Still Alice Co-Regisseur Richard Glatzer verstorben

12.03.2015 - 09:40 UhrVor 9 Jahren aktualisiert
Richard Glatzer und Wash Westmoreland
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Richard Glatzer und Wash Westmoreland
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Bereits 2011 setzten die Symptome der Nervenkrankheit ALS ein, doch Richard Glatzer arbeitete weiter. Mit Händen und Füßen musste er sich beim Dreh von Still Alice verständlich machen. Nun ist der Regisseur und Produzent mit 63 Jahren verstorben.

Richard Glatzer, Co-Regisseur und Co-Autor von Still Alice - Mein Leben ohne Gestern, für den Schauspielerin Julianne Moore dieses Jahr den Oscar als Beste Hauptdarstellerin bekam, ist am vergangenen Dienstag verstorben. Er litt bereits seit 2011 an anymorpher Lateralsklerose, einer degenerativen Nervenkrankheit. Sein Tod im Alter von 63 Jahren wurde laut New York Times  von seiner Pressesprecherin Ekta Farrar verkündet.

Schon während der ersten Arbeiten am Film - dem Lesen des Romans, auf dem Still Alice basiert - sowie dem Schreiben des Drehbuchs zeigte Richard Glatzer Symptome der als ALS bekannten Krankheit: Seine Stimme wurde undeutlich, das Lesen fiel ihm schwer. Dennoch beschäftige ihn der Stoff so sehr, dass er zusammen mit seinem Mann Wash Westmoreland das Projekt aufnahm.

Richard Glatzer (links) und sein Ehemann, Wash Westmoreland

Zu Beginn des Drehs war Glatzer jeden Tag am Set, sogar, als seine Stimme endgültig ausfiel. Mit einem iPad kommunizierte er mit der Crew, als die Krankheit schlimmer wurde, tippte er sogar mit seinem großen Zeh. Die New York Times zitiert den Produzenten, Autor und Regisseur aus einem Interview mit der Associated Press:

Ich fühlte, mir wurde von allen gut zugehört, jeden Tag. Und das ist so wichtig, wenn man an einer Krankheit wie dieser leidet, dass man fühlt, immer noch wichtig zu sein.

Die Oscar-Verleihung, bei der Julianne Moore für ihre Leistung im Film gekürt wurde, sah er vom Krankenhausbett aus.

Geboren am 25. Januar 1952 in Flushings, Queens, studierte Richard Glatzer Englisch und erreichte in diesem Fach einen Doktortitel. Nach seinem Umzug nach Los Angeles arbeitete er zunächst als Autor und Produzent bei verschiedenen TV-Shows, bis er mit der Komödie Grief sein Regie-Debüt gab. 1995 lernte Glatzer bei einer Party Wash Westmoreland kennen, 2003 heirateten die beiden in Kalifornien. Zusammen drehten sie vier Filme, neben Still Alice namentlich Der 15. Geburtstag, The Fluffer und The Last of Robin Hood.

Richard Glatzer hinterlässt seinen Ehemann sowie ihre gemeinsame Tochter Ruby Smith.

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