Eine Erotikikone der 1970er Jahre ist von uns gegangen. Im Alter von 73 Jahren verstarb die Italienerin Laura Antonelli heute infolge eines Herzinfarktes in Ladispoli bei Rom, wie Spiegel Online berichtet.
Laura Antonelli wurde in 1941 Pula geboren, damals zu Italien gehörig, heute ein Teil Kroatiens. In den 1960ern und 70ern wurde sie durch leichte Erotikkomödien wie Venus im Pelz und Das nackte Cello zur Ikone des Genres. Zwischenzeitlich galt sie sogar als Nachfolgerin großer Diven wie Sophia Loren und Gina Lollobrigida. 1976 besetzte sie die italienische Regielegende Luchino Visconti in seinem letzten Film Die Unschuld an der Seite von Giancarlo Giannini in der Hauptrolle.
Von 1972 bis 1980 war Antonelli die Lebensgefährtin von Jean-Paul Belmondo, mit dem sie auch zwei Filme drehte (Musketier mit Hieb und Stich, Der Halunke). Der Nachrichtenagentur AFP gegenüber äußert sich Belmondo in Trauer über den Tod Antonellis (via Focus Online ): Sie sei eine "reizende Lebenspartnerin mit außergewöhnlichem Charme" gewesen und er "werde sie in bester Erinnerung behalten."
Zuletzt war Antonelli 1991 in Malizia 2000 auf der Leinwand zu sehen. Kurz darauf wurde sie nicht nur wegen Besitzes von Kokain angeklagt, ihr wurde auch vorgeworfen, damit zu dealen. Sie erhielt eine dreieinhalbjährige Haftstrafe. 2006 wurde das Urteil in zweiter Instanz wieder aufgehoben und sie erhielt über 100.000 Euro Entschädigung. Seit ihren juristischen Auseinandersetzungen sowie einigen misslungenen Schönheitsoperationen Anfang der 1990er lebte Laura Antonelli abgeschieden von der Medienwelt.