Vor ein paar Tagen kamen Anschuldigungen in Richtung der Produzenten und Regisseure von Sausage Party auf: Einige der involvierten Animationskünstler sollen unter sehr fragwürdigen Arbeitsbedingungen tätig gewesen sein, inklusive einem ganzen Haufen an unbezahlter Überstunden und Kündigungsdrohungen bei Widersetzung. Für einen großen Teil habe es dann am Ende nicht einmal eine Nennung im Abspann gegeben. Es sind schwere Vorwürfe, besonders mit Hinblick darauf, dass Regisseur Greg Tiernan in einem Interview damit prahlte, dass er von Anfang an gewusst habe, für 20 Millionen US-Dollar einen Film machen zu können, der so aussieht, als würde er ein Vielfaches kosten.
Gab es zunächst noch keine Reaktion von Greg Tiernan und seinem Animationsstudio Nitrogen, haben sich einige der Verantwortlichen mittlerweile zu Wort gemeldet. Nicole Stinn, Chefin von Nitrogen, verkündete in einem offiziellen Statement (Quelle: L.A. Times ):
Die Vorwürfe sind unbegründet. Unsere Produktion hat alle Gesetze und Regelungen zu Überstunden eingehalten, genauso wie unsere vertraglichen Verpflichtungen mit unseren Künstlern.
Greg Tiernan sagte in einem Telefonat mit dem Hollywood Reporter wortwörtlich dasselbe und betonte zusätzlich, dass er und seine Produktionsfirma solche Anschuldigungen ernst nähmen und sie daher nicht ignorieren würden.
Von derartigen Arbeitsbedingungen ist vor allem in der Animationsbranche immer häufiger zu hören, sodass selbst Steve Hulett vom Vorstand der Animation Guild in Bezug auf Sausage Party nicht viel mehr sagen kann als "es überrascht mich nicht". Laut Insidern aus der Branche treten solche Probleme sehr viel häufiger auf, als dass sie öffentlich besprochen werden, allerdings beschweren sich Animationskünstler nur selten, weil das in der Regel dazu führt, in Zukunft nur sehr viel schwerer an Jobs zu kommen.
Sausage Party startet am 06.10.2016 in den deutschen Kinos.