Wurfmaul - Kommentare

Alle Kommentare von Wurfmaul

  • 8

    Gestern nach langem wieder mal im Kino gewesen und "Die Hölle" angesehen. Sehr empfehlenswert! Spannend bis zum Schluss. Gute Schnitte, tolles Skript und eine wortkarge Hauptdarstellerin, die durch ihre bloße Mimik mehr sagt als andere in einem einstündigem Monolog.
    Und nicht zu vergessen der großartige Tobias Moretti, der sich durch seine goscherte Art, die diesem nervenaufreibenden Thriller ein wenig Auflockerung verschafft, in die Herzen des Publikum spielt.
    (Sogar stellenweise in Kombination mit Schäferhund erhältlich, Komissar Rex lässt grüßen)
    "Die Hölle" ist ein Thriller made in Austria, der alles hat, was zu einem guten Thriller dazu gehört. Unbedingt anschauen.

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    • 6 .5
      Wurfmaul 19.01.2016, 03:12 Geändert 19.01.2016, 03:18

      Das war "Es" also... nach drei Stunden.

      Erst einmal ein großes Lob an die Kinder, die im Vergleich zu ihren erwachsenen "Ich´s" wirklich eine schauspielerische Leistung abgeliefert haben.

      Der einzige Nicht-Kind Schauspieler, der mich bei diesem 1990er Horrorfilmklassiker überzeugen konnte war Tim Curry, der schon als Frankenfurter in der "Rocky Horror Picture Show" bewies, dass ihm schrille Rollen einfach richtig gut stehen.

      Die Verkleidung sowie Currys unverkennbares Gesicht tragen ihren Rest zur Verwandlung in den unheimlichen "Clown" Pennywise bei.

      Zur Story (Spoileralarm!):

      Eine Stephen Kingverfilmung eben. Eine Gruppe guter Freunde, die sich seit ihrer Kindheit aus den Augen verloren haben, kommen auf Grund eines mysteriösen Mordes wieder zusammen... wobei... nein... zusammen kommen sie nicht wirklich. Es wird nur erinnert an die Kindheit und der Entschluss gefasst, wieder nach... wie kann es anders sein Maine zu reisen... es wurde ja ein Pakt geschlossen... so was verbindet.

      Der Film lässt sich seeeeehhhhhhr viel Zeit um jeden einzelnen der (un)coolen Truppe genau zu beschreiben. Die Geschichte wird immer klarer, bis plötzlich das Ende so aprupt da ist, dass ich mir im ersten Moment einfach nur dachte: "WAS BITTE? WIESO?!! Wo ist die zweite Disc....ist jetz etwa die erste Hälfte um?!!!"

      Das Ende ist nicht unbedingt mein Ende, wenngleich es durchaus eine gewiße Reaktion in mir hervorruft.... wenn auch nicht unbedingt eine zufriedenstellende.

      Es ist schon spät und ich will hier nicht die ganze Nacht schreiben, der Film ist eh ohnehin lange genug... und da wär ich schon bei einem großen Kritikpunkt.
      Der Film hätte ruhig auch in zwei Stunden erzählt werden können. Was noch?
      Wie schon oben erwähnt, Erwachsene flop, Kinder top, Pennywise auch überzeugend und zur Geschichte... mir gefiel es zu sehen wie die Versagergruppe miteinander auch eine schöne Zeit erleben, abgesehen von dem kinderfressenden, albtraumzaubernden Monster. Stephen King´s "Es" ist ein Horrorfilm der sich mit einem Abenteuerfilm paart und dabei ein sehenswertes Baby zeugt, dass durchaus eine Sichtung wert ist...

      That´s "IT"

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      • 6

        Also warum auch immer... mich beschleicht das Gefühl, dass ich alt werde. Früher war ein kleiner Psychohorror doch auch kein Problem.

