So wird sich Rick and Morty in den neuen Staffeln verändern

01.08.2018 - 13:00 UhrVor 5 Jahren aktualisiert
Rick and MortyAdult Swim
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Ganze 70 Folgen wurden für Rick and Morty auf einmal in Auftrag gegeben. Eine ungewöhnlich hohe Bestellung, bei der nun aufgepasst werden muss, dass die Serie nicht zu schnell fade wird. Ein paar Ideen haben die Autoren dafür aber schon.

Achtung, Spoiler zur 3. Staffel Rick and Morty: Die Zukunft ist für Rick and Morty über die nächsten Jahre gesichert. Ganze 70 neue Folgen wurden von Adult Swim in Auftrag gegeben, gleich mehrere Staffeln also, zwischen denen auch eine kürzere Wartezeit liegen soll. So erfreulich diese Aussichten sind, bergen sie auch ein Risiko in sich, denn für 70 Folgen muss sich erstmal frisches Material finden. Bei Serien steigt mit der Länge auch die Gefahr, dass die Prämisse irgendwann ausgelutscht wird, sich Elemente wiederholen oder nur noch wenig so überzeugt, wie bisherige Folgen. Eine neue Arbeitsweise soll da aber vorsorgen.

Was ändert sich für Rick and Morty in den neuen Folgen?

Dan Harmon, Autor und Showrunner der Serie, wurde auf der offiziellen Seite der Emmys  ein Porträt gewidmet. Harmon gewann bereits einen der begehrten Fernsehpreise für seine Arbeit an den Oscars, speziell für die Eröffnungsnummer, die er mit anderen für Hugh Jackman schrieb. Für Rick and Morty würde er allerdings gerne noch einen gewinnen. Die Episode Pickle Rick aus der 3. Staffel wurde schon für einen der Preise nominiert, und die kommenden Folgen lassen eine Menge Freiraum, sich auszutoben und vielleicht auch mal etwas mehr an Auszeichnungen orientiertes zu produzieren:

Alle Kriterien, mit denen ich einen idealen Job definieren würde, treffen auf diesen zu. [Rick and Morty] ist eine Serie, die einfach überall hingehen und alles machen kann. Sie hat einen endlosen Spielraum für Nihilismus, du kannst also nicht zu weit gehen. Nicht nur erzählerisch, sondern auch vom Ton her, lässt sich nichts für die Serie ausschließen.

Dennoch läuft die Serie auf lange Sicht mit einem ungeänderten Produktionsprozess Gefahr, sich abzunutzen. Seine Schreibart, der sogenannte "Harmon-Zyklus", kann nicht ewig herhalten. Der neue Prozess im Writers' Room orientiert sich nun mehr an individuellen Momenten, Witzen und Ideen. Grundprämisse und Struktur werden erst hinterher darum aufgebaut:

Ich will auf keinen Fall der Typ sein, unter dem Rick and Morty steril wird. Wir müssen es frisch halten und weiter innovieren. Die Zusammenarbeit mit jemandem wie Justin [Roiland] hilft dabei. Er hat seine Störungen und ich habe meine, aber es ist schwierig, eine Partnerschaft zu finden, in der beide sich gegenseitig für Genies halten, und beide Angst haben, es sich mit dem anderen zu verscherzen oder ihn zu enttäuschen. [...] Das findet sich nur einmal im Leben.

Es wird sich zeigen, wie stark der neue Produktionsprozess an der 4. Staffel Rick and Morty zu spüren ist, und ob er der Serie gut tut oder der anders gesetzte Fokus weniger positiv aufgenommen wird. Vorteil ist, dass selbst nach einer schwächeren Staffel noch sechs weitere zum Experimentieren offen stehen, in denen weiter rumprobiert werden kann. Ideen wie etwa eine ganze Season, die nur aus Musical-Episoden besteht, eine staffellange Realisierung des früheren Roiland-Piloten Dogworld  oder sonstige abgefahrene Einfälle ließen sich sicher problemlos in Rick and Morty integrieren.

Ein Starttermin für die 4. Staffel von Rick and Morty ist noch nicht bekannt.

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