gleichen Schauspieler, wie das auch Ryan Murphy mit AHS, was auch nicht schlecht sein muss, wenn die Schauspieler ihre neuen Rollen beherrschen. Und das tun sie. Ergänzt werden sie durch weitere sehr gute Schauspieler, die es schaffen, ihrer Figur glaubhaft einen Charakter zu geben.
Die Serie nimmt sich viel Zeit um die Geschichte hinter Bly Manor zu erzählen und mag am Anfang viele Fragen auftauchen, entknotet sich alles schlüssig bis zum Ende der Serie. Es kann sein, dass es sich ein wenig langatmig anfühlt, aber die Geschichte wird nicht hastig runtergespielt und am Schluss zahlt sich das schon aus. Die Menschen, die in Bly Manor leben, kämpfen mit Trauer, mit Gefangennahme, mit Liebe und Verlust. Der Horror liegt nicht immer in einem Monster oder in Gewalt. Manchmal steckt er in Einsamkeit und Wiederholung und dem Eingesperrtsein, dem nicht Entrinnenkönnen. Es ist eine Serie, die wesentlich sanfter mit dem Thema Tod umgeht, als es die erste Serie getan hat.
Persönlich fand ich die erste Staffel stärker und spannender, weil das eben mehr meinem Geschmack entspricht. Aber ich erkenne eine gute Geschichte, wenn man sich Mühe gibt und das Talent hat, diese auch zu erzählen. Daher gibt es eine eindeutige Empfehlung mit dem Hinweis: Horror findet hier eher auf eine subtile Weise statt.
Der Film hat für meinen Geschmack überhaupt nicht funktioniert. Er ist über weite Teile nicht spannend genug, weil ich mit den Figuren gar nicht klar gekommen bin. Dass die beiden Reiseinfluencer ein Pärchen sind, ist glaubhaft gespielt. Er: total in Liebe für sie und sie: einfach nur geil auf Likes, Clicks oder wie auch immer und ist ihm gegenüber nur toxisch.
Da ich persönlich öfters in der Welt reise und mir auch tatsächlich Videos von anderen Youtubern anschaue, weiß ich, dass die sich nicht so verhalten. Würden die sich tatsächlich wie im Film verhalten, würde ich sofort abschalten.
Von daher war mir ziemlich schnell egal, was mit diesen zwei Menschen passieren würde und über weite Strecken passiert auch nicht viel. In ein paar Szenen soll vielleicht Grusel aufkommen, eine gewisse Gefahr drohen, aber der Plan ging überhaupt nicht auf. Vielleicht weil dieser weibliche Superhost zwar verrückt ist, aber nicht diese Gefahr ausstrahlt, die man eventuell vermitteln wollte. Ich fand diesen Superhost eher peinlich. Dadurch passiert in meinen Augen die erste Stunde des Filmes eigentlich nichts. Und wenn dann tatsächlich die Karten auf dem Tisch liegen, ist der Film auch schon so gut wie vorbei. Es gab eine Szene, die fand ich nicht so schlecht umgesetzt, aber es rechtfertigt die erste Filmstunde so gar nicht.
Ich könnte aufzählen, was besser gewesen wäre und in welche Richtung man hätte gehen können. Das ist es mir nicht wert. Brandon Christensen, der zum Großteil bei all seinen Werken Drehbuch und Regie führt, hat für meinen Geschmack nicht viel dabei. Der kurze Zeit später erschiene "The Puppetmaster" war von der Idee und der Umsetzung noch der beste, aber wirklich gut ist der auch nicht gewesen. Es sind mir auch der ein oder andere technische Mangel in diesem Film aufgefallen, wie der Einsatz von Musik zum Beispiel. Wenn man bei einer Verfolgungsjagd zwei Personen immer nur die Musik laufen lässt, wenn die Kamera auf den Verfolgten draufhält, ist das nicht gut. Hier zumindest.
Ach, lange Rede, kurzer Sinn: Der Film war ein Reinfall.
Die gute Nachricht zuerst: es ist kein Biber bei dem Film zu Schaden gekommen ist.
Der Film macht schon Spaß. Aber nur, wenn die Biber im Bild sind. Da sind schon ein paar lustige Einfälle dabei. Sobald die Viecher nicht zu sehen sind, hat der Film überhaupt nichts zu bieten.