        Also mal zum Einstieg:

        "Sinister" ist ein düsterer Film mit einigen Schockmomenten (Sound sei Dank!)
        Ethan Hawk überzeugt durchschnittlich als Whiskey trinkender "Crimescene"-Autor (gibt´s das Wort?) in seiner Midlifecrisis, der auf dem Dachboden des neuen Hauses eine mysteriöse Kiste mit alten Super 8 Filmen findet.

        Die Filmchen, die er darauf entdeckt belasten ihn schwer (verständlich - wenn ich nur einen so einen Film "entdecken" würde... da bräuchte ich mehr als eine Flasche Whiskey um mich zu beruhigen).

        Natürlich kann er der Versuchung nicht wiederstehen und schaut weiter, er möchte ja immerhin einen neuen Roman schreiben.

        Das Übliche passiert:

        Mysteriöse Zeichen an Wänden, unheimliche Kinder die durch´s Haus geistern und ein böser böser Fratzenmann (wie ich diese Typen hasse! ... ausgenommen Freddy Krüger, der war vergleichsweise... hmm "sympathisch" - naja, zumindest hat er gesprochen und auch mal gelächelt.)

        Dann gibt es da noch die Ehefrau, die für die Handlung allerdings nicht wirklich relevant ist, da ihr Mann ohnehin nachtaktiv ist und nicht viel mit ihr redet (Ethan Hawk ist in diesem Film allgemein sehr schweigsam... ganz "ungewohnt")

        Dann wären da noch die lieben Kinderlein (Junge, Mädchen), ein grantiger Dorfsheriff und ein etwas unbeholfener Deputy... achja, ein Experte/Professor für paranormale Kultkunde (whatever) kommt glaub ich zwei mal via Skypekonferenz vor (nicht so wichtig)

        Also die Story ist nicht unbedingt neu (viele klassische Elemente, Schreckmomente, Dämonen, Gesichter auf Fotos/Videos... wie schon gesagt.) Doch der Schluß ist dann, wie ich finde trotz aller Klischee´s gelungen. (Ich hatte allerdings schon anfänglich eine gewiße Vorahnung... naja ich hör lieber auf, bevor ich spoiler.)

        Zum Abschluß möchte ich noch ganz gerne etwas sagen:

        Entweder liegt´s wirklich daran, dass ich alt werde - oder es ist einfach keine gute Idee sich alleine in der Nacht solch einen Jumpscaremovie anzusehen.

        Na dann, viel Vergnügen damit!

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        • 5 .5

          War nicht ganz meins.

          Ich sah "Stardust Memories" zufälligerweise, ohne vorher von ihm gehört zu haben und naja... Mein erster Eindruck war: Interessant, versucht Woody Allen hier 8 1/2 zu persilflieren?

          Einige sehr kunstvoll inszenierte Aufnahmen und die ein oder andere surreale Kulisse, so weit so gut. Ansonsten ein meiner Meinung nach sehr verwirrter Film über einen narzisstischen Allen, der von der ganzen Welt verehrt wird und sein ewig tragisches Los als neurotisches Genie, welches auch in der Frauenwelt kein richtiges Glück finden kann. (Ich bekam während dem Film Lust, wieder einmal Fellini´s "Stadt der Frauen" anzuschaun. Herrlich amüsant und auch voller Bildsprache.)

          Ich gebe es auch ehrlich zu, bis zum Schluß habe ich mir "Stardust Memories" auch nicht angesehen. Normalerweise nicht meine Art, allerdings stimmte für mich diesmal die "Chemie" nicht. Ich finde viele Woody Allen Filme großartig, nur dieser hier konnte mich nicht überzeugen.

          • 8 .5

            Was für ein Meisterwerk des Schwarzweiß-Kino´s.

            Überzeugende Schauspieler und eine Handlung die mich bis zum Schluß gefesselt hat. Marlene Dietrich sticht besonders hervor in ihrer (Doppel)Rolle als intrigante Angetraute des Angeklagten.

            Und nicht zu vergeßen Charles Laughton als Zigarren qualmender, Whiskey trinkender Anwalt, der gerade einen Herzinfarkt hinter sich hat spielt großartig und schafft durch seine eigensinnige Art einen humoristischen Gegenpol zu Dietrich´s kühler Rolle (Laughton erinnerte mich stark an Sir Winston Churchhill, mögliches Rollenvorbild? Ich weiß es nicht).

