Valerian - Das sagen die Kritiker zum Sci-Fi-Abenteuer von Luc Besson

20.07.2017 - 09:00 UhrVor 6 Jahren aktualisiert
Valerian mit Dane DeHaan
Universum
Valerian mit Dane DeHaan
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Luc Bessons abgedrehtes Weltraum-Spektakel startet heute in den Kinos. Wir haben für euch vorab die Kritiken zu Valerian -  Die Stadt der tausend Planeten zusammengetragen.

Mit Valerian - Die Stadt der tausend Planeten (Kinostart: 20.07.2017) erfüllt sich Regisseur Luc Besson einen lang gehegten Traum und verfilmt die französischen Comicabenteuer der intergalaktischen Agenten Valerian und Laureline.

Mit einem Budget von 180 Millionen Dollar ist Valerian die bisher teuerste europäische Filmproduktion. Ein riskantes Unterfangen, weshalb der Film auch mit englischsprachigen Darstellern besetzt wurde, um international überhaupt bestehen zu können.

Zunächst die harten Fakten zu Valerian:

  • 11 Kritiker-Bewertungen mit einem Durchschnitt von 6,4
  • 32 Community-Bewertungen mit einem Durchschnitt von 6,6
  • 8 Kritiken und 25 Kommentare
  • 733 Vormerkungen

Das sagen die englischsprachigen Kritiker zu Valerian:

Während ihm die Verrücktheit der Weltraum-Seifenopfer zusagt, hat Ignatiy Vishnevetsky von A.V. Club  doch einige Kritikpunkte:

Kurzum, er macht Spaß, solange die Zuschauer sich nicht am nachlässigem Tempo, am überhasteten Höhepunkt, daran, dass DeHaan und Delevingne keine Chemie haben sowie der Sexualpolitik stören.

Auch Perte Hammond von Deadline  ist von dem zentralen Duo nicht begeistert. Trotzdem ist Valerian für ihn ein spektakuläres visuelles Fest:

Der Spaß an allem ist der Look, und der überwältigt die ganze Zeit auf unterschiedlichste Art und Weise. Besson hat jeden Dollar auf die Leinwand gebracht. Leider liegt er mit der Besetzung der zwei Hauptdarsteller, DeHaan und Delevingne, daneben, besonders mit dem Ersteren, der einfach nicht das für die Rolle nötige Charisma hat.

Überhaupt nicht angetan von den Hauptdarstellern und der Welt von Valerian scheint Soren Andersen von der Seattle Times  gewesen zu sein:

Ja, es gibt überhaupt nichts Neues unter den vielen Sonnen in Bessons Universum. Dies ist eine Reise, die es sich nicht lohnt, zu unternehmen.

Das sagen die deutschsprachigen Kritiker zu Valerian:

Andreas Borcholte vom Spiegel  lobt Valerian als besonders visuelles Erlebnis:
Wie Besson hier exotischste Umgebungen und Kreaturen der Beiläufigkeit seines rasanten Plots unterordnet und seinen Helden mittels einer Apparatur zwischen Virtual Reality und realer Handlung hin- und herspringen lässt, ist so virtuos wie großspurig. Es sind Bilder, die im Kino so noch nicht zu sehen waren.

Besonder fasziniert von der kreativen Bilderflut ist auch Julia Haungs von SWR2 :

Überall möchte man länger verweilen, um die kleinteiligen Tableaus zu studieren. Doch in rasender Fahrt ist der Film auf seinem Weg durch Galaxien und Dimensionen schon zum nächsten Abenteuer weitergeschossen. Die gut zwei Stunden des Films vergehen wie im Flug. Zwei Stunden visueller Überwältigung. Motive von Star Wars, Matrix und Avatar mischen sich mit Elementen von Computerspielen und natürlich der ganz eigenen schrägen Ästhetik von Luc Besson.

Ein Lob für die passende Besetzung der zwei Hauptfiguren findet Jens Balzer von der Zeit :

Denn DeHaan verkörpert seinen nichtssagenden Helden nur darum so gut, weil er selbst so blass und nichtssagend ist. Die Blicke der Betrachter und Betrachterinnen zieht dagegen durchweg Delevigne auf sich – so wie sie mit ihren Bewegungen, ihrer Energie, ihren eigenen Blicken die Bilder bestimmt und die Handlung nach vorne treibt. Ihre Aura und ihr Charisma zieht sie dabei aus einer sonderbaren Verbindung von Überlegenheit, Keckheit und einer Sprödigkeit, die gleichermaßen erotisch wie abwehrend wirkt.

Fazit zu Valerian - Die Stadt der tausend Planeten:

Als bisher teuerste europäische Produktion wurden die Kritiken zu Luc Bessons Valerian mit Spannung erwartet. Wenn man sich die US-amerikanischen Kritiken durchliest, erwartet einen jedoch ein ernüchternder Eindruck.

Viele Kritiker heben die visuelle Imposanz und die zahlreichen verrückten Alienkreaturen hervor, die die Welt von Valerian bevölkern. Jedoch wird ein ständiger Vergleich mit dem Star Wars-Franchise gezogen, wenn beispielsweise der Titelheld als Han Solo-Verschnitt bezeichnet wird und die Stadt Alpha eine überdimensionierte Version der berühmten Cantina aus Star Wars sei. Die Handlung soll rasant, abgedreht und teilweise konfus wirken. Obwohl es sich bei Valerian eher um Sci-Fi-Trash handele, wie die US-Kritiker ihn oftmals bezeichnen, soll dieser doch extrem Spaß machen. In den amerikanischen Kritiken kommen die beiden Hauptdarsteller weniger gut weg, denen Chemie sowie Charisma abgesprochen werden.

Dahingegen sind die deutschen Kritiken wesentlich lobender und legen ihren Fokus eher auf den Bilderrausch und den Einfallsreichtum, der in Valerian steckt. Auch wird hier die Leistung von Cara Delevingne positiv hervorgehoben, die ihrem männlichen Kollegen anscheinend die Show stiehlt. Die von den amerikanischen Kritikern bemängelte fehlende Chemie der beiden Hauptdarsteller wird von den deutschen Kollegen so ausgelegt, dass dies Teil der Handlung sei und es gar nicht zwischen den beiden funken solle. In einem sind sich jedoch fast alle Kritiken einig: Auf der narrativen Ebene hat Valerian einige Schwächen, die aber durch die fantastische und psychedelisch anmutende Bilderflut kompensiert werden.

Freut ihr euch auf Valerian - Die Stadt der tausend Planeten?

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