Die sechs College Stundenten sind austauschbar und ihre darstellerischen Leistungen sind von Szene zu Szene schwankend. Interessanterweise sind alle Szenen, in denen andere Charaktere auftreten (die Autofahrer zu Beginn, die Nachbarn, der Jäger) wesentlich unterhaltsamer geschrieben. Die haben auf alle Fälle die witzigeren Dialoge bzw. Szenen bekommen. Hätte ich den Film auf stumm geschalten, wäre er kein bisschen weniger unterhaltsam und das sagt schon einiges über die sechs Darsteller, ihre Dialoge und ihre Handlungen aus. Oder das Drehbuch.
Ich habe schon etwas übrig für einen guten Trashfilm, jedoch muss er schon ein wenig mehr zu bieten haben. Und das tut dieser nicht.
Vieles an dem Film ist wirklich nicht gut. Das liegt aber daran, dass es sich um ein Erstlingswerk von Mike Flanagan handelt für das er alle Aspekte (Drehbuch, Produktion und Regie) zuständig war. Und wer hinter den Vorhang aus Laiendarstellern, billigen Sets und der wackeligen Kamera blickt, sieht, was für ein toller Film hier eigentlich gedreht wurde.
Die Geschichte an sich ist sehr unterhaltsam geschrieben. Sie wird belebt mit zwei Schwestern als Hauptakteure, die sich auch wie Schwestern anfühlen. Das merkt man schon anhand der Dialoge. Die Kamera ist zwar sehr verwackelt, bringt aber stets die gewünschte Emotion wie Spannung und Trauer gut rüber. Die Handlung ist nicht frei von Fehlern, aber interessant.
Vieles, was wir sehen, hat eindeutig die Handschrift von Flanagan. Der ausgewogene Mix aus Trauer und Grusel und auch der Mensch, wie es ihm dabei geht, steht deutlich im Mittelpunkt. Der Grusel findet mittels Szenarien statt, die sich durch den Wechsel von Helligkeit und Dunkelheit hervorheben und so mancher Jump Scare kam wirklich überraschend. Das Böse wird aufgrund des geringen Budgets eher schemenhaft und unscharf im Hintergrund abgebildet. Auch ist die Kamera oft auf die Reaktion der verängstigten Person gerichtet. Man nimmt sich auch ein paar Momente für Gefühle, wenn Menschen, die nach langer Zeit wieder hoffen dürfen, um dann erneut in den Abgrund gestürzt zu werden .z.B. beim Eintreffen der Eltern des Vermissten.
Die deutsche Synchronisation (ich musste ihn auf Yout. ansehen) ist auch ganz schwach. Die meisten Darsteller sind nicht gut. Katie Parkter (das ist die, die nicht schwanger ist) gefällt mir am besten. Ganz und gar nicht ging der schlanke Polizist. Dieser spielt nicht nur schlecht. Er wurde auch noch schlecht geschrieben.
Ich bin mir sicher, hätte Flanagan das nötige Budget gehabt, wäre ein großartiger Film daraus entstehen können. Daher bewerte ich den Film, als das, was er einmal war und noch immer ist: ein Erstlingswerk.
Während Ryan Murphys Horrorserie American Horror Story wesentlich blutiger und härter inszeniert ist, geht Mike Flanagan mit der Adaption von Shirley Jacksons Roman wesentlich subtiler vor. Bei ihm steht der Mensch im Vordergrund. Der Horror setzt sich mehr aus Grusel und Drama zusammen, die seine Stärke durch hervorragend ausgearbeitete Charaktere und ein wohl durchdachtes Drehbuch zieht.
Mike Flanagans Drehbuch gibt jeden Charakter eine Geschichte und eine Seele. Die Schauspieler machen ausnahmslos einen großartigen Job, indem sie den ihren geschriebenen Personen durch ihre Darstellung Leben einhauchen. Hier spürt man, dass diese Menschen tatsächlich eine Familie sind. Und ich meine hier, sowohl die Erwachsenen wie auch die Kinder. Bei der Auswahl der Darsteller wurde alles richtig gemacht.
Die Geschichte ist ein Mix aus Drama und Grusel und ist trotz seiner Blutleere erstaunlich stimmungsvoll. Es gibt Jump Scares, die wirklich gut platziert sind. Makeup und CGI sind ebenfalls gut gemacht. Der Grusel wird gut portioniert und auch wenn man weiß, dass es wieder zu einer jener schaurigen Momente kommt, schafft es Flanagan sie über Minuten aufrecht zu erhalten.