            Was soll man sich anderes erwarten von einem Großmeister des 50´er 60´er Jahre Kinos. Billy Wilder hat mit "Zeugin der Anklage" einen zeitlosen Klassiker mit einem überraschendem Ende geschaffen und beweist, dass er nicht nur für Komödien ein Talent hat. Sollte jemand ähnliche Filme zeitgenößischer Regisseure kenne, lasst es mich gerne wissen.

            Fazit: (Sehr) Sehenswert.

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            • 7 .5

              Britische Milieustudie über ein Teenagermädchen, dass in einer tristen Umgebung gemeinsam mit ihrer jüngeren Schwester aufwächst und eines Tages ist da dieser gutaussehende Typ - Mama´s neuer Lover.

              Ein sehr schöner, deprimierender Film über ein trauriges, wütendes Mädchen, dass ein Leben im Aquarium lebt.

              Die Bildsprache gefiel mir sehr gut und es gab auch einige Sequenzen, bei denen ich kurz inne halten musste (am Anfang die Jungs bei dem Pferdeplatz... und ... mehr möchte ich nicht verraten - selber anschauen!)

              Diese innere Zerissenheit und die bedrückende Stille machen Fishtank zu einem Film, der einem zwar keine gute Laune bereitet (mir zumindest nicht), dafür bekommt man einen Einblick in eine Welt, die sehr wohl so in der Realität vorkommen kann und bedauerlicherweise auch vorkommt.

              Anmk.: Die zwischenmenschlichen Beziehungen der einzelnen Darsteller fand ich sehr gut und der Soundtrack ist ebenso stimmig... Reggae u. Ska Klassiker sowie Nas ... etc. runden "Fish Tank" nochmal ab.

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              • 5

                Wann hab ich den nochmal gesehen?... keine Ahnung.
                Warum hab ich ihn mir angeschaut?... keine Ahnung.

                Der Hauptdarsteller ging mir auf die Nerven. Die Szenen mit John C. McGinley waren amüsant - ebenso Ron Perlman (überzeugend in seiner Rolle als Gangsterboss, kein Wunder bei dem Gesicht... nix für ungut)

                Ansonsten schweift die Geschichte irgendwann ab und naja... so ein Film zum nebenbei schauen.

                • 4

                  Schon wieder etwas länger her, dass ich diesen unbekannten Film aus der Schweiz gesehen habe. Nichts Besonderes - weder besonders gut, noch besonders schlecht. Die ein oder andere Sequenz schaffte es ein dezentes Schmunzeln in mein Gesicht zu zaubern - dafür überzeugte mich der gesamte Plot, sowie die schauspielerische Leistung der Protagonisten nicht wirklich... ein Film für zwischendurch oder auch nicht... man verpasst nichts.

                  Anmk.: Unter gewissen Umständen kann dieser Film unterhalten, wenn man ihn im Originalton schaut (gibt´s vermutlich eh nur im O-Ton)
                  Das kann mit unter sehr amüsant sein.
                  (Zitat Bundesrat Mumentaler: "Ein Bundesrot wos kifft - des got doch nüt!")

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                  • 8 .5

                    Robert De Niro als erfolgloser StandUp Comedian Rupert Pupkin, der sein Idol Jerry Langford (großartig verkörpert von Jerry Lewis) so sehr bewundert, dass er auch nicht davor zurückschreckt, ihn zu stalken.

                    Handlung in einem Satz:

                    Rupert Pupkin ist ein unbekannter Komiker, der sich in den Kopf gesetzt hat der größte Komiker aller Zeiten zu werden und das um jeden Preis!

                    Was mir persönlich sehr gut gefiel, war Pupkin´s Hartnäckigkeit, welche De Niro einzigartig darstellt. Auch die gelegentlichen Tagträume des Egozentriker´s Pubkin bereichern den Film und geben ihm eine surrealistische Note.

