Die besten Filme mit Helmut Käutner
- Wer ist HelmutKäutner??2Biopic von Marcel Neudeck mit Artur Brauner und Margot Hielscher.
Helmut Käutner (1908 - 1980) begann in den 1930er Jahren als Theaterschauspieler, Kabarettist und Autor, bevor er 1939 mit "Kitty und die Weltkonferenz" sein Debüt als Filmregisseur gab. Der Film wurde wegen "pro-britischer Tendenzen" verboten, woraufhin Käutner in der Folgezeit bewusst unpolitische, im Privaten angesiedelte Filme wie "Kleider machen Leute" (1940) und "Auf Wiedersehen, Franziska" (1941) drehte. Dies brachte ihm später den Vorwurf ein, sich eines unterschwelligen Transports von NS-Ideologie schuldig gemacht zu haben. Die letzten drei Filme vor Kriegsende, "Romanze in Moll" (1943), "Große Freiheit Nr. 7" (1943) und "Unter den Brücken" (1945), begründeten Käutners internationales Renommee als Regisseur eines poetischen Realismus. Käutners erster Nachkriegsfilm "In jenen Tagen" (1946/47) ist der Versuch, zur Stunde Null eine Bilanz menschlichen Verhaltens während des "Dritten Reichs" zu ziehen. In den 1950er Jahren erzielte Käutner mit Filmen wie "Die letzte Brücke" (1954) und "Der Hauptmann von Köpenick" (1956), der mit sechs Bundesfilmpreisen ausgezeichnet wurde, große Erfolge im In- und Ausland. Nach einer kurzen Phase in Hollywood kehrte Käutner nach Deutschland zurück, wo er jedoch nicht mehr Fuß fassen konnte. Er konnte sich weder in den Kreis des "Neuen deutschen Films" noch ins seichte Kommerzkino einfinden. Marcel Neudeck, Absolvent der Hochschule für Film und Fernsehen (HFF) "Konrad Wolf" Potsdam-Babelsberg, stellt Helmut Käutner in seinem Dokumentarfilm "Wer ist Helmut Käutner?" als Mensch und Regisseur vor, zeigt seine künstlerischen und politischen Vorstellungen auf. Dazu verwendet er Bild- und Tondokumente Käutners, in denen dieser über seine Arbeit und sein Verhältnis zur Filmkritik spricht. Mehrere Zeitzeugen ergänzen das Porträt, darunter Hardy Krüger, der in zwei Käutner-Filmen mitspielte, Artur Brauner, sein langjähriger Nachbar und Produzent einiger seiner Filme, sowie die Schauspielerin Margot Hielscher. So entsteht ein plastisches Bild dieses künstlerisch vielseitigen und teilweise unterschätzten deutschen Regisseurs.
- Auf Wiedersehn,Franziska!DE (1941)5.76.561von Helmut Käutner mit Marianne Hoppe und Hans Söhnker.
Für den Reporter Michael Reisiger ist die Welt das Zuhause. Seine Wirtschafterin kümmert sich um sein Haus, das für ihn mehr Unterkunft als Heim ist. Eines Tages lernt er Franziska Tiemann kennen, die für ihn anfangs nicht mehr als eine flüchtige Bekanntschaft ist. Doch als er sie nach fast einem Jahr in Berlin wiedersieht, merkt er, dass ihn mehr mit ihr verbindet. Er macht ihr einen Heiratsantrag und verspricht, sie in vier Monaten in seinem Haus zu treffen. Die Wochen vergehen. Franziska hat ihre Existenz in Berlin aufgegeben und ist in ihren Heimatort gezogen, wo sie Michaels Haus wohnlich einrichtet. Sie erwartet ein Kind, was Michael aber noch nicht weiß. Franziska erhält ein Telegramm von ihm, in dem steht, dass er erst im nächsten Sommer nach Hause zurückkehren kann. Franziska ist enttäuscht. Nach der Geburt ihres Sohnes schickt sie Michael ein Telegramm, der daraufhin zu ihr kommt. Er bleibt ein Jahr, doch dann hält er es nicht mehr aus. Der nächste Auftrag führt ihn zum Kriegsschauplatz China. Zur Seite steht ihm sein Freund Buck Standing. Erst als dieser verwundet in seinen Armen stirbt, fasst Michael den Entschluss, bei seiner Familie zu bleiben. Jetzt aber ist es Franziska, die ihn bittet, wieder in den Krieg zu ziehen.