Mein Strand, der Barafundle Bay, hatte etwas magisch. Manchmal kamen Menschen zu meinem Zuhause, lachten, weinten oder schauten nur in die Ferne. Manche dieser Menschen kamen öfters, andere kamen nur einmal und danach nie wieder. Ich kann euch leider nicht sagen, ob diese Menschen ein Ziel hatten, als sie herkamen und ob sie es erreichten. Es war mir normalerweise nicht wichtig. Nur heute war alles anders, weil ich wusste, ein Mensch hatte sein Ziel erreicht. Er war mit dem Wunsch gekommen, zu sterben, wenn er sich am Lebendigsten fühlte. Er wollte seinem Leben selbst ein Ende setzen. Wollte sich nicht von einer verdammten Krankheit unterkriegen lassen. Ich bewunderte ihn dafür. Ich weiß wie sich Freiheit anfühlt, wie sich das Leben anfühlt. Dieser Mensch muss es auch gewusst haben. Vielleicht nur für einen kleinen Moment, aber er wusste es. Seine Freunde würden es auch wissen oder noch erfahren. Sie alle waren frei in ihren Entscheidungen und das würden sie noch verstehen. Doch im Moment war das alles unwichtig. Wichtig waren nur ihre Schreie voller Verzweiflung, Wut und Trauer über den Verlust eines geliebten Menschen. Eines Menschen, der nicht wiederkommen würde. Doch eines Tages würde der Schmerz nachlassen, dennoch würden sie ihn nie vergessen. Das ist es, was einen Menschen in den Erinnerung lebendig bleiben lässt. Die Gefühle, die man hat, die Erinnerung an Momente und vielleicht auch die ein oder andere Erfahrung. Das ist es, was man nie vergessen darf. Die drei Menschen unter mir, da war ich mir sicher, wussten es. Egal wie sehr es jetzt schmerzte, so wussten sie, dass ihr Freund nun frei war. Er war wie ein Vogel gewesen. Wie die Vogeljungen hatte er sich entschieden, sein Nest zu verlassen. Er hatte seine Flügel gespannt und war geflogen. So wie die Vogeljungen hatte er einen Schritt gemacht und Mut bewiesen. Wo auch immer ihn seine Flügel hinbringen würden, er war frei und lebendig.
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