Der Film "Outsourced" aus dem Jahr 2006, unter der Regie von John Jeffcoat, handelt von einem Amerikaner, dessen Abteilung nach Indien verlagert wird und welcher anschließend gezwungenermaßen nach Indien fliegen muss, um seinen Ersatz zu trainieren. Gerade in der heutigen globalisierten Welt 'outsourcen' mehr und mehr Firmen in Entwicklungsländer, wie zum Beispiel Indien und China, um Kosten zu sparen. Dass dies nicht nur positive Seiten hat, bekommt man durch die vielen Diskussionen mit, die sich mit diesem Thema beschäftigen und sich zum Beispiel für Menschenrechte und für gerechte Löhne für Arbeiter in solchen Firmen einsetzen.

"Outsourced" erzählt die Geschichte von Todd Anderson (Josh Hamilton), der in einem Callcenter arbeitet und amerikanische Kitschartikel verkauft. Der Film beginnt damit, dass Todd erfährt, dass sein Chef seine Abteilung nach Indien verlagert und ihn dazu zwingt nach Indien zu fliegen, um seinem Ersatz Puro (Asif Basra) dabei zu helfen, jenes neue Callcenter zu leiten. Anfangs ist Todd überhaupt nicht von Indien begeistert und tappt in jede mögliche Klischeefalle, die in diesem fremden Land auf ihn warten. Erst als er endlich versteht, dass auch er etwas lernen muss, lässt sich Todd auf die indische Kultur ein und verliebt sich dabei auch in die Inderin Asha (Ayesha Dharker), die in dem Callcenter arbeitet. Doch Asha ist schon seit langer Zeit verlobt...

Der Film ist in vielen Teilen ziemlich vorrausschaubar, vor allem was die vielen Missverständnisse bei Todds Ankunft in Indien angehen. Erst in der zweiten Hälfte, nach einem symbolischen Bad am Tag des Holi-Festes, beginnt die Liebesgeschichte zwischen Asha und Todd, welche sehr romantisch dargestellt wird, aber natürlich das Problem beinhaltet, dass Asha schon seit ihrem vierten Lebensjahr verlobt ist.
Die Schauspieler sind alle sehr überzeugend in ihren Rollen, allen voran Hamilton und Dharker. Basra in seiner Rolle als Puro ist eher der typische Sidekick, spielt die Rolle aber sehr locker und humorvoll, sodass ich mir ein Schmunzeln manchmal nicht verkneifen konnte. Die Probleme von Outsourcing, Ausbeutung und Zwangsheirat werden zwar angesprochen, doch meiner Meinung nach geschieht dies ziemlich oberflächlich. So ist der Film eher eine romantische Komödie, in welcher Kulturunterschiede thematisiert werden, welche überwindet werden müssen.

Alles in einem hat der Film mich trotzdem ganz gut unterhalten, auch wenn er mir an einigen Stellen zu voraussehbar war. Auch das Ende hat mich etwas unbefriedigt zurückgelassen, denn da der Film eher das Ziel anstrebt, ein Feel-Good-Movie zu sein, braucht es einfach für mich ein passendes Happy End.
Ich habe "Outsourced" auf Englisch gesehen.

Der Film richtet sich an alle, die gerne romantische Komödien mögen und denen auch einige Klischees nichts ausmachen. Auch Indien-Fans kommen auf ihre Kosten, denn der Film zeigt einige Aspekte der indischen Kultur.

Somit vergebe ich dem Film 6,0 Punkte (Ganz gut).

Community-Meinung zu Outsourced - Auf Umwegen zum Glück