Im Kommentar der Woche stellen wir euch jede Woche einen Kommentar vor, über den ein moviepilot-Mitglied unter einem Film, einer Serie, einer News, einer Person... irgendwo in den Weiten der Seite gestolpert ist und uns vorgeschlagen hat. Sollte euch also irgendwo ein Kommentar auffallen, der euch berührt, euch zum Lachen bringt, oder der einfach nur verdammt gut ist: Sagt uns Bescheid! Am besten per Privatnachricht an sciencefiction oder Kängufant.
Der Kommentar der Woche
Diese Woche werfen wir zusammen mit Zense einen Blick auf Master of None und fragen uns, ob nicht in uns allen irgendwo ein Dev steckt, der zwar nicht der große Held in schimmernder Rüstung ist, der mit seinem Leben aber eigentlich doch ganz zufrieden ist.
Mit mittlerweile 47
Jahren lebe ich allein und kinderlos in einem nicht abbezahlten 40 qm
Appartement. Mein Wagen verabschiedete sich letzte Woche unfallbedingt,
meine einst mal ansehnliche Weinsammlung neigt sich ihrem Ende zu, und in
meiner Freizeit schraube ich an einem nutzlosen Computerspiel. Für
Frauen bin ich wohl eher etwas wie ein sprechender Dildo, als ein
ernstzunehmender Partner, dafür ist mein Freundeskreis klein aber fein, und in meinem gutbezahlten 6 Stunden Job wurde ich lediglich als bedingt
tauglich eingestuft und genieße dort größtmögliche Narrenfreiheit.
Alles in allem, denke ich mal, habe ich soweit alles richtig gemacht
und könnte mich eigentlich glücklich schätzen. Tue ich auch; meistens.
Aber wer kennt nicht hin und wieder das Gefühl, dass da doch noch
„irgendwas mehr“ sein sollte?
So oder so ähnlich geht es wohl auch Dev, einem liebenswerten
Egozentriker Anfang Dreißig, der versucht, sein Leben in New York
irgendwie auf die Reihe zu kriegen; hin- und hergerissen zwischen
Familie, Freunden, Frauen, seinen Wünschen, als Schauspieler ernst
genommen zu werden, und den Banalitäten des Alltags.
Eine Serie, die sich mit Wortwitz, spitzfindigen Dialogen und
sympathischen Darstellern in ihrem 30-Minuten-Format angenehm von
Machwerken wie HIMYM und Co. abhebt, sodass ich mich bereits darauf
freue, heute Abend den Fernseher anzuschalten, wenn es wieder heißt:
„Master of None“