So gut die Gruselmomente auch inszeniert sind, ist es auch äußerst interessant, welchen Weg die einzelnen Personen in ihrem späteren Leben einschlagen und wie jeder mit seinen Traumata umgeht. Die Beziehungen der einzelnen Familienmitglietern untereinander ist auch erstaunlich realistisch dargestellt. Mit manchen Personen hat man ein besseres Verhältnis, weil man einen besseren Draht zueinander hat, während andere nicht einen hohen Stellenwert in ihrem Leben haben. Es geht um Trauer, Angst, Verzweiflung, Hilflosigkeit und die Liebe zueinander. Wirklich schön geschrieben und sehr schön anzusehen.
Die Serie ist für alle, die mehr am Mensch als an deren Blut interessiert sind.
Für Geld gefährliche und unmoralische Aufgaben erledigen ist jetzt nicht die neueste Idee und das wurde schon vielfach in Büchern geschrieben und in Filmen gezeigt. Und das wesentlich besser als das hier.
Das große Problem ist schon, dass er nur dann die erspielte Summe erhält, wenn er auch tatsächlich alle Aufgaben erledigt. So naiv kann niemand sein. Man hätte den Protagonisten jedes Mal vor eine erneute moralische Entscheidung stellen können, die individuell zu treffen wäre. Aber bei diesem Alles-oder-nichts-Prinzip hat der Film mich bereits verloren.
Es gab schon die eine oder andere Aufgabe, die schon spannend war, wie z.B. der Restaurantbesuch. Das hatte Potential. Aber der Film verliert sich ab der Hälfte in etwas, aus dem das schwache Drehbuch keinen zufriedenen und logischen Ausgang für diese Situation parat hatte. Der Handlungsstrang mit dem Cop, gespielt von Ron Perlman, war auch unnötig. Wenn ich an das Ende denke, muss man dermaßen viel Unlogisches schlucken, damit man halbwegs zufrieden aus der Nummer wieder rauskommt. Im letzten Drittel kommt ein an den Haaren herbeigezogener Plot Twist, was nur noch die Spitze von diesem blödsinnigen Werk ist.
Die blutigen Szenen sehen ordentlich aus. Da sieht man, wo das Geld hingegangen ist. Und er ist kurz.
Ein Blödsinn…
Die große Stärke an den V/H/S Filmen ist seit Teil eins der Found-Footage-Stil und der Einfallsreichtum der einzelnen Episoden. Nicht nur, dass man bei den diversen Szenarien nie wusste, in welche Richtung sie gehen (und die münden teilweise in die abstrusesten Situationen) Sie nehmen sich niemals zu ernst und schaffen den schwierigen Drahtseilakt zwischen Humor und Furcht. Es ist daher eher leichter, aber durchaus unterhaltsamer Horror. Der Cast ist mir großteils unbekannt, was ich für einen Film dieser Art nur als Vorteil sehe. Zwar beginnt es mit der schlechtesten Folge (durchschnittlich), aber drei davon sind wieder richtig stark.
Shredding: 5/10
Suicide Bid: 7/10
Ozzy´s Dungeon: 7/10
The Gawklers: 5,5/10
To hell and back: 7,5/10
Außerdem fand ich die Stop-Motion Zwischensequenzen echt lustig (daher runde ich auf)
Ein weiterer Teil, der nicht enttäuscht.
Ich weiß nicht. Obwohl der Film sehr vieles richtig macht, bin ich am Ende irgendwie enttäuscht und unzufrieden. Und es sind nicht mal die vielen unbeantworteten Fragen, die mich an diesem Film stören. Damit kann ich durchaus leben. Es ist nicht der erste Film, der viel Raum für Interpretationen lässt.
Was verdammt gut war, waren die handgemachten Effekte. Da wurde nicht gespart bzw. das Wenige gut eingesetzt. Auch die computergenerierten Effekte konnten sich durchaus sehen lassen. Er kommt recht zeitig in Fahrt. Zum Beispiel könnte es so manchen Zuschauer schon nach 15 Minuten das erste Mal richtig zusammenziehen. Auch das Setting rund um das verlassene Krankhaus und wie es eben mit dem Spiel von Licht und Dunkelheit inszeniert wird, war sehr atmosphärisch. Sogar die Sounds waren gelungen.
