Ein Aufenthalt zur Berlinale in Berlin ist ja nicht immer nur Spaß: Da steht ihr stundenlang für Karten an, die ihr am Ende doch nicht bekommt. Da sitzt ihr am Potsdamer Platz in der Kälte und findet nur Etepetete-Cocktaillounges. Da wisst ihr nicht wohin, wenn ihr so allein seid, in dieser großen Stadt.
Moviepilot hilft,
…wenn ihr euch am Potsdamer Platz die Nase abfriert.
Ein Wunderwerk der Städteplanung oder ein Stahl-und-Glas-Terrarium für Großverdiener – die Meinungen zur Architektur des Potsdamer Platzes, dem Hauptaustragungsort der Berlinale, gehen auseinander. Fakt ist, dass bei der vorausgegangenen Architekturorgie kein Wert auf Gemütlichkeit gelegt wurde. Der Potsdammmer Platz ist tot. Mausetot. Wer etwas Interessantes im Warmen erleben will, kann sich nur die Ingmar Bergman -Ausstellung im Filmmuseum anschauen, bei der euch der schwedische Regisseur von einer ganz neuen Seite näher gebracht wird. Am Besten, ihr kauft euch vorsorglich trotzdem ein paar U-Bahn-Karten.
…wenn ihr von Film nicht genug bekommt
Für Filmnerds ist Berlin natürlich nicht nur wegen der Berlinale ein Walfahrtsort. Babelsberg ist nur eine dreiviertel Stunde von Berlin entfernt. Während also der 5 Stunden-Epos aus Kroatien läuft, für den ihr doch keine Karten mehr bekommen habt, könnt ihr euch genausogut den dortigen Filmpark incl. Stuntshow anschauen. Abends könnt ihr dann ins Filmcafé im Prenzlauer Berg – hier findet ihr Gleichgesinnte! Wer nicht so weit fahren möchte, kann durch die wunderbar sortierten Reihen der Filmkunst im Roderich spazieren und dort auch auf einen Kaffee verweilen.
…wenn ihr viel Hunger und wenig Zeit habt.
Dann gibt es nirgendwo in der Welt besseres Fast-Food als in Berlin. Statt dem immergleichen Döner solltet ihr eine eigene Berliner Spezialität probieren: Köfte. Die besten Läden gibt es in Kreuzberg – allen voran Gel Gör am Kottbusser Damm. Am Potsdammer Platz sieht es aus kulinarischer Sicht leider finster aus. Nur in den Arkaden gibt es 08/15-Fastfood. Besser ihr fahrt mit der S-Bahn zur Oranienburger Straße: Am Oranienburger Tor gibt es die besten Falafel der Stadt und in der anschließenden Oranienburger Straße gibt es eine Vielzahl kleiner gemütlicher Restaurants.
…wenn ihr noch Lust auf ein Bierchen habt.
Dann fahrt doch einfach nach Friedrichshain: Rund um die Simon Dach Straße gibt es für jeden Geschmack die richtige Kneipe. Vor der Berliner Stinkekneipe bis zur Style-Lounge. Auch zwischen Neukölln und Kreuzberg könnt ihr entspannt den Abend ausklingen lassen. Aber es gibt auch eine klare Warnung: Hütet euch vor dem Schlawinchen an der Schönleinstraße – sonst ist die Berlinale für euch vorbei!
…wenn ihr einfach nicht schlafen könnt
Wenn ihr wirklich nicht davon abzubringen seid, euren nächste Berlinale-Tag mit etwas erholsamen Schlaf vorzubereiten, dann sei euch neben den Standardclubs Berghain und Watergate vor allem die Gegend zwischen Kreuzberg und Neukölln – “Kreuzkölln” empfohlen. Besonders auf der Weser- und der Boddinstraße dürfte es euch leicht fallen, die Zeit bis zur ersten Matinée-Vorstellung ohne Schlaf zu verbringen.
Aber, ihr wisst es ja selbst, Berlin ist groß. Daher sind jetzt die (Exil-)Berliner unter euch gefragt: Was sind Eure Tips, um den Gästen der Berlinale ihren Aufenthalt in der Hauptstadt zu versüßen.
PS: Die anderen Texte zu unserem Berlinale-Countdown findet ihr hier.