                    Jerry Lewis überzeugt als alternder, grantiger Komiker, der zwar Ruhm hat, ansonsten einsam ist. Die Geschichte spitzt sich immer weiter zu und endet, wie ich finde in einem grandiosen Finale.

                    Für mich zählt Scorsese´s "The Kind of Comedy" ebenso wie "After Hours" zu einen seiner besten surrealistischen Komödien und ist meiner Meinung nach ein Film, der von vielen Kritikern sehr unterschätzt wurde.

                    PS.: Da ich persönlich als (junger) Kabarettist versuche Fuß zu fassen, kann ich nachvollziehen wie schwer es ist Erfolg zu haben in dieser Branche und genau deshalb finde ich es urkomisch, welche Wege De Niro als Rupert Pubkin in diesem Film einschlägt - Um es in Pubkin´s Worten auszudrücken:

                    "Better to be King for a Night, than Schmuck for a Lifetime!"

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                    • 10
                      über Louie

                      Was soll ich sagen - Louis CK eben. Wenn Masturbation auf Psychoanalyse trifft.
                      Gut? Nein - Großartig!

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                      • 7 .5

                        Wirklich sehr gelungen. Ich habe bereits einige Thomas Glavinic Bücher gelesen, allerdings fehlt "Wie man leben soll" noch auf meiner Liste - daher habe ich keinen direkten Vergleich. Alles in allem hat mich der Film hervorragend amüsiert, auf teilweise tragisch-komische Art.

                        Ein sehr österreichischer Film - Taxifahrer in Wien, kiffende sozialistische Studentenverbindung (VSSTÖ - Anmk.: Der Vorsitzende großartig gespielt von Thomas Stipsits, toller Kabarettist), die alte Tante (Bibiana Zeller) die den schwergewichtigen Charlie durchfüttert und das klassische österreichische Phänomen Scheitern/Resignieren.

                        Der Film führt uns durch verschiedene Stationen eines Lebens. Studium, Beruf, Spendenkeilern in Deutschland, langjährige Sexbeziehung mit älterem Paar - und immer wieder: (meist) unerfüllte Liebe.

                        An einigen Stellen ein durchaus derber Film (wobei... wie ich finde, für österreichische Verhältnise normal - wir haben eben einen deftigen Humor)
                        Gastauftritte von: Detlev Buck, Robert Stadlober, Robert Palfrader, JOSEF HADER (!), Manuel Rubey... usw.

                        Und immer wieder die Erzählerstimme aus dem Off die unseren Protagonisten begleitet, genau so wie die unzähligen Weisheiten seiner Mitmenschen, die alle ganz genau wissen "Wie man Leben soll".

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                        • 8 .5
                          Wurfmaul 22.11.2014, 20:17 Geändert 22.11.2014, 20:20

                          Schon einige Zeit her, dass ich "The Wolf of Wallstreet" im Kino gesehen habe. Was blieb mir in Erinnerung? Zu erst ein mal, war das ein Film der Freude macht, wenngleich der Protagonist ein richtiges Arschloch ist, so wie er im Buche steht.
                          Jordan Belfort, gespielt von Leonardo DiCaprio ist ein gewissenloser Egomane, der in erster Linie an sich selbst interessiert ist. Was ihn sonst noch interessiert: Sex, Geld, Drogen - und von denen alles, was der Medizinschrank zu bieten hat.

                          Die Geschichte ist spannend erzählt und bietet viele Momente um zu lachen sowie eine große Palette an Effekten (ganz besonders gelungen finde ich die Slowmotionsequenzen). Dieser Film lebt von den Themen Sex und Drogen (diese werden im Grunde durchgehend konsumiert) und vor allem lebt dieser Film von seinem Antihelden Jordan Belfort, welcher vom mitlerweile herangereiften Leonardo DiCaprio hervorragend verkörpert wird - man merkt, dass seine Zeiten des jungen Milchbubengesichtdarstellers passé sind und es freut mich, ihn seit einigen Jahren in diversen Mittvierzigerrollen zu sehen (Bsp. "Shutter Island"). Solche Rollen stehen ihm gut, wie ich finde, auch wenn er für meinen Geschmack die Rolle des Verzweifelten Einzelgängers ein wenig zu oft darstellt.

