Mit Cities of Last Things steht ab sofort der neuste Film des malaysischen Regisseurs Wi Ding Ho auf Netflix zum Abruf bereit. Der bunte Genre-Mix aus Kriminalgeschichte, Science-Fiction und Drama dürfte bei einigen Zuschauern gleich zu Beginn für fragende Gesichter sorgen, denn bereits in der ersten Szene begeht Protagonist Lao Zhang Selbstmord. Wie soll es also weitergehen?
Erst im weiteren Verlauf des Films wird deutlich, wohin die Reise geht. Besser gesagt, Wi Ding Ho zeigt uns, wie Zhangs Reise begann. Cities of Last Things beschreibt in chronologisch umgekehrter Reihenfolge drei einschneidende Erfahrungen im Leben von Zhang, die schließlich zu dessen Suizid führten.
Der Trailer zu Cities of Last Things liefert schon einen ersten Vorgeschmack.
Auf den Spuren von Memento
Mit dieser Prämisse weist das neuste Werk des malaysischen Regisseurs leichte Ähnlichkeiten zu Christopher Nolans Mystery-Thriller Memento auf. Doch während in Nolans zweiter Spielfilm-Regiearbeit zwei Handlungsstränge in chronologisch entgegengesetzter Reihenfolge verlaufen, entführt uns Wi Ding Ho auf eine Reise in die Vergangenheit.
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Darum geht es in Cities of Last Things
Bevor Zhang, der in seinen drei Lebensabschnitten von Jack Kao und Hong-Chi Lee gespielt wird, Selbstmord begeht, rächt er sich an den Menschen, die ihm vor langer Zeit Unrecht getan haben. Im Anschluss erfahren wir rückblickend, welch außergewöhnliches Leben Zhang geführt hatte und was ihn zu dem Menschen machte, der er vor seinem Tod war.
Dabei befinden wir uns während der gegenwärtigen Handlung im dystopischen Jahr 2035, bevor wir im zweiten Abschnitt mehr über Zhangs frühere Jahre als Polizist erfahren. Der letzte und chronologisch erste Abschnitt erzählt von Zhangs Kindheit und einem Aufeinandertreffen mit einem Mafiaboss.
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Ein bewegender Genre-Mix
Boyd van Helj vom Hollywood Reporter beschreibt Cities of Last Things als "ambitioniertes und bewegendes neues Werk" des Pinoy-Sunday-Regisseurs. Robert Abele von der Los Angeles Times findet noch klarere Worte und sagt:
Cities of Last Things, das die Handschellen als geschickte visuelle Metapher nutzt, zeigt ein scharfes und auch schiefes Verständnis dieser Spielerei und sorgt für ein überraschend effektives Stück dystopischen Film Noirs.
Weniger begeistert von der Handlung zeigt sich hingegen Ben Kenigsberg von der New York Times , der jedoch die handwerkliche Umsetzung hervorhebt:
Wenn das Gesamtbild in den Fokus rückt, grenzt die Erzählung an Banalität. Der größte Pluspunkt des Films ist die 35-Millimeter-Kameraarbeit von Jean Louis Vialard.
Falls auch ihr nun neugierig auf Cities of Last Things geworden seid, könnt ihr das Sci-fi-Drama ab sofort auf Mandarin und mit deutschen Untertiteln bei Netflix schauen.
Reizt euch Cities of Last Things?