Mit Metropia wird ein vollkommen neuer Animationsstil kreiert

01.10.2009 - 11:27 Uhr
Metropia
metropiathemovie.com
Metropia
Nur weil Metropia ein Animationsfilm ist, hat dies noch lange nicht zu Folge, dass es sich bei dem schwedischen Film um eine der derzeit so beliebten kindgerechten Familienkomödien handelt – im Gegenteil. Wir haben erste bewegte Bilder.

Die Macher von Metropia haben mit äußerst geringen finanziellen Mitteln einen innovativen Filmlook geschaffen. Nicht einmal drei Millionen Euro benötigten sie, um tausende Digitalfotos mit Photoshop extrem zu stilisieren und anschließend zu animieren. Eine weitere Besonderheit: Das Team um Regisseur Tarik Saleh und Chefanimator Isak Gjertsen fotografierte für alle Figuren ganz normale Menschen von der Straße, nur der Hauptfigur diente ein professioneller Schauspieler als Vorlage.

Trotz des Mini-Budgets konnten vincent-gallo|, Juliette Lewis, Stellan Skarsgård und Udo Kier als Sprecher gewonnen werden. Folglich handelt es sich bei Metropia, trotz des schwedischen Teams, um einen englischsprachigen Film – wahrscheinlich um den Arthouse-Film international besser vermarkten zu können.

Die Handlung korrespondiert mit dem dystopischen Look: Im Jahr 2024 gehören die U-Bahn und große Teile der Gesellschaft der Trexx Corp. Ivan Bahn, der Mann an der Spitzes des Konzerns, hat eine Methode entwickelt, mit der sich die Gedanken und Leben aller Menschen kontrollieren lassen. Roger Olafsson, ein unscheinbarer, angepasster Call-Center-Agent, hört eines Tages eine Stimme in seinem Kopf. Er bricht aus siner täglichen Routine aus und lernt die mysteriöse Nina kennen – plötzlich findet sich Roger inmitten einer vemeintlich terroristischen Vereinigung wieder.

Hier ist der offzielle Trailer zu Metropia

Eine komplette Szene aus Metropia

Noch eine komplette Szene aus Metropia

Metropia sieht sehr, sehr interessant aus, oder? Doch leider gibt es schon den ersten Wehrmutstropfen: Metropia wurde bereits auf dem Filmfestival in Venedig vorstellt, erste Pressestimmen loben zwar den neuartigen Animationsstil, doch unisono wird das Drehbuch kritisiert: Die Handlungen seien oft nicht nachvollziehbar und der Plot verliere sich in unmotivierten Twists. Außerdem wirken die spärlich animierten Gesichter über eine Länge von knapp 90 Minuten etwas ermüdend.

Schade, schade. Fans von guten Drehbüchern werden insgesamt wohl eher enttäuscht sein von Metropia. Was denkt Ihr?

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