Die besten Dokumentarfilme von 2006
- Guido Knopp: Die Hindenburg - Die ungeklärteKatastrophe?2Dokumentarfilm von Heiner Gatzemeier und Guido Knopp.
Das bis heute größte Luftschiff der Welt - die Hindenburg - geht am 7. Mai 1937 während der Landung in Lakehurst in Flammen auf, 36 Menschen kommen dabei ums Leben. Als das Unglück geschieht, zweifelt kaum einer daran, dass es Sabotage ist. Die amerikanische Untersuchungskommission kommt jedoch schnell zu einem anderen Ergebnis: eine elektrostatische Aufladung sei für den Funken verantwortlich, der schließlich den Wasserstoff zum Explodieren gebracht hat. Eine Erklärung die viele einfach nicht glauben wollen. Passt sie doch so gar nicht in die schon aufgepeitschte Stimmung zwischen Amerika, England und Nazi-Deutschland. Die Stichflamme sei dunkelgelb gewesen und nicht weiß, wie es eigentlich bei einer Wasserstoff-Explosion sein müsse. Der Kapitän der Hindenburg, Max Pruss, überlebt: Seine Apparate hätten kein Gasleck angezeigt. Also doch Sabotage? Bis heute ist das Unglück in den Augen vieler deshalb eine ungeklärte Katastrophe. Genug Stoff also, um die nicht bis ins Letzte geklärte Katastrophe der Hindenburg noch einmal im neuen Stil der Doku-Drama zu erzählen.
- Yes IAm!571Dokumentarfilm von Sven Halfar mit Adé Bantu und Daniel Kretschmer.
D-Flame, Mamadee und Adé begegneten sich zum ersten Mal, nachdem der Schwarze Alberto Adriano in einem Dessauer Park von drei Jugendlichen erschlagen wurde. Über zwanzig der bekanntesten afrodeutschen Musiker schlossen sich daraufhin zu dem Bandprojekt "Brothers Keepers" zusammen, spielten die Maxi Adriano (Letzte Warnung) und das Album Lightkultur ein, an dem sich auch das weibliche Pendant "Sisters Keepers" beteiligte. Sie zogen durch ostdeutsche Schulen, um selbst mit den Kids zu sprechen. Vor diesem Hintergrund entstand der Dokumentarfilm Yes I Am! von Filmemacher Sven Halfar, der die drei Musiker Adé, D-Flame und Mamadee eindrucksvoll und einfühlsam portraitiert. Anhand der persönlichen Lebensgeschichten der Protagonisten erzählt der Film von den Schwierigkeiten, eine afrodeutsche Identität zu entwickeln und der Problematik der Integration in die deutsche Gesellschaft.