                          Es handelt sich bei diesem Werk bestimmt nicht um ein philosophisch/nachdenkliches Meisterwerk und auch die Sinnhaftigkeit kann man schon mal in frage stellen.
                          Nichtsdestotrotz: Alles in allem ein Film der zu unterhalten weiß und auch wenn er seine Länge hat, wirkt er nicht langatmig sondern behält sein rasantes Tempo bei und dank Szenen wie "Lemmons" (mehr wird nicht verraten) hat "The Wolf of Wallstreet" wie ich finde sogar das Zeug zum Kultfilm.

                          Fazit: Scheiß auf Drogen - zieh dir "The Wolf of Wallstreet" rein!

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                          • 7

                            Vor über 15 Jahren gekauft, weil die DVD so billig war und dachte mir :"Mal schaun wie der so ist" - und er gefiel mir. Habe ihn schon ein paar mal gesehen, wenngleich mich die dt. Synchro stört, da auf der DVD nur eine Tonspur drauf ist. Schräg, aggressiv und amüsant. Großartig ist vor allem Jean-Hugues Anglade als manischer Junkie.

                            Achtung (evt.) Spoiler!!!:

                            Das Ende wirkt wie ein Happy End, allerdings hatte ich damals die Vermutung, dass Zed sich durch Eric´s Blut mit HIV infiziert haben könnte - noch jemand, dem es so ging?

                            • Mir ist der Film ziemlich egal. Da gibt es wesentlich interessantere "Skandal.Bücher".Ich frag mich eher, wann denn mal endlich jemand eine Faldbakken-Roman verfilmt. Z.B.: Könnte ich mir gut vorstellen, wie Winding-Refn "The Cocka Hola Company" auf die Leinwand bannt (oder "Macht & Rebel") ... bitte lasst es geschehen, das wär zu schön, bei so einer genialen Vorlage.

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                              • 5 .5

                                Nicht zu vergleichen mit dem Original - weniger lustig, mehr gewalttätig und blutrünstiger. Naja, besser als der Durchschnitt und mehr auch nicht.

                                • 5 .5

                                  Länger her dass ich diesen Film gesehen habe - Schwer verdaulich wäre passender.

                                  Fasse mich mal kurz. "Schwer verliebt" hat eine klare Botschaft, die nicht gerade SCHWER heraus zu finden ist. Jack Black spielt okay ebenso sein Kumpel und nun ja... wirklich schlecht fand ich den Film nicht, nur auch nicht wirklich gut. Seichte Unterhaltung mit ein paar kleinen Lachern. Da war doch was mit einem Ringelschwänzchen?

                                  • 7 .5

                                    Telekinese, Levitation - diese Dinge wollte ich schon als Kind beherrschen und manchmal träumte ich davon, dass solche Fähigkeiten einmal in Erfüllung gehen werden.

                                    Bisher hat sich noch keine dieser besonderen Kräfte bei mir bemerkbar gemacht - Doch da durch die wundersame Kraft des Films bekanntlich Träume wahr werden können, kam ich dank "Chronicle" zumindest bildlich in den Genuss.

                                    Die Geschichte dreier "Freunde" und doch eigentlich die Geschichte eines Außenseiters. Aus heiterem Spaß wird gewaltiger Ernst. Die Darstellung des introvertierten Andrew, welcher sich um seine kranke Mutter kümmert und von seinem Vater, einem arbeitslosen Alkoholiker schikaniert und verprügelt wird, ist durch Dane DeHaan großartig und glaubhaft besetzt. Andrew filmt anfänglich seinen Alltag und eines Tages stoßt er mit seinem Cousin Matt und dem beliebten Steve auf einen Tunnel in welchem die drei einen misteriösen Kristall entdecken. Der Tunnel bricht ein, die Kamera wird verschüttet. Am nächsten Tag bekommt der Zuseher dank einer neuen Cam einen Einblick, welche Auswirkungen die Berührung mit dem Kristall für die Protagonisten hat

                                    Fortan sind die Jungs mit telekinetischen Kräften ausgestattet und verbessern ihre Fähigkeiten... mehr möchte ich an dieser Stelle nicht schreiben aus Spoiler-technischen Gründen.

