Wir schauen Dexter - Staffel 8, Folge 6

05.08.2013 - 14:00 UhrVor 11 Jahren aktualisiert
Dexter
Showtime
Dexter
8
3
In der sechsten Episode von Staffel 8 lassen sich die Dexter-Autoren ordentlich Zeit, um altbekannte Motive zu recyclen. Erst in den letzten Momenten , dass wir es hier mit einer finalen Staffel zu tun haben. Wohin die Reise geht, wird trotzdem nicht ersichtlich.

TheSundanceKid mach für zwei Wochen Dexter-Pause, weswegen ich für zwei Episoden die Recap-Pflichten übernehme.

Es ist Halbzeit bei Dexter Staffel 8, nicht dass es der Showtime-Serie anzumerken wäre. A Little Reflection begnügt sich mit dem Auswalzen von Plot-Strängen, die wir entweder so oder so ähnlich schon gesehen haben oder gar nicht in ihrer Ausführlichkeit sehen wollen. Bizarrerweise ist mangelnde Auswührlichkeit ein Grundproblem dieser Staffel, werden doch interessante Entwicklungen oft überstürzt aufgelöst. Während die Fans weiter spekulieren, ob der Brain Surgeon tatsächlich in die erzwungene Serienkiller-Rente gegangen ist, versuchen die Dexter-Autoren mit der Rückkehr einer alten Bekannten etwas Pfeffer in die blutige Suppe zu bringen. Nach sechs Folgen ist allerdings fraglich, ob besagte Dame tatsächlich eine wichtige Rolle im Finale spielen wird oder nur als Red Herring für Ablenkung sorgt, während das Dreieck Dexter – Evelyn – Zach in Position gebracht wird.

In unserem Recap wollen wir wie immer auf die Ereignisse der Folge eingehen, bevor wir die Entwicklung der Morgan’schen Geschwisterbeziehung analysieren. Auch dem Miami Police Department, dem Brain Surgeon und der Psychologie-Expertin Evelyn Vogel widmen wir einige Zeilen.

Was passiert
Dexter hat Zach Hamilton immer noch im Visier und findet beim Einbruch ins, in seiner Unpersönlichkeit fast schon hip eingerichtete, Atelier Bilder, die Zachs Mord an Norma Rivera belegen. Gleichzeitig entdeckt Dexter vermehrt sich selbst in dem jungen Mann, der Blutspritzer fotografiert, als wären sie “swimsuit models”. Das kommt Evelyn Vogel ganz gelegen, die Dexter in einer Mentorrolle á la Harry drängen will. Kurz vor der Richtung Zachs wird Dexter schließlich weich ums Herz. Zach habe Norma nur umgebracht, weil die Affären seines Vaters seine Mutter in den Alkholismus drängten. Da Zach ein unglaublich schlauer Bengel ist, fiel ihm aber auf, dass immer zwei zu einer Liebelei gehören und die Verantwortung seines Dads wohl etwas höher einzustufen ist als die des Hausmädchens. Deswegen versuchte er seinen Vater umzubringen. Da weder Papa noch Mama sonderlich mit Anwesenheit in dieser Episode glänzen, bleibt Zachs emotional vorgetragene Motivation recht leer. Dexter hat damit offenbar keine Probleme und lässt – wie schon bei Hannah – Milde walten. Das bietet zugleich eine nette Rahmung, erinnert das Ende der Episode doch an die Konsequenzen seiner Tat, sowie ein böses Omen und eine redundante Charakter-Verweichlichung (schon wieder lässt er jemanden laufen!).

Viel aufregender aber ist Harrisons Fernbedienungsvandalismus und das ist nicht einmal ironisch gemeint. Das Gespräch zwischen Dex und Harrison gehörte zu den wenigen Momenten der Folge, die nicht sklavisch dem Plot verschrieben sind, wenn auch die motivische Parallele zwischen Harrison und Zach etwas weit hergeholt (und creepy) erscheint.

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