Ronald Reagans Sohn attackiert den Butler

28.08.2013 - 08:50 Uhr
Der Butler
Prokino
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Michael Reagan, Sohn des ehemaligen Präsidenten der Vereinigten Staaten Ronald Reagan, veröffentlichte eine Kritik zu Der Butler von Lee Daniels, in der er sehr heftig gegen den Film wettert.

Regisseur Lee Daniels erobert derweil mit Der Butler die Kinos der Vereinigten Staaten. Bereits zwei Wochenenden in Folge konnte ihn kein anderer Film von der Spitze der Kinocharts stoßen und so macht es sich Der Butler mit einem bisherigen Einspielergebnis von grandiosen 53 Millionen US-Dollar auf dem ersten Platz gemütlich. Der Film handelt von Cecil Gaines (Forest Whitaker), der von 1952 bis 1986 als Butler im Weißen Haus arbeitete. Er begleitete acht US-Präsidenten und erlebte in den Hinterzimmern der Macht, wie Politik gemacht wurde – insbesondere vor dem Hintergrund der Unterdrückung der afroamerikanischen Bevölkerung. Besondere Brisanz bekommt die Thematik, da Cecil Gaines’ Sohn, Louis Gaines (David Oyelowo), sich als politischer Aktivist an den Protesten beteiligt und zum wiederholten Male verhaftet wird. Sein Vater Cecil ist hingegen dazu gezwungen, sich zu politischen Sachverhalten nicht zu äußern. Doch er findet mit den Jahren seine ganz eigene Art, die Politik seiner mächtigen Arbeitgeber zu beeinflussen.

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Präsident Ronald Reagan wird im Film von Alan Rickman dargestellt und kommt – etwas harmlos ausgedrückt – nicht ganz so gut dabei weg. Aus diesem Grund verfasste Sohn Michael Reagan eine Kritik zu dem Film, die er am Dienstag auf Newsmax veröffentlichte. Unter dem Titel Der Butler von einem anderen Planeten rechnet er mit dem Film ab und prangert dessen Wahrheitsgehalt an. Jetzt geht’s schon wieder los, Hollywood, schrieb Michael Reagan. Du hast eine großartige Geschichte über reale Personen und wahre Begebenheiten genommen und drehtest sie in einen Haufen Lügen. Du nahmst die wahre Geschichte von Eugene Allen, dem Butler des Weißen Hauses, der acht Präsidenten von 1952 bis 1986 begleitete und bogst sie zu einem Film mit klischeehafter Aussage. Michael Reagan kannte den wahren Butler und prangert somit das Drehbuch an, welches eine völlig falsche Geschichte erzähle und Cecil Gaines mit einem zweiten Sohn versehe, der historisch niemals existierte. Außerdem wurde der historische Eugene Allen in den wohlverdienten Ruhestand entlassen und quittierte nicht den Dienst, um einer Bürgerrechtsbewegung anzugehören.

Desweiteren entstehe der Eindruck, Ronald Reagan sei ein Rassist gewesen, was ein völlig falsches Licht auf ihn werfe. Michael Reagan argumentiert unter anderem, dass der beste Freund seines Vaters auf dem College ein Afroamerikaner gewesen sei.

In Deutschland können wir uns leider erst ab dem 10. Oktober 2013 ein Bild von dem Film Der Butler und den damit verbundenen Anschuldigungen machen.

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