Großzügige Spende von Regisseur Bryan Singer

22.02.2013 - 10:07 UhrVor 12 Jahren aktualisiert
Bryan Singer bei der Arbeit
20th Century Fox/moviepilot
Bryan Singer bei der Arbeit
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Wer sich täglich Nachrichten anguckt, zweifelt irgendwann am Guten im Menschen. Es gibt aber immer wieder Beispiele die beweisen, dass Anstand, Dankbarkeit und Großzügigkeit doch noch nicht ausgestorben sind.

Einige Menschen klettern die Erfolgsleiter immer höher, ohne dabei zurückzugucken. Würden sie doch einmal einen Blick in die andere Richtung riskieren, würde ihnen wohl wieder einfallen, dass da unten diejenigen sind, die die Sprossen eingesetzt haben. Und ohne die wäre ein Aufstieg gar nicht möglich gewesen. Es gibt aber auch Persönlichkeiten, die nicht vergessen haben, wem sie ihre Karriere zu verdanken haben. So wie Bryan Singer.

Fundierte Ausbildung
In der Filmindustrie geht es ums Geldverdienen. Nicht nur, aber bei den oftmals gigantischen Summen die bewegt werden, will jeder unter dem Strich gut rauskommen. Wer sich etabliert hat, der kann dabei zusehen, wie das Konto sich füllt und füllt – ganz ohne Neid, denn einer großen Karriere geht häufig eine anstrengende Ausbildung voraus. Natürlich gibt es immer wieder Naturtalente und Autodidakten, die den amerikanischen Traum vom Aufstieg vom Tellerwäscher zum gefeierten Star verwirklichen. Das ist aber keineswegs der normale Weg. Für gewöhnlich ist ein Studium an einer Universität – optimalerweise mit Abschluss – Grundvoraussetzung, um es in diesem Business zu etwas zu bringen, egal ob als Schauspieler, Regisseur oder Kameramann. Durch eine fundierte Ausbildung bekommen die künftigen Stars von Hollywood das Rüstzeug mit, um Erfolg zu haben. Einige schaffen es tatsächlich an die Spitze, doch diejenigen, die maßgeblich dazu beigetragen haben, dass sie erklommen wurde, profitieren oft nicht davon: Die Schulen, an denen der Grundstein für erfolgreiches Schaffen gelegt wurde, haben begrenzte Mittel zur Verfügung und partizipieren nicht an den Einnahmen ehemaliger Studenten. Aber halt! Das stimmt nicht immer!

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Großzügige Spende
Es gibt auch im knüppelharten Filmgeschäft Dankbarkeit. Wie die in diesem Business aussieht, hat Bryan Singer erst diesen Monat demonstriert. Der vor allem als Regisseur (X-Men – Der Film, X-Men 2, Operation Walküre – Das Stauffenberg Attentat) und Produzent (Dr. House, X-Men: Erste Entscheidung, Superman Returns) bekannte New Yorker hat der USC School of Cinematic Arts fünf Millionen Dollar gespendet. Die traditionsreiche Filmschule, Teil der University of Southern California in Los Angeles, hat nämlich einen erheblichen Anteil am Erfolg von Bryan Singer, machte er dort doch 1989 seinen Bachelor-Abschluss. Offenbar hat er nie vergessen, wem er sein wahrscheinlich überaus angenehmes Leben und seine Arbeit in seinem Traumberuf zu verdanken hat. Für diese Großzügigkeit wird die älteste Filmschule der Vereinigten Staaten den Fachbereich „Critical Studies“ nach Bryan Singer benennen – was den Spender sehr freute: "In gewisser Weise habe ich meine Karriere in der Abteilung für Critical Studies an der USC begonnen. Große Filme anzugucken und von der Fakultät zu lernen, wie man über Film nachdenkt, veränderte mich als Künstler und als Mensch. Ich fühle mich geehrt, dem Fachbereich und der Schule, die mir so viel gegeben haben, etwas zurückzugeben.“

Dem Beispiel folgen
Natürlich wird es auch hier wieder Stimmen geben, die diese Spende als nichts Besonderes, ja sogar als etwas Selbstverständliches ansehen. Es gibt Menschen, die denken, dass fünf Millionen für einen wie Bryan Singer ja ein Pappenstil sind. Fünf Millionen sind aber nie ein Pappenstil, das ist – egal wie reich jemand ist – immer eine Menge Holz. Vor allen Dingen ist hier noch nicht einmal die Summe ausschlaggebend, sondern dass Bryan Singer offensichtlich zu den Menschen im Filmgeschäft gehört, die nicht vergessen haben, wer ihnen den Weg an die Spitze geebnet hat. Schulen jeder Art kämpfen um ihre Finanzierung. Die USC School of Cinematic gehört zwar sicherlich nicht zu den ärmsten Einrichtungen, doch für eine Beibehaltung oder gar Verbesserung der Qualität der Lehre ist eine ganze Menge Geld nötig. Wenn jeder Bryan Singers Beispiel folgen und im Erfolgsfall einen Teil seiner Einnahmen an Schulen spenden würde, die dafür gesorgt haben, dass es nach oben ging, dann wäre allen sehr geholfen – vor allem wäre sichergestellt, dass nachfolgende Generationen ebenso in den Genuss einer sehr guten Ausbildung kommen.

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