Jade Raymond verlässt Ubisoft und steht GamesIndustry.biz in einem ausführlichen Interview Rede und Antwort. Auch wenn sie gern bei Ubisoft Toronto als Managing Director tätig war, glaubt sie, dass der Spiele-Industrie Mut fehlt. Für die Zukunft wünscht sie sich mehr Innovationen in Games, mehr Wagnisse und neue Herangehensweisen – insbesondere bei AAA-Titeln:
Es gibt viele Wege für Innovationen, die wir noch nicht angerührt haben. Mit der Art von Budget, die hinter AAA-Spielen steckt, gibt es die Möglichkeit, das auch wirklich zu tun und ein paar mehr Risiken einzugehen. Für mich persönlich gibt es viele Dinge, die ich liebend gern noch in AAA-Games umsetzen würde.
Zum Beispiel wurden Fighting-Games recht eng definiert und blieben ziemlich gleich im Verlauf der letzten paar Jahre. Obwohl die Technologie immer besser wird und die Konsolen immer besser werden, bist du immer noch irgendwie innerhalb dieser Arena gefangen und es bleibt dieselbe Sache mit einer leicht verbesserten Grafik. Für mich existieren da so viele Gelegenheiten, das Genre in neue Richtungen zu pushen und die Art von Gameplay in ein breiteres Erlebnis einzubetten.
Zum Virtual Reality-Trend à la Oculus Rift äußert sich Jade Raymond ebenfalls:
Die neue Technologie fordert uns heraus, über Dinge anders nachzudenken und andere Sachen zu erkunden. Aber ich glaube nicht, dass wir dazu wirklich neue Technologien brauchen. Ich denke, es gibt noch genug Innovationen, die wir mit der existierenden Technologie erreichen können. Am spannendsten ist dabei für mich, dass durch die Investitionen in diese Plattformen und Technologien eine Nachfrage für Content entsteht. Und das bedeutet, dass Leute darüber nachdenken, welche Art der neuen Unterhaltung dadurch ermöglicht wird.
Was Jade Raymond in Zukunft beruflich macht, verrät sie im Interview nicht. Aber sie bleibt generell optimistisch, wünscht sich mehr Unterstützung für kreative Risiken und transparentere Entscheidungen. Sie genießt die konstante Weiterentwicklung innerhalb der Industrie und fürchtet sich nur vor Stagnation.
Stimmt ihr Jade Raymond zu?