Der rumänische Regisseur und Autor Cristian Mungiu (Jenseits der Hügel, Periferic) hat mit 4 Monate, 3 Wochen, 2 Tage ein wahres Meisterwerk geschaffen. Das verstörende Drama punktet nicht nur durch lebensechte Emotionen, sondern auch durch ein passend gewähltes tristes Setting und authentische, wenn auch unbekannte Schauspieler. 2007 erhielt er die Goldene Palme bei den Filmfestspielen in Cannes und war damit der erste rumänische Film, der dies schaffte.
In 4 Monate, 3 Wochen und 2 Tage versucht sich die junge Otilia (Anamaria Marinca) im kommunistischen und diktatorisch unterdrückten Rumänien im Jahre 1987 durchzukämpfen. In einer kleinen Studentenwohnung lebt sie mit ihrer Freundin Gabita (Laura Vasiliu) zusammen. Mit der Zeit haben sie sich ein entspanntes Leben einrichten können: Wenn sie etwas brauchen, müssen sie nur die richtigen Leute fragen. Doch dann kommt der Schock: Otilia ist ungewollt schwanger. Da sie das Kind nicht kriegen will, entscheidet sie sich für eine Abtreibung, doch dies ist keine legale Option. Durch ihre Freundin gelingt es ihr, Kontakt mit dem Engelmacher Mr. Bebe (Vlad Ivanov) aufzunehmen und sie schöpft neue Hoffnung. Aber kurze Zeit später ergeben sich auch hier Probleme, denn das Geld reicht nicht aus und Otilia ist statt im gedachten zweiten Monat der Schwangerschaft schon im vierten. Außerdem fordert der Arzt nicht nur einen absurden Geldbetrag, sondern auch Sex mit beiden jungen Frauen.
4 Monate, 3 Wochen und 2 Tage ist eine dunkle, sozial-politische Kritik mit einer hochdramatischen Geschichte. Der Film bietet alles, was ein gediegener Wochenend-Abschluss am Sonntagabend gebrauchen kann.
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Was? 4 Monate, 3 Wochen und 2 Tage
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Wann? 22:40 Uhr (113 min)
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Wo? Tele 5