2010 war kein besonders gutes Kinojahr – doch die Volltreffer-Flops ließen auch irgendwie auf sich warten. Während des Schreibens dieser Liste wurde mir eins wieder bewusst: Kino im Mittelmaß ist öde! Es ist doch schöner, wenn man sich in einen Film verlieben oder ihn vollends verteufeln kann. So hoffe ich, dass 2011 mehr Meisterwerke und Tiefflieger bringt als dies 2010 der Fall war. Zusammengetragen habe ich dennoch die Filmerlebnisse, die ich mit hohen Erwartungen verknüpft hatte, welche sich dann leider nicht erfüllten.

Größte Enttäuschung des Jahres: Das Finale von Lost

Au weia. Was haben sich die Macher hierbei gedacht? Haben die nur noch Brei im Kopf? Die Wahrheit ist: Ein anderes Ende wäre ganz und gar unmöglich gewesen. Leider war diese Variante der “Wir-machen-mit-einer-Folge-eine-ganze-Serie-unnötig” total daneben. Als Lost -ie hatte man jahrelang auf dieses Finale hingefiebert, monatelang davor nur noch ein Thema im Mund und Stunden davor Anfälle von Gänsehaut und Schwindelkeit. Und dann das. Hoch geflogen, tief gefallen: Lost starb am 23. Mai 2010.

Kleinste Enttäuschung, weil befüchtet: Jackass 3D

Was ein Schrott. Ich hatte es doch geahnt…Wieso nur haben diese Filme, hat diese Serie Erfolg? Mit der Einsicht, dass ich es nie verstehen werde, verabschiede ich mich aus der Jackass-Reihe: Sollte ein weiterer Teil in die Kinos kommen, wird eine Karte weniger dafür verkauft.

Qual im Flieger: Zahnfee auf Bewährung

Folgendes Szenario: Neun Stunden Flug nach Bangkok, ich im Mittelgang und rechts sowie links von mir absolute Hornochsen am Saufen. Drei Stunden nach Start kommt die Stewardess mal auf die Idee, eine DVD einzulegen, ich verrenke mir meinen Hals und bekomme serviert: Zahnfee auf Bewährung. Wer die Wahl hat sich einen völlig misslungenen Familienfilm anzusehen oder mit seinem Gesprächsnachbarn über die Vorzüge von Pattaya zu palavern, fügt sich dann wohl doch freiwillig seinem Schicksal. Ach The Rock, was ist nur aus dir geworden…

Kultregisseur katapultiert sich ins Nivana mit The Box – Du bist das Experiment

Man kann es kaum glauben: Der Macher von Donnie Darko hat wohl doch kein Talent. Eifrig hatte ich alle News zum neuen Thriller von Richard Kelly gelesen und auf einen gnadenlosen, überwältigenden Schocker gehofft – heraus kam nur heiße Luft. Noch nicht einmal einen Kinostart bekam der Streifen bei uns, sondern wurde Anfang des Jahres direkt auf DVD veröffentlicht. The Box – Du bist das Experiment ist ein Film zum Vergessen.

Zu guter Letzt (aber ohne Schadenfreude): The Tourist

Wie es möglich sein kann, einen Film mit Angelina Jolie und Johnny Depp zu verhunzen, bleibt mir ein Rästel. Herr von Donnersmarck hatte alle Vorteile, die ein Filmemacher haben kann, um einen guten Streifen zu liefern. Stattdessen gab er anscheinend Regieanweisungen wie “Bitte alle mal ein paar Stunden lang starr in die Kamera glotzen” und schrieb ein Drehbuch mit, bei dem der Twist peinlich und die Liebesgeschichte völlig unglaubwürdig erscheint. Schade ist es allemal: Ich mag Frau Jolie und Herrn Depp.

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Meine Flops 2010

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