WernorHerzeg
Kieslowski drehte 'Der Zufall möglicherweise' bereits 1981, veröffentlicht wurde der Spielfilm jedoch erst sechs Jahre später. Er handelt vom Zufall, der das Leben eines jungen Mannes bestimmt. Gezeigt werden verschiedene Versionen, die jeweils aus einer zufälligen Begebenheit resultieren.
Der Film erzählt die Lebensgeschichte von Jesus von Nazareth, beginnend bei der Geburt im Stall von Bethlehem, über seine Wunder bis hin zu Kreuzigung und Auferstehung.
Drei emotional misshandelte Figuren am Rande der Gesellschaft verfangen sich in einer verworrenen Dreiecksbeziehung.
Maloins Leben als Signalwärter für die in den Hafen seiner Stadt einlaufenden Schiffe folgt dem immer gleichen monotonen Rhythmus, als er eines Nachts Zeuge eines Mordes wird. In der Hoffnung auf ein besseres Leben für sich und seine Familie stiehlt er einen Koffer mit Geld. Schuld, Strafe und die Frage nach dem Wert und der Bedeutung des eigenen Lebens bestimmten fortan sein Leben.
Ein junger Mann (Harold Lloyd), der vom Land in die Stadt gezogen ist, um hier sein Glück zu suchen, bekommt von seinem Vorgesetzten das Angebot, einen Batzen Geld zu bekommen, wenn er für mehr Kunden sorgt. Kurzerhand engagiert er einen Freund für einen spektakulären Stunt, als dieser jedoch vom langen Arm des Gesetzes gefasst wird, weil er ein gesuchter Verbrecher ist, muss der junge Mann sich selbst an den halsbrecherischen Stunt wagen.
Matthew Vaughns Comic-Verfilmug Kick-Ass erzählt von einem Teenager (Aaron Johnson), der ganz ohne Superkräfte zum Superheld seiner Stadt wird – mit freundlicher Unterstützung von Big Daddy (Nicolas Cage) und Hitgirl (Chloë Grace Moretz).
Victor Sjöströms Film Der Fuhrmann des Todes basiert auf einer Erzählung Selma Lagerlöfs, die sich wiederum auf eine uralte schwedische Legende beruft. Sie erzählt vom Fuhrmann des Todes, der als letzter Verstorbener ein Jahr lang die Seelen der Toten einsammeln muss. Sjöström übernimmt die Motive der Legende und projiziert diese auf das schwedische Arbeitermilieu seiner Zeit. "Der Fuhrmann Des Todes" gilt als sein Meisterwerk. Die kunstvolle Lichtsetzung, die raffinierte Kameraarbeit, die Technik der Doppelbelichtung, eine ambitionierte Montage sowie eine komplexe Erzählstruktur ließen den Film zur Krönung des "Goldenen Zeitalters" des schwedischen Stummfilms werden. Mit viragierter, restaurierter Abtastung und der Musik von Elena Kats-Chemin für ein Kammermusikensemble.
Tag für Tag steht Iris in einer lärmenden Fabrikhalle. Ihre einzige Aufgabe: darauf zu achten, dass die Päckchen mit Streichholzschachteln, die auf einem Förderband vorbeilaufen, richtig etikettiert sind. Zuhause muss sie ihren dürftigen Lohn bei der Mutter und dem Stiefvater abliefern. Als Iris ihr Geld ein Mal für ein hübsches Kleid ausgibt, wird sie geschlagen. Niemand beachtet sie, wenn sie allein ausgeht, niemand fordert sie zum Tanz auf. Und der wohlsituierte Mann, der sie dann doch anspricht, lässt sie prompt mit einem Kind sitzen. Von den Eltern verstoßen, von ihrem Märchenprinzen mit einem Scheck für die Abtreibung sich selbst überlassen, geht sie in eine Apotheke und kauft ein Päckchen Rattengift. Das Drama einer geschändeten Kreatur schlägt um in eine mörderische Groteske, die Ausweglosigkeit gebiert schwärzesten Humor.
