So liebe Gemeinde,
als zur Aktion Lieblingsserie aufgerufen wurde, wusste ich sofort was mich am meisten verzückt: The Mighty Boosh!
Lasset mich versuchen euch die Serie schmackhaft zu machen.
Es handelt sich um eine BBC-Serie, die von 2004 – 2007 drei Staffeln hervorgebracht hat und von Julian Barret und Noel Fielding kreiert wurde. Letzterer ist auch als Richmond bei [[series:/serie/the-it-crowd|r] oder als Teamkapitän bei Never Mind The Buzzcocks zu bewundern, aber das nur nebenbei.
Inhaltlich ist es schwer, The Mighty Boosh in Worte zufassen, aber ich werde es versuchen (wenn ihr keine Lust habt jetzt weiter zu lesen, dann seht euch einfach meine Lieblingsfolge The Power Of The Crimp an). Man stelle sich eine sehr surreale, psychedelische Welt vor, die aber viele popkulturelle Anspielungen aufweist. Und verdammt tolle Songs. Die Protagonisten erleben jede Episode ein Abenteuer. Ob nun ein Mord an einer Kokosnussdame auf einer Insel, der Kampf gegen eine Dämonenoma oder auf Schatzsuche in der Tundra. Es ist wirklich alles dabei.
Hinzukommen wirklich einzigartige Charaktere. Im Zentrum stehen Howard Moon (Kulian Barret) und Vince Noir (Noel Fielding). Howard ist eher der melancholische, introvertierte Typ, der eine Vorliebe für Kunstfilme a la Jürgen Haabermaaster und Jazz hat. Vince hingegen interessiert sich für Mode, Subkulturen wie Mods oder Gothic und besitzt das sonnige Gemüt, dass ihn zum perfekten Gegenpol von Howard macht. Komplettiert wird die Hauptbesetzung durch den Schamanen Naboo (Michael Fielding), dem Affen Bollo (Dave Brown) und dem Zoowärter Bob Fossil (Rich Fulcher).
Nun zu den Gastauftritten. Ich liebe sie, sie sind legendär!
Ich meine, wer hätte gedacht beim gucken der Folge “Tundra” in der ersten Staffel, wo ein Eisbär im Abspann “Are Friends Electric?” summt, dass in der dritten Staffel der wahrhaftige Gary Numan im Schrank steht. Oder auch das Einbeziehen von frischeren Bands wie Towers Of London oder The Horrors wird mit wundervoller Selbstironie versüßt. Außerdem führt das natürlich zum Popularitätsschub beiderseits. Die Serie wird von Fans der Bands gehypt und anderherum lernt man gleich eine neue, tolle Band kennen und vielleicht auch lieben. So stieß ich (damals als ich noch jung war, damals im Jahr 2007) als The-Horrors-Jünger auf Clips der Dreharbeiten der Folge “The Chokes” und ehe ich mich versah, hatte ich auch schon die komplette dritte Staffel geschaut.
Nur einer Liveshow von The Mighty Boosh durfte ich noch nicht beiwohnen. Es muss aber ein wunderbares Spektakel sein. Die ganzen Fans in ihren liebevoll zusammengeklöppelten Kostümen. Und immer bereit zum crimpen. Herrlich. Es ist auch eine der wenigen Serien, die man unbedingt käuflich erwerben sollte. Es lohnt sich scho allein wegen der Extras. Es gibt maßig an Bonusmaterial und liebevoll gestaltete Hüllen und Discs samt Menu. Hinzukommen dann noch Gaben wie Sticker, Bilder oder Spielkarten.
Kurzum: Ich liebe The Mighty Boosh, da es keine Serie mit mehr Herzblut gibt. Die detailreichen, aber gewollt selbstgemacht-kindlichen Kulissen und Kostüme haben soviel Charme. Ich kenne keine Serie mit solchen Hardcorefans, die sich bei Events genauso kleiden. Und ich kenne keine Serie mit solch tollem Merchandise. Außerdem gibt es keine schönere, beneidenswertere Serienfreundschaft als die zwischen Howard und Vince. Sie wirken beide so authentisch und sie wachsen einem so ans Herz. So ertappe ich mich dabei, in die Serie einzutauchen, wenn es mit der Familie und den Freunden nicht optimal läuft oder andere Probleme anstehen. Und ja ich gestehe, ich betreibe Realitätsflucht sehr exzessiv.
Ich glaube auch, dass keine andere Serie ein so großen Einfluss auf mein Leben hat. Im Alltag vergeht auch nie ein Tag ohne zitieren (Howard Moon: “The wind is my only friend.” Wind:“I hate you.”), crimpen oder Figuren wie den Hitcher oder Old Gregg im Unterricht kritzeln, völlig verträumt. Die einzige Serie, die noch einen großen Teil meiner Alltagsroutine positiv beeinflusst ist Monty Python’s Flying Circus".
But nor for something completely different…
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