Liebling, weck die Kinder auf! - Die Kritiker schlafen weiter

18.12.2009 - 14:47 Uhr
Familie Teuffel
WDR/Conny Klein
Familie Teuffel
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Weihnachtszeit ist Familienzeit. Daher schickt die ARD die Familie Teuffel in ihr zweites Abenteuer. In Brandenburg versetzt ein Schatz ein ganzes Dorf in Aufregung, aber gelingt dem Film das auch bei den Kritikern?

Am Samstag sendet die ARD die selbstproduzierte Familienkomödie Liebling, weck die Hühner auf. Darin begegnet der Zuschauer der Familie Teuffel wieder, die er bereits vor sieben Jahren in Liebling, bring die Hühner ins Bett kennenlernen durfte. Damals zog es die Familie von Berlin in die brandenburgische Provinz. Mit der argwöhnischen Dorfbevölkerung hat sie sich mittlerweile arrangiert, doch da stellt ein Goldfund die Dorfgemeinschaft vor eine neue Zerreißprobe.

Die Kritiker sind sich nicht sicher, was sie von der Serie halten sollen. Die einen freuen sich über eine weihnachtliche Familienkomödie, die anderen ärgern sich über eine phantasielose Nummernrevue.

David Denk von der Taz hat Liebling, weck die Hühner auf jedenfalls gefallen: Der Film ist “beste Familienunterhaltung, ein warmherziger, liebenswürdiger Weihnachtsfilm ganz ohne Gans und Nordmanntanne (auch Hühner kommen übrigens nicht vor – nicht ein einziges). […] Hach, wie rührend es doch ist zu sehen, wie sich die Teuffels für uns verrennen, um sich für uns versöhnen zu können!”

Auch Matthias Herrmann von Kino.de ist vom Film begeistert: “Aus dieser Ausgangssituation haben die Drehbuchautoren Lothar Kurzawa und Rainer Kaufmann mehrere Erzählstränge entwickelt und zu einer stimmigen Geschichte verknüpft, die um einen sagenhaften Schatz im See und Steffen Teuffels Weinberg-Ambitionen kreist. Zu den Qualitäten des Scripts gehört auch, dass es Anleihen aus dem Vorgängerfilm macht und vertraute Elemente zugleich auf humorvolle Weise in neue Zusammenhänge stellt, ebenso scheinbar beiläufig verwendete Dialoge und Handlungen, deren Sinn sich erst im weiteren Verlauf erschließt. Hinzu kommt ein souveränes Spiel mit dem Schatzmotiv, das die Erwartungen der Zuschauer immer wieder unterläuft.”

Antje Hildebrandt von Welt-Online kann lediglich einzelnen Charakteren und Szenen etwas abgewinnen: “wie Axel Milberg in Badehose und mit Taucherbrille auf Schatzsuche geht; oder wie der Bürgermeister (”Thomas Thieme (Thomas Thieme)“:/people/thomas-thieme) seine schlafwandelnde Ehefrau Petra (”Astrid Meyerfeldt (Astrid Meyerfeldt)“:/people/astrid-meyerfeldt) bei Vollmond um den See jagt (‘Spürst Du schon das Gold? Zeig es Deinem Gerd’), das sind kleine Lichtblicke. Sie können aber nicht verhindern, dass das Niveau dieser Ko-Produktion des WDR und der ARD-Schnulzenfabrik Degeto auf das Niveau eines Groschenromans sinkt. Das Wunder von Krummenwalde, es geht am Ende einfach so in Erfüllung, ohne dass der Schatz auftaucht. Keine schöne Bescherung.”

Britta Bingmann von Der Westen gruselt sich vor dem Drehbuch und rät von Liebling, weck die Hühner auf ab: “Man fragt man sich schon, was Schauspieler wie Katja Flint und Axel Milberg dazu gebracht hat, in dieser Schmonzette mitzuspielen: Liebling, weck die Hühner auf lässt nicht nur kein Dorf-Klischee aus, sie ist auch noch so schlecht gemacht, dass es die Sau graust.”

Liebling, weck die Hühner auf läuft am Samstag, dem 19. Dezember, um 20.15 Uhr auf der ARD. Wer allerdings mit Familie Teuffel nichts anfangen kann, der findet in unserem Fernsehprogramm sicher eine Alternative.

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