Der größte Fehler war die Besetzung. Ich muss sogar noch weiter gehen. Das Hinzufügen zweier Charaktere: der Vater mit seinen stummen Sohn. Nicht nur, dass die Rolle des Vaters, gespielt von Daniel Fathers, sehr schlecht geschrieben wurde. Nein, er spielt sie auch noch richtig mies und hat mich bei jeder einzelnen Szene aus dem Film geschmissen. Der Sohn war schon in Ordnung. Und auch wenn ich für den Film keine großen Erklärungen brauchen, hätte ich doch gewusst: warum sind die zwei Menschen überhaupt in diesem Film? Was haben die mit all dem zu tun? Aaron Poole, der in der Anfangsszene von „Empty Man“ beeindruckend war, ist hier gerade noch in Ordnung. Am besten fand ich noch Ellen Wong („Scott Pilgrim“) und Kathleen Munroe.
Ein zwei Filmfehler, die mich gestört haben: dass dem Arzt in der einen Szene in die Brust gestochen wird und nach dem Schnittwechsel er plötzlich eine Wunde am Hals hat. Und die Faustschläge, die ausgeteilt werden, keine Wucht haben und man sieht, dass beim Aufprall schon nur mehr einen Bruchteil an Schlagkraft da war.
Es mag zwar hart klingen, aber wenn am laufenden Band in einem Film, der so viel besser hätte sein können, weil so viel gepasst hat, einem etwas auffällt, wo dann die komplette Immersion flöhten geht und ein Eintauchen überhaupt nicht mehr möglich ist, dann funktioniert er für mich nicht.
Enttäuschend…
Giorgos Lanthimos Adaption des gleichnamigen Romans von Alasdair Gray ist aus so vielen Gründen ein großartiger Film.
Die liebevollen Kostüme und die Set Designs vermischt mit dieser großartigen Kameraführung ist einfach eine Augenweide. In jeder Szene gibt es etwas zu entdecken und zu bestaunen. Dazu bekommt man diese komischen Klänge aus einer Vielzahl an Musikinstrumenten. Und alles ist exakt aufeinander abgestimmt. Zwar nehmen die ausgefallenen Bilder gegen Ende ein wenig ab, aber auch die letzte Szene ist so großartig abgefilmt, dass man nur staunen kann.
Dann ist da dieses großartige Schauspielensemble, allen voran Emma Stone. Wie sie dieser Person Leben einhaucht und was sie für diese Rolle leistet, hat jeden Filmpreis verdient. Ihre Gestik, ihre Mimik, diese Bewegungen zeichnen sich durch ein außerordentliches Talent aus. Hätte der Film nicht diesen außergewöhnlich ästhetisch Look, wäre er durch ihre Leistung dennoch ein großartiges Werk. Willem Dafoe ist ohnehin in allen gut. Besonders Mark Ruffalos Leistung ist noch hervorzuheben. Die Szenen, in denen dieser Schuft Stück für Stück an ihr zerbricht, amüsiert bis zu seinem letzten Einsatz. Ramy Youssef, der auch keine schlechte Figur macht und „nur“ gut spielt, geratet fast schon in den Hintergrund.
Dann sind da diese skurrilen Szenen, in denen riesige Gondeln über den Städten gleiten, in denen Ziegen mit Entenköpfen und die Köpfe von Möpsen auf Gänsen zusammengenäht wurden und es macht einfach Spaß, diese Version des Frankensteinkonzepts anzuschauen. Es gibt viele Sexszenen, eine Gewaltszene, die ein oder andere Darstellung von offenen Leichen. Vielleicht ist der Film eine Spur zu lange, aber ich kann wirklich nicht sagen, auf was ich in diesem Film verzichten hätte wollen, weil jede Szene schon ihren Sinn hatte und notwendig war.
Besonders großartig sind die Dialoge von Emma Stones Charakter, die bis zum Schluss klug ausgearbeitet sind und jeder Satz Wirkung zeigt. Ob es der Handlung dient oder einfach nur Spaß macht: ich würde keinen Satz streichen. Die Charaktere sind alle gut ausgearbeitet und werden glaubhaft dargestellt.
In seiner Gesamtheit ist der Film ein wahnsinnig gutes Werk, das dennoch nicht jedermanns Geschmack treffen wird. Ich habe ihn jetzt zweimal gesehen und ich denke, bestimmt nicht zum letzten Mal.
