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Tschiller: Off Duty - Kritik & Analyse

08.02.2016 - 00:00 UhrVor 8 Jahren aktualisiert
Tschiller Off Duty KritikWarner Bros. Pictures Germany
Ein echter Kracher, meint Wolfgang M. Schmitt jun. in seiner Filmanalyse zu Til Schweigers Kino-Tatort "Tschiller: Off Duty" und feiert ihn derbe ab.

Wow!!!! Til Schweiger hat mit Tschiller: Off Duty kompromisslos ein gigantisches Filmprojekt realisiert und das in Deutschland; in dem Land (der Neider), in dem sonst Kunstfilmer mit viel Denkerei und Kunst ihr Publikum quälen und die Arthouse-Lobby die Medien total beherrscht. Doch Til Schweiger traut sich was und bringt einen echten Tatort, ohne diese jazzige Musik von Klaus Doldinger am Anfang, ins Kino und beweist damit: Deutschland kann Action und braucht sich auch auf dem internationalen Filmparkett nicht mehr länger zu verstecken. Er beweist damit aber auch, dass man GEZ-Gebühren und Filmförderungen sinnvoll ausgeben kann und die Bürger wirklich mal was davon haben. Der Streifen erzählt eine rasante Story von einem Vater, der seine Tochter an gemeingefährliche Menschenhändler verliert und sie nun aus der Türkei befreien muss. Doch es kommt noch schlimmer für den liebenden Dad, weil die Tochter nach Russland verschleppt wird, wo sie eine tickende Zeitbombe in den Bauch operiert bekommt.

Das klingt krass und ist es auch und Til Schweiger zeigt nicht nur, dass er zuschlagen kann, sondern auch, dass er ein sensibler Kerl ist und voll emotional spielen kann. Wahnsinnig geil sind die Szenen mit seinem Kollegen, der ihm hilft, die Tochter zu finden. Das ist feinster Buddy-Humor mit Gag-Garantie!!! Auch eine coole Bromance kann man zwischen den beiden erleben, aber no homo!!! Wer auf richtige Action steht und es nicht allzu verkopft mag, wird in „Tschiller: Off Duty“ voll und ganz auf seine Kosten kommen und das Kino mit einem fetten Grinsen im Gesicht wieder verlassen. Für eine Mega-Karriere in Hollywood dürfte Til Schweiger mit diesem Streifen jedenfalls sämtliche Hürden aus dem Weg geräumt haben und man darf gespannt sein, was da noch so in Zukunft kommen wird.

Cool und originell wäre auch ein amerikanisches Remake mit Liam Neeson in der Hauptrolle. Jetzt aber erst mal 140 Minuten Non-Stop-Action genießen!!!!11!!

Mehr dazu im Video!!!

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Kino anders gedacht. Wolfgang M. Schmitt jun. beleuchtet für seinen YouTube-Kanal “Die Filmanalyse” aktuelle Großproduktionen aus einer etwas anderen Perspektive. Er will mit seinen provokanten Kritiken die Ideologie Hollywoods offen legen, die sich mal offensichtlich, mal im Verborgenen, aber in aller Regel unfreiwillig in den Blockbustern des Kinos auftut. Schmitt jun. schreckt bei seinen oft polarisierenden Analysen auch vor den großen Theorien und Denkern aus Vergangenheit und Gegenwart nicht zurück und sorgt damit immer für kontroverse Diskussionen.

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