Eine männliche Leiche wird in der Weser gefunden. Für Hauptkommissarin Inga Lürsen (Sabine Postel) und ihren Kollegen Stedefreund (Oliver Mommsen) ist schnell klar, dass es sich bei dem Toten um den Studenten Malik aus dem Libanon handelt, der sich gegen Geld mit Männern getroffen hat. Die Kommissare versuchen, die letzten Tage vor dem Mord zu rekonstruieren und stoßen dabei immer wieder auf den Namen Leon Hartwig (Felix Eitner), einen jungen Elektroinstallateur, der immer genau da gewesen ist, wo auch das Opfer war. Ist er der Mörder? Beide sind sich da überhaupt nicht einig.
Der Tatort: Tote Männer erhält viele Vorschuß-Lorbeeren in der Presse. “Herauszustreichen sind an diesem Tatort zwei Dinge: Zum einen wird die Figur des zuverlässigen und gradlinigen Stedefreund facettenreicher, ohne dass sie überfrachtet wird. Dies ist Stedefreunds Tatort, und er ist es nicht als Bühne für einen strahlenden Helden. Oliver Mommsen muss viel Verbohrtheit und Verbissenheit zeigen, was gut für diesen Film ist – und schlecht für das Verhältnis zu seiner Kollegin Inga Lürsen. Die noch wichtigere Geschichte ist die des Ehepaars Hartwig, und sie wird richtig gut erzählt.”, meint Harald Hordych in der Süddeutschen Zeitung.
Auch Adrian Pickshaus vom Tagesspiegel entdeckt viel Neues im Norden: “Wenig Sozialkritik, kaum Bemühen, ein großes Gesellschaftsthema auf einen Kriminalfall herunterzubrechen. Regisseur Thomas Jauch inszeniert ein Kammerspiel, in dem Liebe, Hass und Misstrauen an den Figuren zerren. So viel Drama war selten im kühlen Norden. Das Buch von Jochen Greve lässt die Charaktere ausgefeilter erscheinen.”
Ebenso viel Lob kommt von Susanne Manasterni im Westen". “Der vielschichtige Tatort: Tote Männer ist ein spannender Fall mit Überraschungseffekt. Er offenbart nicht nur Stedefreunds Seelenleben, sondern mit Hilfe von Fritzi Haberlandt und Felix Eitner auch die Zerbrechlichkeit einer Ehe. Die beiden Darsteller liefern ein fesselndes Kammerspiel ab.”
Heute Abend um 20.15 Uhr das Erste für Tatort: Tote Männer einschalten lohnt also. Wenn Ihr wissen wollt, was sonst noch läuft: Schaut doch in unser Fernsehprogramm.