Nachdem wir heutzutage unzählige Parodien über uns ergehen lassen müssen, die sich nur noch durch schlechten und billigen Humor und außer geschmacklos nichts anderes mehr sind, ist so ein Film einfach eine wunderbare Abwechslung. Es zeigt, dass es vor langer Zeit auch anders und sehr viel besser ging.
Das ZAZ-Trio, dass uns schon „Die nackte Kanone“-Trilogie beschert hat, hat auch diesen hier gemacht. Es gibt hier zwar keine Legende wie Leslie Nielson, aber Val Kilmer macht seine Sache auch ganz gut. Ich finde den Film sogar besser als „Die unglaubliche Reise in einem verrückten Flugzeug“. 81 Minuten reine Laufzeit reichen, um von dieser Albernheit nicht übersättigt zu sein und er ist von der ersten bis zur letzten Sekunde so albern wie auch spaßig.
Ich finde es schade, wenn man für so einen Klamauk nichts übrig hat, denn wenn es so wäre, ist das hier eine wahre Goldgrube an Spaß.
So etwas kann man sich immer wieder geben.
Ich weiß nicht, wann in den letzten Jahren ein Film dieser Art gemacht wurde.
Die fast 120 Minuten verfliegen in einem Tempo, weil der Film sowas von aufs Gas drückt. Er ist spannend, er ist hart und richtig stark geschrieben.
Was Kameraführung, Schnitt und andere technische Spielereien betrifft, ist er ebenso beeindruckend gemacht. Jeder einzelne Charakter in diesem Film, auch wenn vielleicht eine Spur zu überzeichnet, ist auch sehr gut ausgearbeitet. Eine Nacht lang wird uns eine richtig düstere und gefährliche Welt gezeigt. Hier ist tatsächlich der Abschaum der Menschheit vertreten. Zuhälter, Prostituierte, Drogenhändler, Kinderschänder, korrupte Polizisten und die Mafia. Die Anzahl an Schimpfwörtern ist rekordverdächtig, es gibt explizite Gewalt und Nacktheit. Aber all das braucht der Film um das zu sein, was er ist. Ein außerordentlich guter Thriller. Auch gibt es einige dramatische Schicksale in diesem Film und nur die wenigsten werden diese Nacht überstehen.
Der Cast lässt sich sehen: Paul Walker und Vera Farmiga, wahnsinnig gut. Der junge Cameron Bright, Karel Roden, John Noble, Elizabeth Mitchell und Chazz Palminteri.
Besonders einprägsam war die Szene mit den Kinderschändern. Auch wenn die Szene überhaupt nicht für die Handlung notwendig war, ist sie doch eine der stärksten. Dabei bin ich schon lange nicht mehr so gespannt vor dem Fernseher gesessen.
Der Film war 2006 schon einer meiner Lieblingsfilme und fast 20 Jahre später hat er kein bisschen an Qualität verloren.
Ein absoluter Pflichtfilm für Thrillerfans.
„Durchs Reden kommen die Leute zusammen“ sagt man. Das hätten die Leute hier auch tun sollen. Aber dann hätte ich sicher nicht so einen Spaß gehabt.
Denn wie der Film „Cabin in the woods“ kurze Zeit später, nimmt man hier die Horrorklischees aufs Korn, zumindest das des gewalttätigen Hinterwäldlers. Und man macht es gut. Die Situationen, in denen die Missverständnisse entstehen sind sehr gut geschrieben und gedreht. Einerseits sind die Kills ganz schön brutal, aber da im selben Moment ein amüsanter Spruch oder ein irrwitziges Verhalten folgt, hebt sich das hervorragend auf. Gut gemacht.
Tucker and Dales Freundschaft wirkt glaubwürdig, aber besonders die Momente mit Dale und Allison sind so süß geschrieben, dass man drüber hinwegsieht, dass bei ihr trotz der vielen Toten sie nie daran zweifelt, dass auch die netten Typen vielleicht Tötungsmaschinen sein könnten. Im Gegensatz ist Chad, der Antagonist, von der ersten Sekunde an ein wirklich unangenehmer Mensch. Wieso diese Gruppe mit ihm abhängt, ist mir schleierhaft. Und wieso der Cop trotz all der Indizien in die Hütte geht und beide nicht gleich verhaftet oder über den Haufen schießt, verstehe ich auch nicht. Aber egal. Weil der Film furchtbar unterhaltsam ist. Abgesehen von der schrägen Handlung sind auch die Dialoge lustig und liebenswert geschrieben.
