Als am Anfang die Credits durchlaufen und einer der wahrscheinlich besten Scores der Filmgeschichte ertönt, baute sich meine Spannung auf den Film immens aus.
Der Film fängt dann auch relativ harmols mit einem Liebesakt an, also quasi so etwas wie die Ruhe vor dem Sturm, denn sobald Marion mit den gestohlenen 40.000 $ in Bates Motel eincheckt, ist nichts mehr so, wie es war….
Alfred Hitchcock spielt hier dermaßen mit den Emotionen der Zuschauer, wie ich es selten, vielleicht auch nie, erlebt habe:
Zuerst wird die potenzielle Protagonistin Marion (übrigens herausragend gespielt von Janet Leigh) knapp 45 Minuten von Alfred Hitchcock eingeführt, der Zuschauer fängt vielleicht gerade an, Sympathien zu entwickeln, und – ZACK! – der bekannteste Mord der Filmgeschichte in der Dusche und das war’s mit Marion… schade..
Norman Bates (Anthony Perkins in der Rolle seines Lebens!) ist ein sehr sympathischer, liebenswürdiger und netter Zeitgenosse, der Zuschauer schließt in eigentlich direkt in sein Herz. Er wird bemitleidet wegen seiner bösartigen Mutter, bei der er gegenüber seines Motels wohnt, und am liebsten würde man ihn mit nach Hause nehmen. * g *
Und schwupps, wieder werden dem armen Zuschauer die Gefühle verdreht, Marion wird (vermeintlich) von Bates Mutter ermordet und er lässt Leiche samt Auto verschwinden, nachdem er das Badezimmer penibelst gereingt hat, und verschweigt den Vorfall. Nun ist Bates wahrscheinlich nicht mehr ganz so beliebt wie noch zuvor. Der daraufhin engagierte Privatdetektiv wird ebenfalls von der Mutter umgebracht, als er unbemerkt in deren Haus eindringt!
Und dann der nächste Story-Twist: Es kommt heraus, dass Bates Mutter nun schon seit 10 Jahren tot ist! Wer ist der Mörder? Ist Bates Mutter wirklich tot? Und was hat eigentlich Bates selbst mit der ganzen Sache zu tun?
Diese Fragen beschäftigen den Zuschauer nun ständig und die Spannung wird exzellent bis zum gelungenen Ende gesteigert.
Alfred Hitchcock ist hier ein Meilenstein der Filmgeschicht gelungen, der wahrscheinlich beste Horrorfilm, der jemals die Leinwände dieser Welt erblickt hat! So oft wird alles bisher Gesehene über Bord geworfen, es kommen neue Fakten hinzu, vorherige werden genichtigt.
Als dann letztendlich alles aufgeklärt ist, sagt man sich nur: i>"Wow"! In schwarz-weiß gedreht, verbreitet der Film sehr viel Grusel und es macht einfach Spaß, dem Puzzle bis zum Ende zu folgen.
Man kann eigentlich nicht genug Superlative für diese absolute Meisterwerk finden! Sensationell! Alfred Hitchcock ist der wahre Meister!
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