Wenn ihr mal wieder einen richtig außergewöhnlichen Kinobesuch erleben wollt, solltet ihr Flow auf der großen Leinwand nicht verpassen. Der Animationsfilm von Regisseur Gints Zilbalodis entführt in eine mysteriöse Zukunft, in der keine Menschen mehr auf der Erde existieren. Dafür müssen die verbliebenen Tiere in einer großen Flut ums Überleben kämpfen.
Aus dieser Idee hat der lettische Filmemacher eine unvergleichliche Erfahrung erschaffen, die mit besonderem Animationsstil und komplett ohne Dialoge daherkommt. Bei den Oscars durfte Flow außerdem erst kürzlich einen großen Erfolg für sich verbuchen.
Besonderer Abenteuer-Animationsfilm im Kino: Darum geht es in Flow
In der Welt von Flow existieren nur noch Tiere, während von der Menschheit lediglich Spuren zurückbleiben. Im Mittelpunkt der Story muss sich eine Katze auf ein Boot retten, als ihr Lebensraum von einer großen Flut zerstört wird. Hier trifft sie auf ein Capybara, einen Lemuren, einen Golden Retriever und mehrere Vögel. Gemeinsam raufen sich die Tiere zusammen, um in der mystischen Welt voller Gefahren zu überleben.
Schaut hier noch einen deutschen Trailer zu Flow:
Für die Darstellung der Tiere haben der Regisseur und sein Team darauf verzichtet, ihren Figuren Stimmen zu verleihen. Stattdessen kommunizieren die Flow-Protagonisten ausschließlich über authentische, möglichst real klingende Tiergeräusche.
Besonders ist auch der Animationsstil, der oftmals mehr an Computerspiele erinnert und trotz künstlicherer Umgebungen auf ein realistisches Verhalten der Tiere setzt. Im Mix ergibt sich daraus ein neuer, eigener Look, der fasziniert und berührt.
Flow hat gerade einen Oscar gewonnen und wird von der Kritik gefeiert
Bei der diesjährigen Verleihung der Academy Awards durfte sich der Regisseur über die höchste Auszeichnung freuen. Flow wurde dort mit dem Oscar als Bester Animationsfilm gekrönt. Gints Zilbalodis feierte den Sieg sympathisch mit einem Abstecher zu einer beliebten kalifornischen Fast-Food-Kette:
An dieser Stelle findest du einen externen Inhalt, der den Artikel ergänzt. Du kannst ihn dir mit einem Klick anzeigen lassen und wieder ausblenden.
Externe Inhalte zulassenMehr dazu in unserer Datenschutzerklärung
Beim US-Kritiken-Aggregator Rotten Tomatoes kommt der Film außerdem auf einen richtig starken Bewertungsschnitt von 97 Prozent. In ihrer Kritik für Inverse schreibt Hoai-Tran Bui unter anderem:
Es wäre einfach, Flow mit einem Pixar- oder Disney-Film zu vergleichen, aber der lettische Film hat einen schönen Minimalismus, der meilenweit von den stürmischen Dialogen und dem augenzwinkernden Humor entfernt ist, die für amerikanische Animationsfilme typisch sind. Stattdessen ist im Film eine seltsame Melancholie zu spüren, während die Tiere durch eine verlassene Welt treiben, die alle Anzeichen dafür aufweist, dass Menschen sie vor langer Zeit bewohnt haben, sie aber entweder aufgegeben haben oder vor der Flut umgekommen sind. [...]
All dies vereint sich zu einer süßen, wunderschön gestalteten Öko-Fabel, die beweist, dass es selbst nach der Apokalypse Leben geben kann, wenn auch nur für die süßesten, pelzigsten Kreaturen. Seine einfache, liebenswerte Geschichte, kombiniert mit seiner einzigartigen Animation, macht Flow zu einem der einzigartigsten, erfrischendsten Apokalypse-Filme, die dieses Jahrzehnt erschienen sind.
Flow läuft ab jetzt in den deutschen Kinos.