Pokémon Uranium: Ich gegen die Arena (#4)

23.01.2015 - 09:00 Uhr
Pokémon Uranium
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Unsere Reise durch die Welt von Pokémon Uranium geht weiter! Ungeachtet der Hindernisse, die uns Programmcode und das hohe Gras entgegenschleudern, setze ich einen Schritt vor den anderen und berichte euch von meinen Abenteuern.

Es gibt Dinge, von denen weiß man, dass sie irgendwann enden werden: Die leckere, frische Salami vom Metzger, ein tolles Buch oder das neue Album der Lieblingsband. Dieses Tagebuch hier scheint allerdings nicht in diese Reihe zu gehören: Begonnen vor rund drei Wochen, entpuppte sich dieses regelmäßige Abtauchen in die selbstgemachte Welt von Pokémon Uranium als verlockende Qual: Ob ich nun einem seltsamen Hawai-Professor namens Ernest noch seltsamere Fragen beantworten musste , gnadenlos von einem wilden Eichhörnchen vermöbelt wurde , oder gegen übermächtige Bugs bestehen musste  — irgendwie scheint euch und mir diese Reise zu gefallen und daher geht es auch diese Woche wieder mutig weiter.

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Die letzte Ausgabe des gamespilot-Tagebuchs endete mit einem Kanonenschlag — im wörtlichsten Sinne: Nach meinem Besuch in der Stadt Kevlar Town wollte ich mich durch die Höhlenanlagen im Norden schlagen, stieß allerdings schon nach wenigen Schritten im Halbdunkeln auf ein bombenähnliches Pokémon namens Barewl.

High Noon der Gefühle!

Der Kampf begann und tatsächlich gelang es mir, unter unerwartet geringen Verlusten das Barewl so weit zu schwächen, dass ich einen Pokéball nach ihm werfen konnte, um es meiner bisher gar nicht mal so großen Sammlung einzuverleiben. Der Wurf gelang, der kleine Ball stieß klackend gegen das wilde Pokémon und ließ Barewl in einem gleißenden Licht verschwinden. Ein leises Klick quittierte den erfolgreich anmutenden Fangversuch, als sich der Pokéball wieder schloss.

Warten. Daumen fest drücken. Ein Schweißtropfen glitt langsam über meine Stirn und bahnte sich einen Weg zu meinem Auge. Der Pokéball wackelte wild und weigerte sich, das wilde Tier in sich zu bändigen. Schließlich tauchte Barewl wieder auf und ließ einen zerstörten Pokéball zurück — es hatte sich tatsächlich befreit! Ich kratzte nachdenklich meinen Hinterkopf. Wie hoch war noch einmal die Chance, dass sowas passiert? Ich war mir sicher, mein damals von Pokémon fanatisiertes Grundschulhirn hätte die Wahrscheinlichkeit bis auf die vierte Stelle nach dem Komma herunterbeten können. Aber heute? Rund 15 Jahre nach dem letzten Bastelunterricht? Keine Chance.

Statt zu rechnen, warf ich also erneut einen Pokéball nach Barewl. Und noch einen. Und noch einen weiteren — das widerspenstige Vieh befreite sich weiterhin entschlossen und mittlerweile auch ein wenig belustigt von meinen kugelrunden Versuchen, es in meinen Besitz übergehen zu lassen. War ich etwa schon wieder auf einen Bug gestoßen?

Selfie während meines Kampfes mit Barewl. Wirklich.

Vor allem eure Kommentare unter der letzten Episode (Danke!) bereiteten mir nun Sorge: Während ihr mir dort gestanden habt, nie über Bugs im Spiel gestolpert zu sein, passierten sie mir am laufenden Band. Sollte das nun erneut der Fall sein? Hatte ich irgendetwas falsch installiert? Müsste ich mal den Staub aus dem PC-Lüfter pusten? Oder hatte ich einfach nur das Pech, in dem launischen Gewühl des Programmcodes immer wieder auf besonders pubertär-aggressive Pokémon zu stoßen?

Langer Gedankengang, kurzer Sinn: Natürlich überhäufte ich das wilde Pokémon zu meinen Füßen mit Pokébällen, ohne dass es sich davon besonders beeindrucken ließ. Also ergriff ich notgedrungen die Flucht und wandte mich ab, während mir Barewl noch einen aufmunternden Schlag in die Kniekehle mitgab. Auf dem Weg zum Supermarkt in Kevlar Town, um meine Vorräte wieder aufzustocken, dachte ich darüber nach, ob ich nicht einfach meinen Stolz hätte schlucken und weiterziehen sollen. Egal. Zumindest meinen Standpunkt hatte ich klargemacht. Das ist schon viel wert.

Oder?

Voll bepackt mit tollen Sachen, die das Leben schöner machen, wackelte ich wieder zurück auf die Nordroute und in das Höhlensystem, an dessen Ende hoffentlich schon die nächste größere Stadt auf mich wartete, wo ich mir meine goldenen Sporen bzw. endlich den ersten Arena-Orden verdienen wollte.

Endlich: Nowtoch City!

Während meine gefüllten Pokébälle am Gürtel klackerten, schritt ich auf die Arena zu und trat schwungvoll die Doppeltüre auf. Im Inneren erwarteten mich einige etwas orientierungslos herumstehende Trainer, die offensichtlich das Gefolge des Arenaleiters darstellten. Puh, schon zahlenmäßig wartete hier eine offensichtliche Herausforderung auf mich.

Allerdings lief mein Sturm an die Spitze überraschend gut: Die Untergebenen mit den schillernd grünen Haaren fielen wie die Fliegen und stellten tatsächlich eine kleinere Herausforderung dar als meine persönliche Nemesis, das Barewl aus dem Höhlensystem. Nun wartete nur noch der Oberboss und Arenaleiter auf mich und endlich spürte ich wieder dieses Kribbeln, das meine Nackenhaare aufstellen ließ und den Puls nach oben trieb: Ob ich einen ultimativen Triumph feiern und ohne eine Rast im Pokémon-Center einzulegen, direkt den Kampf beginnen sollte? Oder doch lieber die sichere Variante?

Ihr entscheidet: Direkt und leicht angeschlagen den Kampf mit dem Arenaleiter wagen? Oder doch lieber Sicherheit walten und die Pokémon zuvor heilen lassen?

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