                                    Die unterschiedlichen Kameraaufnahmen wirken an manchen Stellen meiner Meinung nach doch ein wenig zu professionell, als das sie von einfachen Cams aufgenommen worden sind - allerdings war dieser Amateur/Found-Footagestil schon sehr interessantes eingesetzt .

                                    "Chronicle" ist mehr als bloß ein Sci-Fi/Superheldenfilm. Auch die Problematik eines Außenseiterdaseins und die verherenden Konsequenzen werden behandelt (Vgl. Columbine-Massaker). Alles in allem ist "Chronicle" ein sehenswerter Film.

                                    By the way: Der Darsteller der den charismatischen Steve verkörpert, Michael B. Jordan, den könnte ich mir so gut vorstellen als Barack Obama, sollte es mal einen Film geben (Meint er doch im Film, dass er so gerne in die Politik gehen möchte).

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                                    • Dan Castellaneta kommt sogar als er selbst in einem Buch vor.
                                      Mattias Faldbakkens "Unfun" - eine verstörende Dystopie, in der er einer Figur in einem Slashergame synchronisieren soll.

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                                      • 8

                                        Hundertmal gesehen und immer noch Top unter den Trashfilmen. Diese Mischung von Gore und Karate-Einlagen lässt sich schwer überbieten - Schlägt jemandem einfach mal ein Loch in den Bauch und dann diese grandiose Transformation des Gefängnisdirektors.

                                        Die spinnen die Japaner!

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                                        • 8

                                          Eine Vorhersage von 2,5 ? - tja nicht immer stimmt das MP-Barometer.

                                          "Turistas" ist ein Horror/Abenteuerfilm, der trotz gängigen Stereotypen Lust auf einen Urlaub in Brasilien macht - es muss ja nicht immer so zu gehen wie im Film ;)

                                          "Turistas" besticht durch eine wunderbare Vielfalt an Landschaft - Strände, Berge, Wälder, Wasserfälle und Unterwasserhöhlen, da bekomme ich glatt Fernweh.
                                          Was mir persönlich gefiel, war dieser Aufbau - Busunglück - neue Bekanntschaften - Strand - Strandbarfeier :
                                          Und nach dieser Nacht sind die jungen Weltenbummler auf einmal ohne ihre Sachen und finden sich dank dem hilfsbereiten Einheimischen Kiko inmitten des brasilianischen Dschungel wieder ohne zu wissen wo der sie eigentlich hin führt. Etwas Böses lauert im Busch... doch für eine Umkehr ist es bereits zu spät.

                                          Mir ist vollkommen bewusst, dass sich "Turistas" gängiger Schocker-Elemente bedient und es verwunderte mich auch nicht, dass Alex (der Amerikaner mit seiner Schwester) zum Helden avanciert - ist er es doch, der zu Beginn bereits ahnte, dass der Omnibus einen Unfall haben würde und beklagte, dass es in dieser Gegend bestimmt kein richtiges Krankenhaus gäbe - Was soll man daraus lernen? - Besser gar nicht erst die USA verlassen sondern schön zuhause bleiben... falls Terroristen oder eben Touristen sich ins Land schleichen... nein, mal ernsthaft:
                                          "Turistas" ist unterhaltsam und für mich eine gelungene Mischung aus "Hostel" und "The Beach", zwei Filme die mir immer schon sehr gut gefielen.

                                          Wenngleich mir diese Schwarz/Weiß Darstellung von Brasilien und den ewig dummen/arroganten Touristen ein biserl zu platt war - sind ja nicht alle Brasilianer gefährlich ;) finde ich, dass "Turistas" durchaus ein Horrorfilm ist, der den Abend füllen kann und Lust auf ferne Orte macht.