Der Film handelt von fünf Strafgefangenenen, denen für eine Woche Freigang gewährt wird, und den Problemen, mit denen sie in der Welt außerhalb der Gefängnismauern konfrontiert werden.
Im Anime-Klassiker Die letzten Glühwürmchen müssen ein Junge und seine kleine Schwester im vom Krieg zerstörten Japan um ihr Überleben kämpfen.
In Michael Hanekes Drama Der siebente Kontinent bricht eine Familie aus der beklemmenden Routine des Alltags aus und zieht sich schlagartig aus dem Leben zurück.
In Shutter Island von Martin Scorsese soll Leonardo DiCaprio als FBI-Ermittler in einer Psychiatrie ermitteln. Dort stößt er nicht nur auf mysteriöse Zwischenfälle.
Die bildschöne Tochter des Chirurgen Dr. Rasanoff wird bei einem Unfall fürchterlich entstellt. Der Vater versucht, der Tochter durch Gesichtstransplantationen die verlorene Schönheit zurückzugeben. Dafür entführt er junge Frauen und tötet diese, ohne dass seine Tochter etwas davon ahnt. Bis diese eines Tages hinter das furchtbare Geheimnis ihres Vaters kommt.
Mit Die Teuflischen schuf Henri-Georges Clouzot einen Thriller-Klassiker mit Simone Signoret und Véra Clouzot als die titelgebenden diabolischen Damen.
Robert Bressons Drama Zum Beispiel Balthasar kreuzt die traurigen Schicksale des Esels Bathasar und des Mädchens Marie.
Die vierzehnjährige Mouchette lebt in einem kleinen Dorf in Südfrankreich und erfährt kein Zeichen von Verständnis und Liebe bei ihrer Familie, sie langweilt sich in der Schule. Im Wald wird sie Zeuge des Streits zwischen dem Förster und dem Wilderer, der den Förster tötet und sie in seiner Hütte im Vollrausch vergewaltigt.
In Der müde Tod von Fritz Lang begegnet Lil Dagover auf der Suche nach ihrem Mann dem Tod, der seiner Berufung müde geworden ist.
In Micheal Hanekes prämiertem Psychorama Das weiße Band wird am Vorabend des ersten Weltkriegs ein Dorf von mysteriösen Unfällen und Überfällen heimgesucht.
Als ungleiches Liebespaar tun sich Clark Gable und Claudette Colbert in diesem Klassiker der Screwball Comedy von 1934 zusammen, um uns wahrhaft zum Lachen zu bringen. Die verwöhnte Ellie Andrews flüchtet vor ihrem millionenschweren Vater, der sie davon abhalten will, einen windigen Playboy zu heiraten. Auf dem Weg nach New York lässt sich Ellie mit einem arbeitslosen Zeitungsmann - Peter Warne - ein. Als ihr Bus liegen bleibt, begibt sich das streitsüchtige Paar auf eine kopflose Expedition per Anhalter. Peter hofft insgeheim, ihr privates Missgeschick für seinen Job ausschlachten zu können. Die Spannungen lösen sich aber in Wohlgefallen auf, als die ausgerissene Erbin und der dreiste Reporter sich verlieben.
Der 7 jährige Sang Woo wird eines Tages zu seiner stummen, gebrechlichen Großmutter aufs Land - in die tiefste Provinz Südkoreas abgeschoben. Hier treffen nicht nur Jung und Alt, sondern in gleichem Maße auch Fortschritt und Tradition aufeinander. Der kleine Junge, der mit CocaCola, Gameboy und Kentucky Fried Chicken groß geworden ist, ist mit dem plötzlich über ihn hereinbrechenden einfachen, und rückständischem Landleben überfordert. Er verhält sich seiner Großmutter gegenüber mit großer Ablehnung und macht der alten Frau das Leben schwer. Diese dagegen tut alles in ihrer Macht stehende, um dem Jungen das Leben so erträglich wie möglich zu machen.
