Vor über einem Jahr wurde der ehemalige Geheimdienstmitarbeiter Edward Snowden schlagartig bekannt, als die Veröffentlichung geheimer US-Regierungsdokumente begann, die Snowden aus den virtuellen Giftschränken der NSA kopiert hatte. Im Mai 2015 sicherten sich die Bond-Produzenten Michael G. Wilson und Barbara Broccoli die Filmrechte am Buch No Place to Hide des Journalisten Glenn Greenwald, der mit Snowden bei dessen Enthüllungen zusammenarbeitete (wir berichteten). Keinen Monat später gab auch Verschwörungs-Freund Oliver Stone bekannt, mit The Snowden Files des Journalisten Luke Harding ein weiteres Buch über die Affäre verfilmen zu wollen (wir berichteten ebenfalls). Hierfür hat Stone nun ein Auge auf Joseph Gordon-Levitt als Edward Snowden geworfen, wie Deadline vermeldet.
Zwar habe Gordon-Levitt noch nicht unterschrieben, viel Zeit bleibt Oliver Stone für die Verpflichtung eines Hauptdarstellers aber nicht mehr, denn schon im Dezember sollen die Dreharbeiten in München beginnen. Zusätzlich zum Sachbuch The Snowden Files verfügen Stone und sein Produktions-Partner Moritz Borman auch über die Rechte an dem Roman Time Of The Octopus, in dem Snowdens russischer Anwalt Anatoly Kucherena das Exil seines Klienten in fiktiver Form schildert.
Noch vor den Spielfilmen von Oliver Stone und den Bond-Produzenten feiert jedoch die Dokumentation CitizenFour am 10. November 2014 Premiere auf dem New York Film Festival. Deren Regisseurin Laura Poitras wurde Anfang 2013 erstmals von Edward Snowden unter dem Decknamen Citizen Four kontaktiert und traf sich im Laufe des Jahres mehrmals mit dem Whistleblower, wobei sie stets ihre Kamera laufen ließ. Somit dürfte sich CitizenFour bestens dazu eignen, den echten mit dem vielleicht von Joseph Gordon-Levitt gespielten Edward Snowden zu vergleichen. Einen Starttermin hat Oliver Stones The Snowden Files bisher noch nicht.
Haltet ihr Joseph Gordon-Levitt für eine gute Wahl als Edward Snowden?