Toller Film.
Hier handelt es sich wieder um so eine Schnellschussnummer, ohne sich groß Gedanken über das Drehbuch zu machen. Das Beste an diesem Film ist noch seine kurze Laufzeit. Ehrlich gesagt, war mir vorher schon klar, dass das jetzt nicht in die Top10 Liste für 2025 laden wird, hätte mich aber gern eines Besseren belehren lassen.
Man nehme eine aktuell angesagte Schauspielerin (Simone Kessell, "Yellowjackets) für die Rolle der nach Rache suchenden Mutter. Und man nehme einen mittelmäßigen Schauspieler, Andrew Howard. Frank Grillo war scheinbar aktuell nicht zu haben. Dieser ist der psychopathische Killer namens Diablo. Dann nimmt man ein architektonisch beeindruckendes, aber seelenloses Gebäude als Schauplatz. Hier soll der Killer nochmal mit all seinen Taten konfrontiert werden und soll leiden, wie es seine Opfer taten, was schon überhaupt nicht funktioniert. Zusätzlich gibt es jede Menge Rückblenden, wobei diverse Informationen uns mehrmals um die Ohren gehauen werden. Eine Rückblende, in der der Sohn von seiner Mutter als El Diablo bezeichnet wird, sehen wir bestimmt vier bis fünf mal. So kann man auch die eigentlich ohnehin schon kurze Laufzeit von 87 Minuten strecken. Dann gibt es da Szenen, in der die FBI Agentin (schlechteste ever!!!) unseren Hauptcharakter alleine im Büro lässt. Diese saugt von einem LapTop die Daten runter und stiehlt ihren Ausweis. Ist ja schließlich nur das FBI. Da kann man das gleich so machen. Simone Kessell war auch schon mal besser. In "Yellowjackets" fand ich sie ganz in Ordnung, aber da war sie nur eine von vielen Charakteren. Aber wenn der Fokus bloß auf ihr liegt, ist es vielleicht eine Nummer zu groß für sie. Andrew Howard overacted sich einen ab mit seiner Grimassenzieherei. Der Hauptcharakter redet ständig mit sich selbst, nur damit wir als Zuschauer noch ein paar Infos mehr bekommen, die man scheinbar vernünftig nicht einbauen konnte. Überhaupt sind die Dialoge wirklich schlecht geschrieben. Alles schreit förmlich nach: Zwei Tage für das Drehbuch, eine Woche für das Abfilmen. Ein bis zweimal kam schon ein wenig Spannung auf. Das gebe ich zu. Die Kampfszenen wären vielleicht auch gut gewesen, hätte der Schnitt nicht versagt.
Wenn es ein Revenge Film sein soll, dann doch eher nochmal "Gesetz der Rache". Der hat zwar auch das eine oder andere Logikloch, aber wenigstens sieht man gute Schauspieler und eine spannende Handlung.
Finger weg.
Ich habe vor etwa 20 Jahren die drei Bücher des Blutes von Barker gelesen und wenn ich mich so zurück erinnere, fand ich sie schon unterhaltsam. Aber die drei Geschichten hier, wenn sie überhaupt so geschrieben wurden, bestimmt nicht. Die Schauspielleistung ist in Ordnung, mehr aber auch nicht. Die handgemachten Effekte sehen gut aus, die computeranimierten weniger. Aber die Geschichten an sich sind einfach langweilig.
Jenna (4,5)
Die Geschichte einer an Phonophobie (Angst vor Geräuschen) fand ich interessant, als diese Krankheit noch im Vordergrund stand. Dies ist leider nur ein kleiner Teil der Geschichte. Die Handlung, sowie der spätere Verlauf waren hingegen weniger spannend. Irgendwie wollte man zu viel auf einmal und nichts hat
Miles (4)
Die Geschichte einer Mutter, die unter ihren Sohn trauert und ein junges männliches Medium, welches nicht das ist, was es scheint. Leider versagt sie in Sachen Trauer, wie auch im großen, blutigen Finale.
Bennett (3,5)
Zwei Ganoven machen sich auf die Suche nach dem Buch des Todes. Einfach schwach.
Dann werden diese drei Geschichten, die zunehmend schlechter werden, auch noch irgendwie zusammengeschustert. (2)
Eine magere Nummer.