Netflix-Serien-Macher entschuldigt sich nach starker Kritik bei den Fans

16.08.2018 - 12:45 UhrVor 5 Jahren aktualisiert
Voltron: Legendärer VerteidigerNetflix
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Voltron-Showrunner Joaquim Dos Santos entschuldigt sich für Elemente der 7. Staffel der Netflix-Serie, die bei Zuschauern Kritik hervorgerufen hatten.

Nutzten die Macher hinter der Netflix-Animeserie Voltron: Legendärer Verteidiger die Implementierung einer homosexuellen Beziehung, um die Zuschauerzahlen in die Höhe zu treiben? Wegen dieses Vorwurfs sah sich Showrunner Joaqium Dos Santos jüngst gezwungen, in einem Brief bei Twitter  Stellung zum betroffenen Subplot der erst vor wenigen Tagen gestarteten 7. Staffel zu nehmen. Hierin stellt sich heraus, dass sich Shiro in einer langjährigen Beziehung mit Adam befindet. Für Kritik sorgte jedoch sowohl das abrupte Auftauchen wie auch das plötzliche Ableben Adams.

Was wird an der Netflix-Serie Voltron kritisiert?

In einem der am meisten geteilten Beiträge zu Voltron wurde die Kritik folgendermaßen zusammengefasst:

Wie fühlt es sich an, wissentlich die Zuschauer zu queerbaiten, damit sie eine gesunde LGBTQ-Beziehung im Serien-Kanon erwarten, nur um dann einen Charakter zu töten und den LGBTQ-Zuschauern wieder mal die 'Bury Your Gays'-Trope reinzuwürgen?

"Bury Your Gays" bezieht sich dabei auf das Handlungsklischee, schwule oder lesbische Figuren in einer Beziehung einzuführen, nur um einen Partner einen tragischen Tod sterben zu lassen. Selbst bei glücklichen Beziehungen werde den Figuren ein Happy End verwehrt oder gar eine Bestrafung suggeriert. Dabei bezieht sich der "Bury Your Gays"-Vorwurf, der auch die CW-Serie The 100 ereilte, besonders auf Serien und Filme, die von vorwiegend heterosexuellen Figuren bevölkert werden. Die wenigen schwulen Figuren werden sprichwörtlich begraben.

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So sollte der Voltron-Subplot die Figur des Shiro vertiefen

Showrunner Joaqium Dos Santos und sein Team hätten diese Variante von Voltron mit der Intention kreiert, "so inklusiv wie möglich zu sein innerhalb der gegebenen Grenzen", die es leider immer noch in diesem Genre gibt, das er als "Action-Abenteuer/Produkt-getriebenes/traditionelle Spielzeuge für Jungen" umschrieb. Aus Sicht des Charakters habe der in einem Flashback erzählte Subplot zwei Funktionen gehabt, die die Figur des Shiro vertiefen sollten:

Die erste bereitet Shiros sexuelle Orientierung (offensichtlich) vor und die zweite demonstriert, dass Shiro mit einigem heftigeren Zeug zu tun hatte, lange bevor er in diesem verrückten Alien-Konflikt verwickelt wurde. Die Hoffnung war, dass diese Art von Lebenserfahrung und -perspektive (hoffentlich) helfen würde, Shiros Position als Teamleiter zu bekräftigen, jenseits der Möglichkeit für die Zuschauer, zurückzublicken und Shiro in einem tiefergehenden Licht zu sehen.
Shiro in Voltron

Einführung von Adam sollte den Krieg eindringlicher machen

Adam als für Shiro bekannter Teil der Truppe sei der simpelste Weg gewesen, die Dimension der Invasion der Galra in Voltron auszudrücken, wie der Produzent im Weiteren erklärte. Schließlich stirbt Shiros, zu jenem Zeitpunkt, Ex-Freund im Zuge der Belagerung. Dos Santos und sein Team hätten nicht den Eindruck erwecken wollen, dass es sich bei Adam um einen wiederkehrenden Charakter handelte. Gleichwohl ließ er wissen:

Das ist keine Entschuldigung. Wir erschaffen die gesamte Serie um die Themen von Opfer und Verlust und am Ende des Tages müssen wir die Verantwortung für unsere kreativen Entscheidungen tragen. Wir wussten, dass Leute vom Verlust Adams betroffen sein würden. Wir konnten einfach nicht vorhersehen, wie tiefgreifend der Verlust sein würde
Adam in Voltron

Trotz kritischer Stimmen gegen den Handlungsstrang um Shiro und Adam in Voltron zeigte sich Dos Santos geehrt, eine solch involvierte Fankultur zu haben und sei stolz darauf, das typische Bild des heterosexuellen, kampferprobten Soldaten mit einem homosexuellen Mann ersetzt zu haben. Die 7. Staffel ist seit dem 10.08.2018 auf Netflix zu sehen.

Was sagt ihr zur Aufregung um Voltron?

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