Die besten eigenwilligen Filme der 2010er - Landleben

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  1. DE (2011) | Heimatfilm, Drama
    Mischgebiet
    ?
    2
    Heimatfilm von Josef Mayerhofer mit Rudolf Waldemar Brem und Andreas Cordon.

    Widermoos - eine fiktive Ortschaft in Niederbayern - eingekeilt zwischen Ackerbau, Viehwirtschaft und Einkaufsareal. Das gesellschaftliche Leben spielt sich nicht mehr in der Kirche und im verwaisten Wirtshaus, sondern an der Tankstelle, im Baumarkt und im Autohaus ab. Anna Kreuzpaintner lebt mit ihrem Vater Sepp und ihren beiden Kindern Daniel und Marie, sowie dem russlanddeutschen Hilfsarbeiter Viktor auf einem abgelegenen Bauernhof. Der kleine Milchviehbetrieb rentiert sich schon lange nicht mehr. Es fehlen jedoch die Impulse, um Konsequenzen zu ziehen. Anna arbeitet als Bürokraft, damit die Familie über die Runden kommt. Ihre Kinder können der Landwirtschaft gar nichts abgewinnen. Daniel arbeitet im Autohaus und Marie steckt schwer in der Pubertät. Sie schwärmt einerseits für Viktor, andererseits träumt sie davon, die öde Provinz hinter sich zu lassen, um wie ihr Gitarre spielender Onkel Simon um die Welt zu tingeln. Plötzlich taucht dieser Simon, Annas jüngerer Bruder, nach Jahren wieder zuhause auf. Eigentlich will er hauptsächlich seine Nichte besuchen, gibt er vor. Seit seiner Ankunft ist Marie jedoch plötzlich spurlos verschwunden. Simon tritt zunächst cool und selbstgefällig auf, die Wiedersehensfreude in der Familie hält sich in Grenzen. Die überfällige Ernte und Maries Abwesenheit verweigern dem Heimkehrer die geforderte Aufmerksamkeit. Simons Versuche, sich nützlich zu machen, scheitern ebenfalls. Auch die alten Jugendbekanntschaften sind Simon fremd geworden. Vor allem mit dem früher belächelten Polizisten Bernhard Ortner beginnt Simon plötzlich zu eifern. Misstrauen macht sich breit und ein Streit entwickelt sich über die Gründe für Maries Abwesenheit. Es wird klar, dass Simons alte Rolle als cooler Gitarrenheld in seinem Heimatdorf ausgedient hat. Schließlich löst Simon, gerade indem er den Außenseiter Viktor vor den Verdächtigungen der Anderen bewahren will, verhängnisvolle Verwicklungen aus, die einen tragischen Unfall des jungen Russlanddeutschen heraufbeschwören. Der Film dokumentiert in kleinen ineinander verwobenen Episoden, wie sich verletzte Eitelkeiten und aufgestaute Aggressionen den Weg durch eine Gemeinschaft bahnen, um sich schließlich zielsicher am Außenseiter zu entladen.