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Star Wars Episode I - Die dunkle Bedrohung

29.08.2015 - 09:00 Uhr
Star Wars Episode I
Disney
Star Wars Episode I
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Wie der Beginn einer Saga deren kulturelles Erbe antreten musste.

Welchen Film würde ich als meinen Lieblingsfilm bezeichnen? Welcher Film gefällt mir so gut, dass er es verdient hat, an der Spitze meiner persönlichen Bestenliste zu ruhen? Die filmische Erzählung, über welche ich im Zuge dieser Aktion schreiben möchte, ist Teil einer Gesamtkomposition, welche die entsprechende Fangemeinde immer wieder zu spalten droht und dieses auch schon des Öfteren getan hat. Ich möchte im Folgenden ein wenig in Erinnerungen schwelgen und meine Sicht der Dinge zu dem ersten Teil der Neuen Trilogie einer der breiten Masse nur allzu gut bekannten Saga kundtun: Star Wars Episode I – Die dunkle Bedrohung. Zeit meines Lebens, welches mit 22 Jahren noch in seinen Anfängen begriffen ist, habe ich mich der weit, weit entfernten Galaxis verschrieben. Bereits in jungen Jahren haben mich meine Eltern an dieser Welt teilhaben lassen und mir die Alte Trilogie gezeigt. Ich habe sie mir wieder und wieder angeguckt und mich im Zeitalter der Rebellion zu Hause gefühlt. Im Jahre 1999 war es dann so weit. Die Trilogie sollte ihre wohlverdiente Vorgeschichte erhalten. Episode I war somit nicht nur der erste Teil der Saga, sondern auch der erste Star-Wars-Film, dessen Premiere und anschließenden kommerziellen Streifzug ich am eigenen Leibe miterleben durfte. Obwohl ein neues Kapitel erzählt und das Weltraummärchen seiner Vollendung nahe kommen sollte, wurde die anstehende dunkle Bedrohung von weiten Teilen der Fangemeinde verschmäht und als unwürdig befunden. Für viele, die mit der Alten Trilogie groß geworden sind, kam dieser Neubeginn dem Untergang und dem Scheitern der Rebellion gleich. Das Aussterben traditioneller Ideale, das Abkommen vom Weg der Science-Fiction-Tugend und dem Niedergang dessen, wofür Star Wars einst stehen sollte. Doch wie so oft hat jeder Antagonist seinen Protagonisten und so hat auch Episode I seine Anhänger gefunden. Diese entstammten nicht den Alteingesessenen und konservativen Freunden der Visionen eines jungen George Lucas'. Stattdessen fand die erste Episode seine eigene Generation von Fans. Ein junges Publikum, welchem es verwehrt war, mit der Alten Trilogie aufzuwachsen. Sie konnten sich mit dem Anfang der Saga identifizieren, weil es „ihre“ Saga war. Es war ihr Neubeginn und ihre Alte Trilogie. So zählte auch ich mich zu einem der Star-Wars-Anhänger, die zu Beginn des 21. Jahrhunderts ihren Siegeszug antraten und heutzutage mit der bevorstehenden filmischen Umsetzung des erweiterten Universums ihre Blütezeit erleben. Star Wars Episode I beinhaltet so viele Dinge, die mich auch heute noch verzaubern. Der Anfang der Saga versetzt den Zuschauer in eine filmische Welt, die es so kein zweites Mal im Star-Wars-Universum existiert. Jetzt mag manch einer behaupten, dass jene Schauplätze auch in den anderen Prequels vorkommen und damit auch Recht behalten. Doch keine andere Episode vermochte die gezeigten Orte so darzustellen, wie es „Die dunkle Bedrohung“ tat. So lasse ich mich auch heute noch gerne von den grünen Ebenen und dem blauen Himmel Naboos beeindrucken. Die Straßen Theed City's und der Charme Otoh Gungas waren einzigartig. Coruscant schien unbefleckt und in einem neuen, reineren Glanz zu strahlen und auch die alltäglichen Szenen auf Tatooine wirkten frisch und innovativ. Es ist die Helligkeit des Films, der ihn meiner Meinung nach so besonders macht. Die Unabhängigkeit und Einzigartigkeit. Es ist der besondere Charme, der durch Orte, Personen und Geschehnisse entsteht, die es in der Saga kein zweites mal zu geben scheint. Die Handelsföderation als Bösewicht und die Droidenarmee als Arm der Exekutive. Die Armee der Gungans als entsprechendes Gegenstück und die Sternenjäger der Naboo als glanzvolle Wächter einer in Frieden lebenden Gesellschaft. Auch von vielen als unsympathisch empfundene Charaktere tragen ihren Teil dazu bei. Ebenso wie der Hauptbösewicht des Films: Darth Maul. Nie hat ein im Film zu sehender Sith solch eine Coolness im Umgang mit seinem Lichtschwert bewiesen. Er ist der „Bad Boy“ der Saga und macht deren Beginn zu einem Unikat. Episode I ist ein Anfang. Der Einstieg in eine Erzählung, die Millionen von Anhängern hat und jedes Alter zu begeistern vermag. Es wird eine Geschichte vorgetragen, die für sich steht. Sie bereitet die Gemüter auf kommende Ereignisse vor und klärt den Ursprung dessen, was in den 1970ern und 80ern in einer weit, weit entfernten Galaxis geschehen ist. Episode I erzählt eine eigene Geschichte abseits der Klonkriege und der Rebellion. Es ist die Geschichte eines Planeten, welcher sich gegen die ihm widerfahrende Ungerechtigkeit widersetzt. Auf der anderen Seite ist es auch die Geschichte einer Fraktion, welche sich von den Regeln des Systems loszusagen versucht. Das Zusammenwachsen einer Gesellschaft, in welcher kein Platz für Ungleichheiten und Differenzen ist, deren Eigeninitiative und das Vertrauen in einige wenige sind Resultate eines sich abzeichnenden Konflikts auf und vor der Leinwand. Ich bin ein begeisterter Anhänger und Verfechter nicht nur von Episode I, sondern von allen Prequels. Meiner Meinung nach entehren sich die Alte Trilogie keinesfalls, auch machen sie diese nicht kaputt, wie manch einer plump behaupten würde. Sie sorgen für das große Ganze. Es sei dahin gestellt, ob die Episoden, Ideen und Vorstellungen letztendlich filmisch einwandfrei umgesetzt worden sind und ob die Charaktere richtig besetzt oder gar notwendig waren. Die Prequels gehören zur Saga, welche eben nicht nur aus der Alten Trilogie besteht. Die Mischung von alt und neu ist der Schlüssel zu dem Weltraummärchen, welches wir alle lieben und schätzen. Episode I ist der Anfang und ein Film, der für sich steht. Eine Geschichte, die das Filmische zu einen versuchte und die Begeisterung zu spalten vermochte. Star Wars Episode I – Die dunkle Bedrohung ist mein Lieblingsfilm und ich stehe dazu, ein Verfechter der Neuen Trilogie zu sein. Ich bezeichne mich selbst als Star-Wars-Fan und als solcher kenne ich keine Gefühle, nur Frieden; keine Unwissenheit, nur Wissen; keine Leidenschaft, nur Gelassenheit; keinen Tod, nur die Macht.

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Dieser Community-Blog ist im Rahmen der Aktion Lieblingsfilm 2015 entstanden. Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen Medienpartnern und Sponsoren für diese Preise:


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