Marvel vs. DC: Kampf der Superhelden-Giganten erreicht neues Level

23.09.2020 - 17:00 UhrVor 3 Jahren aktualisiert
The Flash und Doctor StrangeWarner Bros./Disney
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Im Wettstreit um die Comicfilm-Spitze scheint der Kampf zwischen Marvel und DC die nächste Ebene zu erreichen. Multiversen bringen neuen Größenwahn in die Franchises und drohen mit dem Overkill.

Im Konkurrenzkampf zwischen den beiden Comicfilm-Universen von Marvel und DC ging es bisher vor allem darum, welches Studio die einzelnen Filme besser über einen längeren Zeitraum zu einem Gesamtbild verknüpfen kann.

Bei dem sogenannten Cinematic Universe-Konzept steht Marvel bisher an der Spitze, während DC mit seinem Justice League-Versuch gescheitert ist und die Strategie verändert hat. Durch aktuellere Meldungen und Entwicklungen, die beide Superhelden-Giganten betreffen, zeichnet sich jedoch eine neue Wettkampf-Disziplin ab, die auf Größenwahn und Overkill setzt: Multiversen.

Im MCU wurde das Konzept von Multiversen schon aufgebaut

Im Marvel Cinematic Universe wurde die Idee von Multiversen zum ersten Mal im Doctor Strange-Solofilm aufgeworfen. Hier hat Benedict Cumberbatchs Magier in einer abgefahrenen Sequenz gelernt, dass es unzählige verschiedene Dimensionen außerhalb der uns bekannten gibt.

Die erzählerischen Möglichkeiten des MCU werden durch Multiversen, deren Potenzial bisher nur durch Elemente wie der Quantenebene (Quantum Realm) aus Ant-Man angedeutet wurde, massiv erweitert. Auch der kreative Marvel-Animationsfilm Spider-Man: A New Universe spielte schon mit dem Konzept von Parallelwelten herum.

Nachdem sich das Multiversum, aus dem Jake Gyllenhaals Bösewicht in Spider-Man: Far From Home zuletzt angeblich stammen sollte, nur als fauler Zauber herausstellte, wird das Konzept im MCU als nächstes in Doctor Strange 2: In the Multiverse of Madness so richtig vertieft.

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Auf welche verrückten Dinge Doctor Strange in seinem nächsten Solo-Abenteuer genau stoßen wird, ist natürlich noch nicht bekannt. Erst vor wenigen Tagen landete jedoch ein neues Gerücht über einen Auftritt von Tom Cruise als Tony Stark in Doctor Strange 2 im Netz. Schon 1998 war der Schauspielstar erstmals im Gespräch für die Rolle des Avengers-Anführers. Ein kurzer, humorvoller Auftritt von Cruise als alternativer Iron Man im nächsten Doctor Strange-Film? Dank der Existenz von Multiversen kein Problem.

Doch nicht nur kurze Cameos von Beinahe-Schauspielern bekannter Marvel-Superhelden oder das Auftürmen schräger Figurenvarianten aus Paralleldimensionen sind dadurch möglich. Auch der Tod beliebter Charaktere wäre immer weniger von Bedeutung. Irgendwo in einem anderen Multiversum existiert ja eh noch eine andere Version dieses Helden.

DC rüstet auch schon zum großen Gefecht der Multiversen

Bei Marvel wirkt das Konzept der Multiversen wie der nächste logische Schritt, um das eigene Cinematic Universe mit dem nötigen Größenwahn auf die nächste Ebene zu heben. Doch dann gibt es da ja auch noch DC, die immer in direkter Konkurrenz zu dem erfolgreichsten Comicfilm-Giganten stehen.

Zuletzt änderte Warner Bros. die Strategie seiner Blockbuster-Reihe erfolgreich, indem sich DC merklich von dem Cinematic Universe-Zwang löste. Im Vordergrund standen vielmehr markante Einzelfilme wie Joker, Birds of Prey oder Shazam!, die sich durch den Stil der jeweiligen Regisseure auszeichneten und für sich stehen konnten.

Auch in Zukunft scheint DC diesen eingeschlagenen Weg weitergehen zu wollen. Zu den spannendsten kommenden Projekten gehören zum Beispiel der neue Batman-Film mit Robert Pattinson in der Hauptrolle oder James Gunns Suicide Squad-Reboot. Ein ambitionierter DC-Blockbuster ragt momentan aber immer weiter über die anderen hinaus.

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Der kommende The Flash-Solofilm wird durch die Zeitreise-Fähigkeit seines Superhelden und dem Konzept von Multiversen, das auch schon in der Flash-Serie von The CW aufgegriffen wurde, zum vollgepackten DC-Event. Auch wenn der Film erst Mitte 2022 in die Kinos kommen soll, überschlagen sich die bisherigen Infos zu Andy Muschietti schon jetzt mit den irrwitzigsten Ankündigungen und Gerüchten.

Offiziell bestätigt wurde schon, dass sowohl Ben Affleck als auch Michael Keaton für The Flash nochmal in ihre Batman-Kostüme schlüpfen. Selbst Jeffrey Dean Morgan, der in Batman v Superman einen kurzen Auftritt als Thomas Wayne hatte, könnte gerüchteweise in der Rolle des Dunklen Ritters auftreten. Im Flashpoint-Comic, der dem DC-Blockbuster als Vorlage dienen soll, wird er in einer alternativen Realität zu Batman.

Doch damit nicht genug. FandomWire  hat zusätzlich einen Mega-Bericht aus Gerüchten geschnürt, laut dem angeblich auch noch Anfragen an Val Kilmer, George Clooney und Christian Bale verschickt worden seien, um The Flash endgültig zum ultimativen Batman-Klassentreffen sämtlicher Äras zu machen. Als komplett irre Krönung soll dann auch noch Nicolas Cage als der Superman auftreten, zu dem er es in einer legendär verworfenen Tim Burton-Vision nie geschafft hat.

Marvel und DC geraten durch ihre Multiversen wieder aneinander

Selbst wenn das abgefahrene The Flash-Projekt am Ende nur die Hälfte der bisherigen Ankündigungen, Gerüchte und Spekulationen einlöst, zieht DC mit dem Blockbuster deutlich in den Kampf gegen Marvel um das spektakulärste Multiversum. Während sich das Studio zuletzt deutlich von der MCU-Strategie verabschiedet hatte, scheinen sich beide Comicfilm-Franchises jetzt wieder auf Kollisionskurs zu begeben.

Der Kampf um das größte Superhelden-Imperium entscheidet sich bald wohl nicht mehr daran, wer das größte Universum an Figuren vollpackt, sondern wer die meisten Multiversen mit den irrwitzigsten Attraktionen auffächert.

Was haltet ihr vom Konzept der Multiversen, das Marvel und DC in Zukunft wohl noch stark prägen wird?

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