I saw Hollywood born and I’ve seen it die…, das sagte Stummfilmstar Mary Pickford in älteren Jahren. Doch sie hat den Aufstieg des goldenen Hollywoods nicht nur miterlebt, sondern war auch aktiv daran beteiligt. Zusammen mit ihrem Ehemann Douglas Fairbanks, Stummfilmlegende Charlie Chaplin und D.W. Griffith gründete sie die Filmgesellschaft United Artists, die zuerst nur als Vertrieb für unabhängige Filmprodutkionen gedacht war, sich später aber zu einem eigenen Filmstudio entwickelte. Durch ihre schnelle Popularität war es Mary Pickford möglich, die Bedingungen ihrer Verträge selber zu diktieren. Außerdem war sie die erste Schauspielerin, die an dem Erfolg eines Films prozentual beteiligt war. Ihr merkt also schon, das Leben der Schauspielerin bietet genug Stoff für eine Verfilmung.
Das Biopic soll auf der Biografie Pickford. The Woman Who Made Hollywood von Eileen Whitfield basieren und behandelt Mary Pickfords Leben von ihren ersten Versuchen am Theater über ihre größten Erfolge und ihrer einzigartigen Residenz auf Pickfair, ihrem gemeinsamen Anwesen mit Douglas Fairbanks, bis hin zu ihrem tragischen Ableben.
Nach dem sensationellen Erfolg von der Stummfilm-Hommage The Artist mit Jean Dujardin war es nur eine Frage der Zeit, bis die Studiobosse Hollywoods auch auf den Zug mit aufsteigen. Immerhin hat sich das Besinnen auf die goldene Ära Hollywoods gut verkauft und wurde von Kritikern in den höchsten Tönen gelobt. Ob das Mary Pickford-Projekt auch als Stummfilm inszeniert wird, ist noch nicht klar. Genauso wenig wie die Frage der Besetzung oder der Regie.
Was haltet ihr von dem Trend sich auf das alte Hollywood zu besinnen?