„Hallo, Leute! Mögt Ihr Blut? Gewalt? Wirkliche Freaks?“ Dann seid Ihr bestens aufgehoben bei dem Regie-Debüt von Hellbilly Rob Zombie. In einer Blut- und Gewalt-Orgie der Extravaganz gewährt uns der ehemalige White-Zombie-Frontmann einen Einblick in die Abgründe seines kranken Hirns – und die sind erschreckend tief!
Bereits zu Beginn werden wir konfrontiert mit dem überaus charmanten Clown Captain Spaulding, der Benzin und Brathähnchen anbietet in seiner Tankstelle, vermutlich am Rande eines Highways im US-amerikanischen Süden. Sein „Museum Of Monsters And Mad Men“ ist aber neben seinen würzigen und schmackhaften Brathähnchenschenkeln wohl das eigentliche Highlight. Schnell erkennen wir den unorthodoxen Charakter dieses Films, der sich oberflächlich doch so mit dem Charme von Klassikern wie Frankenstein, King Kong oder Dracula selbst beweihräuchert. Aber exakt diese Arroganz von Zombie, sowie die verschreckenden und verstörenden Bilder auf der einen Seite und die ständigen Filmformatwechsel auf der anderen Seite verleihen dieser Hommage an den Schwarz-Weiß- und Super-8-Film seinen ganz eigenen Charme. Wo der Horror einst in den Köpfen stattfand, lebt „Haus der 1000 Leichen“ von expliziter Gewaltdarstellung und der Omnipräsenz sadistischer Psychopathen und dem Ausleben ihrer geisteskranken Neigungen. Obwohl die örtliche Legende Dr. Mengele, …ähm Dr. Satan hier den Kopf der Schlange darzustellen scheint, so kann der Rest der sympathisch misanthropischen Familie um Mother Firefly mit Fug und Recht behaupten, ihm in Sachen Grausamkeit in nichts nachzustehen. Wie ein roter Faden zieht sich der Sadismus durch die gesamte Familie voller Geisteskranker und Missgestalteter, wobei „Baby“ hier definitiv nicht zu letzteren gehört. Die Ehefrau des Regisseurs glänzt hier in ihrer Rolle als verhätschelte Prinzessin der Familie, die allerdings mitunter zu den geistig verwirrtesten Gestalten des Irren-Klans gezählt werden darf.
In jedem Falle sind „endlose Qualen, grausame Schmerzen“ garantiert. Sympathieträger und Anti-Helden, die allesamt einen an der Klatsche haben, besitzt dieser Film zuhauf, so dass es auch den Marx-Brothers schwer fiele, sich auf eine besonders hervorzuhebende Rolle zu einigen, Sieger ist hierbei der Film ganzheitlich.
Ob nüchtern, mit Bier oder Red Hot Pussy Liquor angeheitert - gerätst Du einmal in die Fänge des Auswurfs des Teufels, gibt es kein Entkommen!
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