Ob Inception der Film des Jahres war oder nicht, darüber haben wir bereits gestritten. Es könnte dem schlechten Kinojahr geschuldet sein, dass kein besserer Film in Sicht ist. Es könnte aber auch der überragender Produktion von Christopher Nolan geschuldet sein, dass er eben der beste ist. Bei Moviepilot diskutiert ihr seit seinem Kinostart darüber, ob Inception überschätzt oder nur deshalb gemobbt wird, weil die Hornbrillen tragenden Cineasten für ein wenig Action einfach zu zart besaitet sind.
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All diese Meinungen sind uns für diesen einen Moment einmal egal. Denn, was Inception wirklich bravourös betreibt, ist das labyrinthische Erzählen. Christopher Nolan, der für seine Pedanterie bekannt ist, legt großen Wert auf das perfekte Ineinandergreifen der in Inception erzählten Träume bzw. Traum-Level. Der Kick holt die schlafende Person eine Ebene aus einem tieferen Traum hervor. Er ist der Verknüpfungspunkt zwischen den verschachtelten Ebenen, die außerdem einer zeitlichen Differenz unterliegen. In Inception entsprechen fünf Minuten Realzeit einer Stunde in der ersten Traumebene, schon zwanzig Stunden in der nächsten.
Wie die 148 Minuten von Inception aussehen würden, wenn die insgesamt vier erzählten Traumebenen nebeneinander gestellt würden, zeigt der YouTuber „Weikang“ in seinem neuesten Video. Viel erkennen können wir zwar nicht, denn die meiste Zeit über befinden sich die Videos im Zeitraffer. Das Prinzip labyrinthischen Erzählens und wie schwierig es ist, dies filmisch umzusetzen, zeigt Weikangs Inception in Real-Time.