                                          Isso una rolo bem!

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                                          • 9

                                            "His name is Django Freeman!"

                                            Endlich hatte ich mal wieder ein orgiastisches Kinoerlebnis hinter mir - mich kribbelt es immer noch wenn ich an gestern Abend denke. Meine Erwartungen waren hoch, denn wo Tarantino drauf steht, da sollte auch Tarantino drin stecken. Und ich wurde nicht enttäuscht. Gestern mit einem Kumpel ein Bier getrunken - seine Freundin hatte gerade Schluß gemacht vor ein paar Tagen und meine Freundin hatte keine Zeit - "Django unchained" war mit Abstand der beste Film für einen Männerabend. Im Kino trank ich dann nochmal zwei Bier welche bloß die Genialität dieses Neo-Italowestern verstärkten.

                                            Schon in den ersten Minuten überzeugte mich die grandiose Kameraführung und spätestens, als Christoph Waltz als vermeintlicher Zahnarzt seine ersten Zeilen zu sprechen beginnt, da wusste ich, wir sitzen definitiv im richtigen Film.

                                            Django: You better listen to your boss, white boy.
                                            Billy Crash: Oh, I'ma go walkin' in the moonlight with you.
                                            Django: You wanna hold my hand?

                                            "My name is Dr. Schultz and this is my horse Fritz." - Waltz spielt hervorragend, seine Rolle macht für mich in etwa fünfzig Prozent des Filmes aus. Bei "Django unchained" kommt Waltz einmal wieder dazu, seine Deutsch-Kenntnisse zu präsentieren was mir als "Native-speaker" besondere Freude bereitete - wieder einmal ein Grund, Filme im O-Ton zu schauen. Toll fand ich auch Samuel L. Jackson als Stephen der alter Hausdiener - so stelle ich ihn mir in der Zukunft vor in einem Altersheim.

                                            Tarantino überzeugt erneut durch seine unverwechselbaren Dialoge, seine Auswahl an Schauspielern, fulminanten Schnitten/Aufnahmen/Kulisse, einem kongenialen Soundtrack und vor allem erkennt man dass er ein wahrer Filmkenner ist indem er unzählige Westernklassiker zitiert und ihnen seine persönliche Note verpasst.

                                            Stephen: I count six shots, nigger.
                                            Django: [pulls out a second revolver] I count two guns, nigger.

                                            So cool ist nur ein Tarantino!

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                                            • 4 .5

                                              What a big waist - of time!

                                              Gestern zufällig im TV gesehen und mich irgendwie hin reißen lassen. Eine wenig originelle Handlung mit wenig durchdachten Charakteren und ein Happyending dass ich beinahe kotzen musste, das hätte man ruhig ein wenig melodramatisch gestalten können. Meagan Good bekommt von mir einen extra Punkt, was "Waist Deep" allerdings auch nicht aus meinem Bewertungs-Ghetto holt.

                                              • 5 .5

                                                Was auch immer das war, was ich gestern gesehen habe - es hat mich schwer verwirrt.
                                                Immer wieder wenn ich dachte, jetzt kommt ein wenig Spannung auf, wurde diese sofort wieder unterbrochen, indem ins Kontrollzentrum der Wissenschaftler geschaltet wurde.

                                                Im Grunde ging mir jeder einzelne Charakter so ziemlich am Arsch vorbei. Die Menschen in "The Cabin in the Woods" sind im Grunde Marionetten/Dummys die wahllos abgeschlachtet, erwürgt, mit Bärenfallen beworfen oder in den Abgrund gestürzt werden. Man hat das Gefühl, die Macher wollten mal alle möglichen Genre miteinander verbinden, was zu einer großen Masse, einem zähen Brei wurde, der nicht weiß, wo er hin will und üble Verstopfung verursachen kann.

