7 Fragen an Morissa

20.07.2014 - 08:50 UhrVor 9 Jahren aktualisiert
We really shook the pillars of heaven, didn't we?
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Eine Überdosis Ewoks, unterschätzte Fledermäuse und Disneys perfider Plan, Zuschauer aller Altersklassen zu begeistern – 7 heiße Fragen für 1 heißen Sonntag!

Während draußen gerade der Asphalt kocht, geben wir euch endlich einen guten Grund, drinnen zu bleiben! Denn heute hat uns Morissa das 7-Fragen-Schwert aus dem Stein gezogen, und nimmt wagemutig den Kampf gegen Stadtneurotiker auf! Wenn euch auch mal nach Big Trouble in little Fragebogen ist, gebt einfach kurz Kängufant Bescheid, der schickt euch den Fragebogen – und schon bald gehören die 7 Fragen an einem der nächsten Sonntage euch!

Was ist deine erste Erinnerung an Film, Kino oder Fernsehen? Womit fing alles an?

Anfang der 90er waren ich und meine Schwester zu Besuch bei meiner Cousine. Sie wohnte direkt neben dem städtischen Lichtspielhaus (ja, es heißt bis heute so), und wir gingen mit meiner Oma ins Kino. Dieser riesige Saal mit den unzähligen roten Sesseln, diese vielen Leute, das erste Mal Popcorn. Popcorn? Was soll das sein? Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht. Aber wie es bei Kindern so ist, alle haben es gegessen, dann wollte ich es natürlich auch. Seitdem gab es wahrscheinlich fast keinen Kinobesuch mehr ohne.

Auf einmal wurde es dunkel und mucksmäuschenstill. Der Vorhang öffnete sich, ich war gespannt… Und… Werbung für ortsansässige Textilgeschäfte und Firmen. Dann, das Disneyzeichen… Und… Trailer… für Aladdin … Durchaus schön anzusehen, aber warum dauert der Film nur 2 Minuten und alles passiert so schnell? Noch ein Trailer…

Dann Vorhang noch mal zu, kurz Licht an. Es kam ein Eisverkäufer mit Bauchladen, meine Oma konnte sich jedoch fünf flehenden Kinderaugenpaaren erwehren und verwies auf das Popcorn. Dann öffnete sich der Vorhang auch schon wieder, das Licht erlosch, der Film ging los: Die Schöne und das Biest. Danach muss ich wohl ca. 90 Minuten mit offenem Mund dort gesessen und gespannt auf die Leinwand gestarrt haben. Als das Licht nämlich wieder anging, waren sowohl Popcorntüte, als auch Sunkistpackung kaum angerührt. Die Erinnerung ist mehr der erste Kinobesuch an sich, als der trotzdem grandiose Film.

Welcher Film, welche Serie hat dein Leben verändert? Was war danach nie wieder so wie vorher?

Obwohl einige Serien und Filme sicherlich Einfluss auf mein Leben genommen haben, habe ich eine Serie, die ich seit über zehn Jahren wöchentlich verfolge. Jeden Sonntag (mit wenigen Ausnahmen ohne Ausstrahlung) muss alles andere hinten anstehen, bevor ich nicht die neueste One Piece Episode auf japanisch mit Untertiteln gesehen habe. So hatte ich schon diverse Diskussionen mit verschiedenen Personen. Ob mit meinen Eltern (musste manchmal am elterlichen PC schauen), diversen Verflossenen (vom Kaffeeduft geweckt zu werden ist etwas anderes, als von piepsigen japanischen Stimmen) oder Kumpels (selbst bei Übernachtungen bei jenen, oder gemeinsamen Urlauben und Ausflügen muss erstmal die Folge her). Das hat mein Leben schon ziemlich verändert, aber mittlerweile machen meine Bekannten eher Witze darüber („Wo bleibt eigentlich Morissa? – Der schaut bestimmt noch Animes“).

Remakes und Relaunches sind in der Regel ziemlich nervig – aber welcher Film oder welche Reihe hätte deiner Meinung nach einen Neustart verdient?

Ich habe es hier bereits mehrfach erwähnt, einige werden es bereits gelesen haben, meiner Meinung nach gibt es eine Geschichte, die dringend einer neuen Verfilmung bedarf, und das ist die Artus-Saga, wenn ihr also so wollt, ein Relaunch von dem bereits grandiosen Excalibur. Bereits der Film von 1981 besticht durch seine herausragenden Darsteller, die düstere Atmosphäre und die blutigen Actionszenen, in dieser Sage steckt jedoch weit mehr, ich bin einfach der Meinung, man kann, nein, man muss hier noch viel, viel mehr draus machen. Nach 35 Jahren kann man sich ruhig noch mal originalgetreu und top produziert an die Geschichte wagen (Keine Parodie wie Die Ritter der Kokosnuß, keine überzogene Lovestory wie in Der erste Ritter, und keine zu großen Abweichungen von der Originalsage wie in King Arthur).

Gimme more – welcher Film schreit nach einem Sequel, hat aber nie eines bekommen?

Da kann die Antwort nur Big Trouble in Little China heißen. Wenn sich John Carpenter damals nicht so sehr mit dem Studio überworfen hätte, gäbe es hier mit Sicherheit mindestens eins. In vielen Interviews betont Carpenter immer wieder, wie viel Potential in diesem Film und den Figuren steckte, und dass er selten so motiviert an ein Projekt gegangen sei, ihm dann aber während der Dreharbeiten und im Anschluss daran unzählige Knüppel zwischen die Beine geworfen worden seien. So konzentrierte er sich lieber wieder auf kleinere Projekte. Er hätte mit Sicherheit noch ein paar gute Geschichten mit Jack Burton auf die Leinwand gebracht

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