Aktion Lieblingsserie … ach, liebes moviepilot-team … zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Gerade hab ich mein Abitur beendet und den Erfolg habe ich unter anderem meiner Lieblingsserie zu verdanken. Klingt etwas seltsam? Wird sicherlich noch seltsamer wenn ich euch sage es handelt sich um Die Sopranos. Wie genau schafft es HBO’s Mafiadrama also, mich bei so etwas zu unterstützen?

Ganz einfach: Als analytisches Thema meiner Seminararbeit im Fach Englisch, und als eine der bestbewerteten Arbeiten meines Jahrgangs. Ob das so ganz koscher ist, muss wohl die Fan-Welt entscheiden, und nicht mein Englischlehrer, den ich erst durch die Arbeit ins echte Sopranosfieber gebracht habe, aber eins ist klar: In der Arbeit steckt mein Herzblut und meine Leidenschaft für die Serie und für deren Figuren.

Als übergreifendes Thema wurde uns damals The battle of sexes gestellt. Geschlechterkampf. Puh. Als geneigter Filmfreund war für mich von Beginn an klar, es soll sich um irgendeinen Streifen handeln. Horror. Frauenrollen in Horrorfilmen. Das klang gut. Horrorfilme gucken und dabei eine Arbeit schreiben – Wahnsinn. Jedoch musste ich bald feststellen, dass ich zwar genug Material zusammenbrachte, der Funke, wie man so sagt, jedoch nicht übersprang. Als ich dann als kleinen Appetithappen zwischendurch die Sopranos zum etwa siebten Mal durchsah, wurde es mir klar: Tony. Tony du alter Motherfucker. Wen zum Teufel gibt es denn, der noch mehr mit dem gegensätzlichen Geschlecht kämpft als den guten alten Anthony Soprano. Ideal für mein Thema. Die Serie hatte mir zu dem Zeitpunkt bereits soviel gegeben, es war an der Zeit, ein wenig davon in der Welt zu verteilen.

Also sah ich mir jede Folge tausendmal durch. Sammelte Filmausschnitte, analysierte Kamerawinkel, sezierte Dialogzeilen, sog mich selbst in die Sopranos-Welt hinein, bis es mir zum Hals raushing. Irgendwann konnte ich es nicht mehr sehen. Tony. Tony und seine scheiss psychischen Probleme. Tony und seine scheiss Affären. Das Gangstergelaber. All das. Ich wollte meine Arbeit nur noch abschließen, die Bücher wegpacken und meine Collectorsedition zwischen den anderen DVD’s verstauben lassen. Gesagt, getan.

Doch jetzt kommt der Clou – kaum dass ich mit meiner Arbeit fertig war, ich sie meinem Lehrer überreicht hatte und auf die Korrektur wartete, musste ich es wieder haben. Das HBO-Flimmern vor jeder Folge. Den Titelsong. All das. Und ich war wieder drin. Oder wie Silvio es sagen würde: Just when I thought I was out…they pull me back in.

Hier könnt ihr die ganze Abitur-Arbeit lesen.

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Wie Tony Soprano zum Abitur verhilft

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