                                                ACHTUNG SPOILER enthalten:

                                                Es gab da so eine Sequenz, welche mir sehr gut gefiel, eigentlich sind es sogar zwei:

                                                Die eine Szene fand ich ganz interessant, als die Jungfrau und der Kiffer in diesen gläsernen Fahrstuhl steigen und von einem Monster zum Anderen gelangen. An dieser Stelle kam mir die Idee, dass es doch eine Möglichkeit wäre, die beiden bis an ihr Lebensende dort gefangen zu halten - klaustrophobisch und verstörend zugleich.

                                                Die zweite Szene die mir gefiel, war jene als die Teenager den roten Knopf drücken und somit alle Fahrstuhltüren geöffnet werden und damit die unterschiedlichen Monster auf die Spezialeinheiten losgehen - das war (unfreiwillig) komisch. Ein Freund meinte, das ihn diese Sequenz irgendwie an den Korridor aus "Yellow Submarine" erinnert. Ein durchaus treffender Vergleich. Auf einem guten Bildschirm mit hoher Auflösung wirken die Animationen sehr schlecht, im Grunde lächerlich.

                                                Mich beschäftigte den gesamten Film über die Frage, warum die Wissenschaftler die Teenager quälen und die Antwort die ich bekam fand ich absurd. Sigourney Weaver beehrt uns gegen Ende vom Film auch noch mit einem Auftritt von knappen fünf Minuten. Scheinbar bekommt die Dame keine anspruchsvollen Rollen mehr - Vgl. "Galaxy Quest", "Heartbreakers", "Avatar"...

                                                FAZIT:
                                                "The Cabin in the Woods" ist eine Mischung aus: "Evil Dead", "Truman Show", "Cube", "13 Ghosts", "Men in Black"... und jeder Menge gängiger Klischeefilme.

                                                Dadurch, dass der Film scheinbar nicht recht weiß was er sein will, weiß ich auch nicht recht was ich von ihm halten soll. So bekommt er eine Wertung von 5,5.

                                                • 8 .5

                                                  Roger De Bris: "You mean that smell is you? Oh GOD. If I could bottle you, I'd shove you under my armpits every day."

                                                  So muss ein Musical sein - normalerweise mag ich keine Musicals und bin auch kein wirklicher Fan von Mel Brooks´Filmen, doch als ich vor einem Jahr das erste mal "The Producers" gesehen habe, war ich von der ersten Minute an dabei. Herrlich erfrischender Schwachsinn mit toller Besetzung.

                                                  Franz Liebkind: "I was never a member of the Nazi Party! I only followed orders. I had nothing to do with the war! I didn't even know there was a war on. We lived in the back, right across from Switzerland. All we heard was yodelling... yoodle le he hoo"

                                                  • 8 .5

                                                    Hundert mal gesehen und bisher noch kein Kommentar zu "Face Off".
                                                    Bei manchen Filmen habe ich echt Nachholbedarf.

                                                    Also zum Film:

                                                    Ein Cop, gespielt von John Travolta, schnappt seinen Erzfeind, gespielt von Nicholas Cage. Durch eine aufwendige Gesichtstransplantation wird aus dem Cop der Gangster, damit dieser Informationen bekommt, für ... eine Bombe (oder so ähnlich, ist schon eine Weile her das ich den gesehen habe) - so weit, so gut.

                                                    Jedoch ist der Gangster noch am Leben und erpresst die Chirurgen, ihm das Gesicht seines Feindes drauf zu klatschen und damit beginnt ein wunderbares Katz und Maus Spiel.

                                                    Logisch ist hier vieles nicht - Der Gangster raucht ohne Gesicht Zigarette... usw.
                                                    Stört mich alles nicht. Was ich bereits vor über zehn Jahren feststellte, ist:

                                                    Travolta in der Rolle als gerissenes Arschloch sowie Cage als weinerlicher Gutmensch ist einfach überzeugender als umgekehrt.

                                                    John Woo´s bester Film, meiner Meinung nach, den man mit einem Augenzwinkern genießen kann und nicht gleich das Gesicht verlieren muss.

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