Die deutsche Serie Weissensee beleuchtet anhand zweier Familiengeschichten die Geschehnisse in der DDR während der 1980er Jahre. Julia (Hannah Herzsprung) und Martin (Florian Lukas) verlieben sich ineinander, zwei Menschen, die aus komplett unterschiedlichen Familien stammten. Julia Hausmann ist die Tochter einer systemkritischen Musikerin. Martin Kupfers Vater Hans (Uwe Kokisch) und Bruder Falk (Jörg Hartmann) arbeiten hingegen für die Staatssicherheit, die unter anderem Julias Mutter Dunja (Katrin Sass) überwacht. Die Romeo-und-Julia-Geschichte ist damit perfekt.
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In der dritten Staffel geht es um die politischen und zwischenmenschlichen Entwicklungen nach dem Mauerfall 1989. Während Martins Bruder Falk den Zerfall der SED aufhalten will, läuten andere den Demokratisierungsprozess ein.
Maike Schultz schreibt in der Berliner Zeitung (Achtung Spoiler für Staffel 1+2):
Fast im Stil einer griechischen Tragödie beherrschen Schuld und Sühne das Geschehen. Zwei Brüder: Der eine, ein tragischer Charakter, der vermeintlich schuldlos schuldig wird, weil für ihn die Liebe zum Vaterland alles legitimiert, von Erpressung bis zum Auftragsmord. Der andere, von seinem Bruder um sein Lebensglück gebracht, verzichtet, seiner Menschlichkeit und seiner Familie wegen, auf Sühne. Das alles vor dem Hintergrund eines sich auflösenden Staates, vor den Verbrechen der Staatssicherheit, der Formierung der Bürgerrechtler als demokratische Kraft und den Interessen westlicher Spione.
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Heute im TV: 3. Staffel von Weissensee
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Wann? 20:15 Uhr, Doppelfolge
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Wo? ARD