Nach dem Oscars So White-Diskurs, der nach der Bekanntgabe der letztjährigen Nominierten der Oscars geführt wurde, beschloss die Academy, ihre Mitglieder ein bisschen jünger, bunter und weiblicher zu machen, um ein vielfältigeres Programm zu sichern. Das britische Pendant zu den Oscars, der BAFTA Award, geht noch einen ganz Schritt weiter : Ab 2019 soll kein Film, der nicht einen gewissen Grad an Diversität repräsentiert, für die Kategorien Bester britischer Film und Bestes britisches Debüt nominiert werden können. Um sich für den jeweiligen Award zu qualifizieren, muss ein Film beweisen, in zwei von vier Kategorien an einer Verbesserung der Diversität gearbeitet zu haben.
Diese Kategorien sind
1. Charaktere und Themen im Film
2. Wichtige kreative Funktionen (Regie etc.) und Crew-Mitglieder
3. Aus- und Weiterbildung
4. Zugangsmöglichkeiten zu einer Vorführung und Attraktivität für ein unterrepräsentiertes Publikum
Mit der Maßnahme soll sowohl vor als auch hinter der Kamera sowie im Publikum für mehr Vielfalt gesorgt werden. 2014 hat das British Film Institute bereits ähnliche Standards eingeführt, die erfüllt werden müssen, um sich als Filmemacher für finanzielle Förderung des Instituts bewerben zu können. Außerdem änderte die BAFTA auch die Voraussetzungen, um als Mitglied aufgenommen zu werden. Es nicht länger notwendig, von zwei Mitgliedern empfohlen zu werden, um eintreten zu können.
Von den 375 neuen Mitgliedern des Jahres 2016 waren 43 % weiblich und gehörten 18 % einer ethnischen Minderheit an. Das Durchschnittsalter betrug 44 Jahre. Die bis dahin bestehende Mitgliedschaft war zu 41 % weiblich, bestand zu 13 % aus Minderheiten und hatte ein Durchschnittsalter von 52 Jahren.
Was haltet ihr von den Maßnahmen der BAFTA?