Der Superhelden-Gau Justice League war 2017 die große Hoffnung im Hause DC und Warner. Mit einem Budget von rund 300 Millionen US-Dollar wurden keine Kosten gescheut, Superman, Batman, Wonder Woman und Co. zusammen auf der großen Leinwand zu inszenieren und damit ein Milliardengeschäft zu machen. Doch konnte der erhoffte Erfolg, der sich im Rahmen von Marvel's The Avengers bewegen sollte, bei einem bisherigen Box Office-Ergebnis von gerade mal einer halben Milliarde US-Dollar, bei Weitem nicht erreicht werden. Wie Variety berichtet, reagiert das Studio auf die enttäuschenden Zuschauerzahlen von Justice League nun mit einer ganzen Reihe von internen Veränderungen.
Zunächst soll sich Jon Berg, der als Ko-Chef bei DC Films und von Warner Bros.' Produktionsabteilung fungiert sowie als Produzent an Justice League beteiligt war, demnächst anderen Aufgaben im Studio widmen und von seiner bisherigen Position befreit werden. Wer Berg ersetzen soll, steht bisher nicht fest, doch scheint klar zu sein, dass Warner-Präsident Toby Emmerich nach jemandem sucht, der DC wieder höhere schwarze Zahlen schreiben lässt. Darüber hinaus wird Autor und DCs Chief Creative Officer Geoff Johns zwar weiterhin an den Superhelden-Filmen des Hauses beteiligt sein, jedoch möglicherweise eher eine Beratungs-, statt eine Führungsposition innehaben.
Außerdem denkt Emmerich angeblich darüber nach, die DC-Abteilung von Warner mehr in den Hauptproduktionsarm des Studios zu verlegen. So würde sich dieses Modell eher dem von Studios wie Sony oder Fox anpassen, die ihre Comicverfilmungen stark an ihren eigenen Namen binden, während beispielsweise Marvel unter Disney relativ hohe Autonomie genießt. Die Veränderungen bei DC und Warner sind für Januar 2018 geplant.
Welche Auswirkungen diese letztendlich auf die kommenden DC-Streifen haben werden, bleibt abzuwarten. Aquaman ist bereits abgedreht und läuft ab dem 20.12.2018 in den deutschen Kinos, während sich Suicide Squad 2 und Wonder Woman 2 noch in Produktion befinden. Weitere geplante Filme des Hauses sind der The Flash-Solofilm Flashpoint, sowie ein weiterer Batman-Solofilm, der höchstwahrscheinlich ohne Ben Affleck in der Rolle des dunklen Ritters auskommen muss.
Wie findet ihr die Veränderungen bei Warner und DC?