In dem (Ehe-)Drama Martha führen die Titelheldin und ihr Gatte Helmut Salomon eine sadomasochistischen Beziehung unter dem Deckmantel der spießbürgerlichen Ehe.
"Du wirst allein geboren, du lebst allein, du stirbst allein. Allein, immmer allein. Und selbst wenn du fickst, bist du allein. Allein mit deinem Fleisch, allein mit deinem Leben." Mickrige dreihundert Francs und eine Pistole. Das ist alles, was dem früheren Schlachter nach fünfundreißig Jahren harter Arbeit und einem Aufenthalt im Knast geblieben ist. Kein Job, keine Liebe, keine Hoffnung. Nur Haß. Blanker, menschenverachtender, alles verzehrender Haß. Auf die Reichen, die Ausländer, die Schwulen, die Frauen. Nachdem er seine schwangere Geliebte zusammengeschlagen hat, versteckt er sich vor der Polizei in einer billigen Absteige in Paris und steigert sich in der tristen, ausgebluteten Metropole in seine Rachephantasien hinein. Er wird zur menschlichen Zeitbombe, die jederzeit hochgehen könnte.
Ein Tag im Leben der Stadt Berlin. Die leeren Straßen am Morgen, die Hektik des Tages und die Vergnügungen des Abends. Der Film erzählt vom Rhythmus der Großstadt mit all ihren Kontrasten. Walter Ruttmann hat die Filmaufnahmen als Ausgangspunkt für eine Montage genommen, deren Rhythmus hypnotisiert, dem Zuschauer ein Geschwindigkeitserlebnis vermittelt und die einen neuen Sinn erzeugt, der über die Gegenständlichkeit der Filmaufnahmen hinausgeht. “Während der langen Jahre meiner Bewegungsgestaltung aus abstrakten Mitteln ließ mich die Sehnsucht nicht los, aus lebendigem Material zu bauen, aus den millionenfachen, tatsächlich vorhandenen Bewegungsenergien des Großstadtorganismus eine Film-Sinfonie zu schaffen”, schreibt Ruttmann. Für dieses Projekt arbeitet er mit dem Drehbuchautor Carl Mayer zusammen. Carl Mayer schreibt ein Treatment für den Film, das einen sinfonischen Filmaufbau anstrebt. Er verzichtet auf Schauspieler und eine Geschichte.
Hintergrund & Infos zu Berlin: Die Sinfonie der Großstadt
Zu sehen sind fast nur ungestellte Außenaufnahmen. Die Kamera sieht die Brötchen auf einem Backblech in einer Bäckerei hüpfen, zeigt die Füße der Arbeiter, die zur Arbeit schreiten, Soldaten und Rinderherden. Sie verliert sich im Verkehr am Potsdamer Platz, steht inmitten einer Kundgebung, bewegt sich auf eine Frau zu, die – die einzige fiktive Szene des Films - Selbstmord begeht.
Ruttmann konzipiert seinen Film als dokumentarisches Kunstwerk, das die Großstadt Berlin als lebenden Organismus zeigt. Das langsame Erwachen der Stadt, die Hektik des Tages und das langsame Ausklingen am Abend sind eine Analogie zu einer Symphonie, unterstrichen durch musikalische Untermalung und Filmschnitt.
Für die damalige Zeit ungewöhnlich, setzt Walther Ruttmann viele schnell aufeinanderfolgende Schnitte ein, um die Lebendigkeit und Hektik der Stadt zu versinnbildlichen. Als einer der ersten symphonischen Filme nutzt Berlin: Symphonie einer Großstadt, die in den 1920er Jahren neue technische Möglichkeit, Filme taktgenau zu schneiden und auf eine zusammen mit dem Film produzierte Musik hin abzustimmen.
In dem Stummfilm Der General von 1926 mimt Buster Keaton einen mutigen Lokomotivführer der Südstaaten, der trotz Ausmusterung zum Kriegshelden wird.