Sci-Fi-Hoffnung 2021: Wir haben die ersten 10 Minuten von Dune gesehen - und eine Sache sticht aus dem Spektakel heraus

01.09.2021 - 15:05 UhrVor 2 Jahren aktualisiert
DuneWarner Bros.
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Die Neuverfilmung von Dune soll in zwei Wochen das Sci-Fi-Kinos verändern. Wie das tatsächlich gelingen könnten, steckt in einem wichtigen Detail, was wir vorab sehen durften.

Dune startet am 16. September 2021 in den deutsche Kinos. Denis Villeneuves' Science-Fiction-Film nach dem Buch von Frank Herbert * ist die Blockbuster-Hoffnung des Jahres. Als wir die ersten zehn Minuten des Films bereits in einem IMAX-Event sahen, überzeugte uns vor allem eine kleine bislang unveröffentlichte Szene abseits des Spektakels.

Sci-Fi vom Feinsten: Was passiert in den ersten 10 Minuten von Dune?

Dune feiert seine Weltpremiere an diesen Freitag auf dem Filmfest von Venedig. Wenn ihr jetzt schon wissen wollt, wie das Sci-Fi-Ereignis beginnt, das sich zu unserem Kino-Erlöser 2021 aufschwingen will, findet ihr die ersten Dune-Szenen hier im Überblick inhaltlich zusammengefasst:

Dune - Trailer 2 (Deutsch) HD
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  • Der Film Dune beginnt mit exakt den gleichen Szenen wie der 2. Trailer (siehe oben). Aus dem Off führt die Stimme von Zendayas Figur Chani in den Konflikt des Wüstenplaneten Arrakis ein: Das grausam herrschende Haus der Harkonnen kämpft gegen die einheimischen Fremen. Wir sehen gewaltige Raumschiffe, Schlachten und Guerilla-Kampftechniken im Wüstensand. Doch wird nach den abdankenden Harkonnen das Haus Atreides nur der nächste fremde Unterdrücker?
  • Der junge Paul Atreides erwacht auf dem Planeten aus diesem Dune-Traum und begibt sich zum Frühstück mit seiner Mutter. Als "Hexe" der Bene Gesserit prüft Lady Jessica ihren Sohn hier gleich mal im Umgang mit "der Stimme", einer Tonlage, mit der andere beeinflusst werden können. (Paul soll Jessica mit der Stimme dazu zwingen, ihm ein Getränk zu reichen.) Danach studiert er in seinem Zimmer den Planeten Dune.
  • Anschließend gesellt Paul sich zu seinem Vater Herzog Leto Atreides und dessen Gefolgschaft, wie seinem Mentat (menschlichem Computer) und Schwertmeister: Denn bei einem feierlichen Empfang unter freiem Himmel landen nun Vertreter des Imperators Shaddam IV in einem gewaltigen Raumschiff und die Machtübergabe wird mit einer Zeremonie besiegelt.
Dune: Gurney, Paul und Leto

Was die ersten 10 Minuten des exklusiven IMAX-Dune-Events (sowie die ebenfalls vorgeführte phänomenale Szene der ersten Sandwurm-Begegnung) zeigen, ist mehr als vielversprechend: Sie glänzen mit detaillierten Sci-Fi-Sets und charismatischen Darstellern und erklären wichtige Dune-Elemente (wie die besonderen Fähigkeiten von Mentats und Bene Gesserit) unaufdringlich im Vorbeigehen.

Ausgerechnet die scheinbar kleinste Szene überzeugte uns jedoch besonders davon, dass Denis Villeneuves Dune-Remake dem Hype gerecht werden könnte.

Dune versteht: Durchdachte Sci-Fi braucht Menschlichkeit & Mythologie neben dem Bombast

Die zwei Dune-Trailer sorgten für zahlreiche Gänsehaut-Momente ... und setzen dafür vorrangig auf große Blockbuster-Einblicke: Science-Fiction-Spannung mit großem Budget, wo Explosionen den Wüstensand erschüttern und verbissene Kämpfer zu Hans Zimmer-Klängen aufeinanderprallen.

Dune: Paul Atreides

All das ist Dune. Doch zugleich steckt hinter Frank Herberts Opus noch so viel mehr als nur Spektakel: nämlich eine tiefgreifende gesellschaftliche Mythologie, die vor allem durch ihre Figuren greifbar wird. (Nicht umsonst, sind sie auf dem eigentümlichen Dune-Plakat so prominent.)

Umso schöner ist es da, dass der neue Dune-Film offenbar das Zwischenmenschliche bei allem Sci-Fi-Staunen nicht vernachlässigen wird. Das schimmert in den ersten 10 Minuten bereits durch, und zwar in der Mutter-Sohn-Szene.

Wenn der Jugendliche Paul (Timothée Chalamet) noch schlaftrunken vom Bett zum Frühstückstisch schlurft, holt Dune ihn vom potenziellen Messias auf ein persönliches Level herab: Wir sehen den morgenmuffligen Teenager, der sich nur widerwillig der großen Veränderung eines interplanetaren Umzugs stellt. Das kann schnell zu viel werden, wenn er dafür auch noch die steife Uniform anziehen und mit seiner streng-fürsorglichen Mutter mentale Trainings-Einheiten einlegen soll. – Und schon hat der Mensch Paul in Dune ein eingängiges Profil erhalten.

Dune: Jessica und Paul nach dem Frühstück

Die Szene mag nach dem visuellen Feuerwerk der vorangestellten Dune-Bilder unwichtig wirken, ist aber enorm bedeutsam. Denn sie gibt Figuren den nötigen Raum, sich zu entfalten. Am Ende sind es schließlich nicht die goldenen Rüstungen sondern die leisen Zwischentöne, die reine Handlungsträger zu nachvollziehbaren Menschen mit Ängsten, Wünschen und Gefühlen machen. (Einen ähnlich intimen Moment zeigt übrigens auch der 2. Trailer mit dem Gespräch von Paul mit seinem Vater, dem es reicht, dass er "nur" sein Sohn ist.)

Unsere Hoffnung dabei: Wenn der Zweieinhalb-Stunden-Film Dune diesen tiefergehenden Figuren-Ansatz für seine gesamte Besetzung durchzieht, könnte Dune tatsächlich eines der rundesten Sci-Fi-Erlebnisse überhaupt werden. Dann verschmelzen nämlich visueller und menschlicher Bombast.

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Freut ihr euch mehr auf die Sci-Fi-Action oder die Charakter-Ausleuchtung in Dune?

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