Nein, das ist keine Szene aus dem neuen Film von Daryl Hannah (Splash – Jungfrau am Haken, Kill Bill: Volume 2), sondern die ungeschminkte Realität: Die Schauspielerin wurde gestern in Folge einer Sitzblockade vor dem Weißen Haus von der Polizei abgeführt. Das ist nicht das erste Mal, dass die Umweltaktivistin eine Verhaftung in Kauf nimmt. Bereits 2006 kettete sie sich für 3 Wochen an einen Walnussbaum, um den Abriss einer innerstädtischen Farm in Los Angeles zu verhindern. 2009 wurde sie während eines Sit-Ins gegen Minenarbeiten in West Virginia verhaftet.
Diesmal ging es um das Keystone Projekt, die Verlängerung einer Öl-Pipeline, die von Kanada bislang über 1.600 Meilen bis nach Oklahoma reicht und nun bis zur Golfküste verlängert werden soll. Über 100.000 Liter Öl-Sand werden täglich transportiert. Die Gegner sprechen vom „schmutzigsten Öl der Welt“. Und Daryl Hannah führt weiter aus: „Wir wollen nicht mehr länger von ausländischem Öl und fossilen Brennstoffen abhängig sein. Wenn Barack Obama der Keystone XL Pipeline zustimmt… wäre das ein Disaster. Bei dieser Pipeline geht es nicht darum, ‘ob’ sie ausläuft, sondern ‘wann’ sie ausläuft.“ (Boston Herald) Befürworter der Pipeline argumentieren, sie ermögliche es, sich von zweifelhaften Öllieferanten wie Saudi Arabien und Iran zu distanzieren und die Förderung in Kanada sei weniger gefährlich als die im Ozean. Wenn es nach Daryl Hannah ginge, sollte Barack Obama allerdings auch diese einschränken und nicht wie geplant die Ölgewinnung im Ozean ausweiten. Zudem plädiert sie für die Installation von Solaranlagen auf dem Dach des Weißen Hauses.
Dabei will Daryl Hannah eigentlich gar nicht politisch sein. „Ich versuche, mich von der Politik fernzuhalten, denn Politiker hintergehen Dich zwangsläufig, da sie immer den Leuten verbunden sind, die sie ins Amt geschleust haben.“
Was haltet ihr von Daryl Hannahs Engagement?